Dienstag, 16. Oktober 2012
Ohne Unterdrückung keine guten Witze?
Ich liebe Witze. Ich erzähle gern welche und höre guten Witzeerzählern gern zu.
Im Idealfall werfen sich zwei die Bälle so elegant und leicht zu, dass über lange Zeit das Lachen verzögert, gestaut wird, der Atem flattert, die Wangenmuskeln schmerzen, die Bauchdecke zittert, aber zu der ersehnten Befreiung kann nicht kommen, weil gleich die nächste Pointe naht. Sehr seltener Fall, meist werden Witze nur wie Granaten ins Gespräch geworfen und dann mildes Dankeslachen eilig eingestrichen.
Ich trage Witze, die ich liebe, manchmal wie ein Bittsteller von Zuhörer zu Zuhörer ... und bist Du nicht willig, dann brauch ich Gewalt...
Übrigens scheinen mir Diktaturen, ein fruchtbarerer Nährboden für gute Witze zu sein, mit dem Nachteil, dass mancher für das Erzählen eines solchen ins Gefängnis gekommen ist oder Schlimmeres.
Je größer die Not, je absoluter die Unterdrückung, je absurder die offensichtlich verlogenen öffentlichen Behauptungen, desto klarer, radikaler, widerständiger der Humor.
Oder wenigstens muß eine Wut da sein, ein Zorn, eine Verzweiflung über irgendetwas Existentielles. In meiner Zeit im Krankenhaus habe ich manchmal irrwitzige Witze gehört - von Todkranken.
Oder ist mein Sinn für Humor verzerrt? Denn jeder Versuch meinerseits deutsche Comedy, selbst der Name ist unkomisch, anzuschauen, führt zu heftigen Depressionseinbrüchen und Gewaltphantasien. Den Fernseher zertrümmern, diese Leute zwingen, sich ihren Mist jahrelang selbst anzuschauen...
Pessimist: Schlimmer gehts nicht... Optimist: Doch!
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Als Hitlers Armee mehr und mehr Niederlagen einstecken mußte, fragte er seinen Astrologen, " Werde ich den Krieg verlieren?"
"Ja," sagte der Astrologe.
"Also werde ich sterben?" fragte Hitler.
"Ja."
"Wann werde ich sterben?"
"An einem jüdischen Feiertag."
"Aber an welchem?"
"Jeder Tag an dem Du stirbst, wird einer sein."
Zwei Juden treffen sich in Warschau und der eine ißt parfümierte Seife, der andere fragt: "Moishe, warum ißt du Seife mit Duft?" Der antwortet: " Wenn sie mich schon zu Seife machen, soll sie wenigstens gut riechen."
In der DDR, eine Frau geht durchs Kaufhaus. Sie fragt eine Verkäuferin: "Sagen Sie mal,
haben Sie hier keine Schuhe ?" Die Verkäuferin antwortet: "Keine Schuhe gibt es
eine Etage tiefer, hier haben wir keine Hosen."
Arafat ist gestorben und steht vor der Himmelstür. Er ist natürlich schwer bewaffnet und trägt eine MP und eine Pistole. Arafat klopft an der Tür, Petrus öffnet.
Arafat: "Hallo, ich möchte hier rein!"
Petrus: "Geht nicht! Bewaffnet kommt hier keiner rein!"
Arafat riskiert einen Blick durch die Himmelstür und sieht einen großen, bärtigen
Mann auf einem hohen Stuhl sitzen, der eine großes Gewehr in der Hand hält."
Arafat: "Aber Petrus, der liebe Gott hat doch ein Gewehr, warum ich
dann nicht!"
Petrus: "Der ist eine Ausnahme. Und das nicht der liebe Gott, das ist Karl Marx, der wartet auf Erich Honecker!"
In der Eisenwarenhandlung:
"Haben Se Schrauben?"
"Nä."
"Haben Se Nägel?"
"Nä."
"Was haben Se denn?"
"Durchgehend geöffnet."
"Warum'n das?"
"Schloss is kaputt."
Wiki sagt: Als Witz bezeichnet man einen kurzen Text, der einen Sachverhalt so mitteilt, dass nach der ersten Darstellung unerwartet eine ganz andere Auffassung zutage tritt. Der plötzliche Positionswechsel (die Pointe) vermittelt die Einsicht, dass das Urteil über den Sachverhalt nicht zwingend einer einzigen Auffassung unterworfen ist. Die Öffnung zu anderen Auffassungen wird als befreiend empfunden. Die zunächst aufgebaute Beklemmung wegen eines vermeintlichen Problems löst sich in befreiendes Lachen auf. Das Gelächter der Zuhörer zeigt an, dass sie den Positionswechsel erkannt und mitvollzogen haben.
Der folgende Witz ist, einer großen Internet-Umfrage zufolge, jetzt der "witzigste" Witz der Welt:
Zwei Jäger sind im Wald unterwegs, als einer von beiden zusammenbricht. Der Atem steht still, die Augen sind glasig. Der andere ruft den Notarzt an, schildert die Situation und seine Befürchtung, dass der Freund tot sei.
Der Arzt: "Jetzt beruhigen Sie sich. Zunächst müssen wir sicher sein, dass er tatsächlich tot ist."
Darauf ist es eine Zeitlang still, dann ertönt ein Schuss, der Jäger meldet sich zurück: "Okay, und was jetzt?"
Sonntag, 14. Oktober 2012
Bill "Bojangles" Robinson - Stepptänzer
Bill
"Bojangles" Robinson
1878 - 1949
Ich lese gerade eine Geschichte des Jazz und höre dazu viel ganz altes Zeugs, Jelly Roll Morton und Ma Rainey und Johnny Dodds und Gene Krupa und und und die Musik ist so schön und sinnlich und noch die unfaßbar traurigsten Lieder heben meine Laune merkbar. Und dann all diese Biographien, viele kurze wundersame Leben: arm gewesen, totgesoffen, früh gestorben, verunfallt, Syphilis, Lungenentzündung, aber bis dahin: Musik gemacht, Musik gelebt. Rhythmen, die ich nicht fassen kann und doch im Körper spüre, der will sich bewegen.
Und da fiel mir eins meiner Lieblingslieder ein, Sammy Davis Jr., der Kleine von der berühmten Dreiergruppe, Jude, Schwarzer und ein Glasauge, die Originalversion von "My way" hat übrigens er gesungen. Mr. Bojangles - mittendrin lacht Mr. Davis einmal, dafür liebe ich das Lied.
Der "wirkliche" Mr. Bojangles hieß eigentlich Bill Robinson, kam aus Virginia, die Eltern starben früh, mit 9 Jahren rannte er aus dem Haus seiner Großmutter fort und schloß sich einer reisenden Truppe als Tänzer an. Er wurde außerordentlich erfolgreich, tanzte im Cotton Club in Harlem und in vielen Holywoodfilmen, er tanzte und er lächelte, oder grinste - und starb arm wie eine Kirchenmaus.
1878 - 1949
Ich lese gerade eine Geschichte des Jazz und höre dazu viel ganz altes Zeugs, Jelly Roll Morton und Ma Rainey und Johnny Dodds und Gene Krupa und und und die Musik ist so schön und sinnlich und noch die unfaßbar traurigsten Lieder heben meine Laune merkbar. Und dann all diese Biographien, viele kurze wundersame Leben: arm gewesen, totgesoffen, früh gestorben, verunfallt, Syphilis, Lungenentzündung, aber bis dahin: Musik gemacht, Musik gelebt. Rhythmen, die ich nicht fassen kann und doch im Körper spüre, der will sich bewegen.
Und da fiel mir eins meiner Lieblingslieder ein, Sammy Davis Jr., der Kleine von der berühmten Dreiergruppe, Jude, Schwarzer und ein Glasauge, die Originalversion von "My way" hat übrigens er gesungen. Mr. Bojangles - mittendrin lacht Mr. Davis einmal, dafür liebe ich das Lied.
Der "wirkliche" Mr. Bojangles hieß eigentlich Bill Robinson, kam aus Virginia, die Eltern starben früh, mit 9 Jahren rannte er aus dem Haus seiner Großmutter fort und schloß sich einer reisenden Truppe als Tänzer an. Er wurde außerordentlich erfolgreich, tanzte im Cotton Club in Harlem und in vielen Holywoodfilmen, er tanzte und er lächelte, oder grinste - und starb arm wie eine Kirchenmaus.
Bill "Bojangles" Robinson 1939 in einer "hot" Version der Gilbert and Sullivan Operette "Der Hot Mikado", welche eine all-black Besetzung hatte.
Color carbro print von Harry Warneke, 1939.
Warneke had designed a special camera in the 1930s that could hold 3 plates to make color prints. The edges of this photograph show the 3 different color extremities of the 3 images that made up the final color print.
Mit Shirley Temple
http://www.youtube.com/watch?v=AjCFYpWDmfM
Mit einer Treppe
http://www.youtube.com/watch?v=fIQJzcldzAw
"King for a day" Vitaphone Kurzfilm
http://www.youtube.com/watch?v=ZI7IcVSgp1s
Sammy Davis Jr. singt Mr. Bojangeles von Jerry Jeff Walker:
http://www.youtube.com/watch?v=NvYmL5KsvYA
Mr. Bojangles
Deutsche Übersetzung des Textes von einem Unbekannten
Ich hab mal einen gekannt - Bojangles, ja, so hat er geheißen - der tanzte.
Tanzte mit seinen ausgelatschten Schuhen,
seinem ausgefransten Hemd,
den ausgebeulten Hosen.
Graues, fast silbernes Haar.
Ganz weich hat der getanzt.
Springen konnte er wie kein anderer, hoch,
und aufgekommen wie "ne Feder so leicht.
Getroffen hab" ich ihn in einer Gefängniszelle in New Orleans.
Ich war ziemlich fertig damals.
Kaputt.
Unten.
Er hat mich damals angesehen,
als wäre er die Weisheit des Alters in Person.
Und dann hat er begonnen zu erzählen.
Hat mir sein ganzes Leben erzählt.
Dann hat er gelacht,
ist auf die Beine gesprungen.
Bojangles, hat er gesagt, heißt er.
Und dann hat er getanzt.
Zwei, drei schnelle Schritte durch die Zelle.
Auf einmal hat er sich in Position gestellt,
und dann ist er aus dem Stand hochgesprungen
und hat in der Luft die Hacken zusammengeschlagen.
Kam wieder auf, hat gelacht, und hat seine Kleidung wieder zurechtgerückt.
Das war Mr Bojangles.
Mein Gott, der konnte tanzen !
Er hat mir von der Zeit erzählt,
als er durch den ganzen Südstaaten tingelte.
Und dann sprach er von dem fünfzehn Jahren,
als er mit seinem Hund überall rumzog.
Und dann war sein Hund gestorben.
Und jetzt, nach zwanzig Jahren,
mußte er immer noch weinen deswegen.
Er hatte nie "ne Chance aus gelassen, in einer Tanzkneipe aufzutreten.
Da gabs immer was zu essen und vor allem zu trinken.
Aber die meiste Zeit hatte er wohl doch im Knast verbacht.
"Alkohol, mein Junge", hat er gesagt.
Dann hat er den Kopf geschüttelt.
Und in dem Moment
- ich könnte schwören -
war da diese Stimme und die sagte:
Hey, Mr Bojangles, komm, tanz für uns.
Bitte !
Einmal noch.
Los.
Ein Star zu sein, ermöglichte es mir an Orten beleidigt zu werden, an die der durchschnittliche Negro nie gelangen würde, um beleidigt zu werden.
Being a star has made it possible for me to get insulted in places where the average Negro could never hope to go and get insulted.
S.D.jr
Color carbro print von Harry Warneke, 1939.
Warneke had designed a special camera in the 1930s that could hold 3 plates to make color prints. The edges of this photograph show the 3 different color extremities of the 3 images that made up the final color print.
Mit Shirley Temple
http://www.youtube.com/watch?v=AjCFYpWDmfM
Mit einer Treppe
http://www.youtube.com/watch?v=fIQJzcldzAw
"King for a day" Vitaphone Kurzfilm
http://www.youtube.com/watch?v=ZI7IcVSgp1s
Sammy Davis Jr. singt Mr. Bojangeles von Jerry Jeff Walker:
http://www.youtube.com/watch?v=NvYmL5KsvYA
Mr. Bojangles
Deutsche Übersetzung des Textes von einem Unbekannten
Ich hab mal einen gekannt - Bojangles, ja, so hat er geheißen - der tanzte.
Tanzte mit seinen ausgelatschten Schuhen,
seinem ausgefransten Hemd,
den ausgebeulten Hosen.
Graues, fast silbernes Haar.
Ganz weich hat der getanzt.
Springen konnte er wie kein anderer, hoch,
und aufgekommen wie "ne Feder so leicht.
Getroffen hab" ich ihn in einer Gefängniszelle in New Orleans.
Ich war ziemlich fertig damals.
Kaputt.
Unten.
Er hat mich damals angesehen,
als wäre er die Weisheit des Alters in Person.
Und dann hat er begonnen zu erzählen.
Hat mir sein ganzes Leben erzählt.
Dann hat er gelacht,
ist auf die Beine gesprungen.
Bojangles, hat er gesagt, heißt er.
Und dann hat er getanzt.
Zwei, drei schnelle Schritte durch die Zelle.
Auf einmal hat er sich in Position gestellt,
und dann ist er aus dem Stand hochgesprungen
und hat in der Luft die Hacken zusammengeschlagen.
Kam wieder auf, hat gelacht, und hat seine Kleidung wieder zurechtgerückt.
Das war Mr Bojangles.
Mein Gott, der konnte tanzen !
Er hat mir von der Zeit erzählt,
als er durch den ganzen Südstaaten tingelte.
Und dann sprach er von dem fünfzehn Jahren,
als er mit seinem Hund überall rumzog.
Und dann war sein Hund gestorben.
Und jetzt, nach zwanzig Jahren,
mußte er immer noch weinen deswegen.
Er hatte nie "ne Chance aus gelassen, in einer Tanzkneipe aufzutreten.
Da gabs immer was zu essen und vor allem zu trinken.
Aber die meiste Zeit hatte er wohl doch im Knast verbacht.
"Alkohol, mein Junge", hat er gesagt.
Dann hat er den Kopf geschüttelt.
Und in dem Moment
- ich könnte schwören -
war da diese Stimme und die sagte:
Hey, Mr Bojangles, komm, tanz für uns.
Bitte !
Einmal noch.
Los.
Ein Star zu sein, ermöglichte es mir an Orten beleidigt zu werden, an die der durchschnittliche Negro nie gelangen würde, um beleidigt zu werden.
Being a star has made it possible for me to get insulted in places where the average Negro could never hope to go and get insulted.
S.D.jr
Selbstgefertigte Steppschuhe
Samstag, 13. Oktober 2012
Warhol kauft Tomatensuppe
Andy Warhol Campbell's Soup Cans 1962
Andy Warhol kauft im Gristedes Supermarkt in der Nähe seiner 47th street Silver Factory ein. New York City 1965.
© Bob Adelman/Magnum Photos.
Gerhard Richter ist teuer.
Gerhard Richter "Abstraktes Bild"
In seiner Werke-Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie in Berlin bin ich fast erfroren. So viel KUNST, so wenig Malerei, so wenig sinnliches Erleben,. Ich scheine, falsch zu fühlen. Wo beginnt der Kunst-Markt und wo kann ich mir des eigenen Urteils sicher sein? Warum gibt es keine Maßstäbe? Oder gibt es welche, die ich nicht verstehe?
"Abstraktes Bild" von Gerhard Richter aus dem Jahr 1994: Ein unbekannter
Käufer nahm per Telefon an der Auktion bei Sothebys in London teil und zahlte die
Rekordsumme von 26,5 Millionen Euro.
Wer kann mir das erklären?
Freitag, 12. Oktober 2012
Der Redner - Picasso & Brassai & Mitt Romney
Würgt Pablo Picasso das eigene Werk, den Redner,
um ihn zum schweigen zu bringen?
um ihn zum schweigen zu bringen?
L'orateur klingt großartig, dieser hier ist aber aus Metallabfall (Schönes Wort, oder?) zusammengesetzt und er hat auch nur eine Hand für eine relativ kleine Geste. Der Arm ist zu kurz. Ein Vorfahre von Bernd, dem Brot?
Picasso und Der Redner von 1933/34 Atelier Rue des Grands Augustins, Paris, 1939 © Estate Brassaï
Und da ist der Redner nochmal in echt?
Republican presidential candidate former Massachusetts Gov. Mitt Romney
gestures during a Republican presidential debate Monday Jan. 23, 2012,
at the University of South Florida in Tampa, Florida
Donnerstag, 11. Oktober 2012
Die Räuber am Maxim Gorki Theater
Michael Klammer ist nicht Karl Mohr oder wie man Lieblinge mordet
(Fabian Hinrichs zu Ehren)
Seit vorgestern Abend laufe ich herum und beglücke jeden, der es hören mag und manchen, der auch ohne auskäme, mit meiner Freude über 60 Minuten herrliches lustiges schlaues und völlig überraschendes Theater.
Antú Romero Nunes ist schön verwegen. Er hat eine Idee und gibt ihr Raum. Gut.
2 Stunden 30 Minuten Schiller, dargeboten von drei Darstellern und einem, meiner Meinung nach, überflüssigem Überraschungschor.
Paul Schröder serviert, spielt, chargiert, grölt Franz Mohr, als gäbe es einen Preis für den besten Bösewicht.
Aenne Schwarz untersucht Amalia.
Die beiden machen das gut, tolle Spieleinfälle, manches ist sehr witzig, aber es bleibt im sicheren Theaterbereich.
Und dann kommt Michael Klammer - könnte ich dichten, wäre jetzt ein guter Zeitpunkt für ein Lob-, Liebes-, Schmachtlied.
Er sei Karl Mohr, der der ihn spielt, sei ein anderer, sagt er.
© Bettina Stoess
Da buddelt sich einer in Ideen, in Textteile, findet Fäden, spinnt sie weiter, läßt Abschweifungen zu, sucht sie regelrecht. Theater und Filmzitate fliegen vorbei. Er grummelt, ätzt, murmelt, "labert". Lauter Fehlstarts, jeder ein Zipfel der (Un)Möglichkeit ein Stück wie die Räuber heute auf die Bühne zu bringen. Er schlägt mehrmals hart mit dem Kopf an die Wand der erwarteten, üblichen Übersetzungen. Immer wieder gerät er in den Text, verweigert sich ihm, seziert ihn doch und über all diese mißlingenden Versuche findet er, und damit ich, d.h. Eddie, so nennt er böse kumpelhaft das Publikum, fast widerwillig, Parallelen, Widerspiegelungen, das Echo des Alten im Jetzt.
Dabei bleibt er leicht und er schafft, das nahezu Unmögliche, ich glaube die momentane Erfindung. Die geprobte Improvisation behält so viel an Risiko, dass ich mich beschwindeln lassen möchte, ich denke mit und bleibe doch immer etwas langsamer als der Spieler. Fein, schön, unterhaltsam. Das herrliche alte Schlachtross Räuber, verliert hier und heute sein Alter, die Klassizität, ermüdende Konzeptionsgeschichte und die Klebeschicht von Millionen Germanisten- und Deutschlehrerinterpretationen und steht zerrissen und nackig, verstörend und mitreißend vor mir.
© Bettina Stoess
Karl Mohr:
Mittwoch, 10. Oktober 2012
Eine Geschichte der Welt in 100 Objekten - Ein Buch
Eine Geschichte der Welt in 100 Objekten
von Neil MacGregor
Neil MacGregor ist Direktor des Britishen Museums in London, und es ist wahrhaft ein Britisches Museum, das er da leitet. Die Objekte, die es überfüllen, sind aus allen Territorien des ehemaligen Imperiums Britannica zusammengetragen, geschleppt, verschleppt worden. Was für ein Übermaß, ein Schmaus, ein Staunen! Es wurde 1753 gegründet, ist seit 1759 der Öffentlichkeit zugängig und der Eintritt ist bis heute frei.Es mögen mehr als 14 Tage sein, die ich insgesamt in diesem Gebäude zugebracht habe, in begeisterter Erinnerung an meinen Traum vom Studium der Archäologie.
Sicher der Stein von Rosetta, die Elgin Marbles, die kolossale Statue des Ramses II. und so weiter und so immer weiter - WOW! UNGLAUBICH! TOLL! - aber in jeder zweiten Ecke steht auch noch ein Wunder und im Flur und auf den Treppen, man kann sich gar nicht vorstellen, was noch in den Kellern rumliegen mag.
Ramses II, um 1250 v. Chr. 19. Dynastie, Theben, Ägypten
Übrigens findet sich ein Teil der Geschichte dieses Museums in diesem Buch.
Das Buch der Kinder von A.S. Byatt
Aus dem Englischen von Melanie Walz.
Aus dem Klappentext: Im Süden Englands, in London, Paris und im zügellosen Schwabing suchen die Familien Wellwood, Fludd und Cairn am Ende des 19. Jahrhunderts ein freieres und erfüllteres Leben, sie proben neue Wege in Kunst und Politik, Liebe und Erziehung. Immer mit dabei sind die vielen Kinder, die sich mit ihren unterschiedlichen Talenten und Temperamenten einen Weg durch die Lebensexperimente ihrer Eltern bahnen.
Das Buch mäandert durch viele Leben und verliert, für mich, doch nie sein Zentrum. Wohlhabende Menschen spielen mit sozialistischen, liberalen, freidenkerischen Ideen, ohne sich wirklich ins Risiko ihrer Realisierung zu begeben. Und wenn die Kinder dann 1914 zu Soldaten und die daheimbleibenden zu Soldatenbräuten werden, schlägt der Ton um, das Tempo zieht an, das lang liebevoll Aufgebaute wird mit größter Kälte und Sachlichkeit in wenigen Kapiteln zerstört. Da macht Krieg auch in einem Buch Angst.
Zurück zu den 100 Gegenständen, MacGregor hat einhundert Dinge nach Bedeutsamkeit und Verliebtheit ausgewählt, um mit ihrer Hilfe durch die Geschichte der Welt zu wandern. Und es ist wirklich die Welt, nicht nur der kleine eurozentrische Ausschnitt, den wir gemeinhin betrachten.
Die Gall-Peters Projektion der Welt
Herr Gall und später Herr Peters entwickelten eine "neue" Weltkarte. Auf den üblichen, allgemein verwendeten, Mercator genannt, werden Regionen in Abhängigkeit zu ihrer Nähe zum Äquator vergrößert, Grönland wirkt so größer als Afrika, in der Realität ist aber Afrika 14 mal so groß wie Grönland. Europa wirkt in diesen Gall-Peters Karten winzig im Vergleich zum Rest der Welt. Scheinbar ist sogar Kartographie nicht meinungsfrei, oder?
Und wieder zurück zum Buch, es ist ein Buch voll von Geschichten und Geschichte, es zeigt wundervolle Bilder und es schmeckt, riecht nach Liebe. Da lebt jemand in der Welt, in all ihrer verwirrenden Verschiedenheit, er läßt die Brutalität, die ihr eigen ist, nicht aus, aber kann die Verzückung, die die Schönheit, die sie auch hervorbringen kann, nicht unterdrücken.
Messing-Kopf aus Süd-West Nigeria, Yoruba, Königreich Ife, 12. bis 14. Jahrhundert
Ist er schön? Er ist schön. Und dieser Kopf und seine 16 Kumpanen habe die griechisch-römisch-christliche Version der Weltgeschichte ein wenig durcheinandergebracht. Gut so!
Wiki sagt:
Robert Neil MacGregor, Order of Merit (* 16. Juni 1946 in Glasgow) ist ein britischer Kunsthistoriker und Museumsdirektor.
MacGregor studierte zunächst Französisch und Deutsch am New College der Universität Oxford, Philosophie an der École normale supérieure in Paris, sowie Rechtswissenschaft an der University of Edinburgh. Anschließend absolvierte er ein Studium der Kunstgeschichte am Courtauld Institute of Art der Universität London.
Nach einigen Jahren als Lektor für Kunstgeschichte und Architektur an der University of Reading sowie am Courtauld Institute of Art übernahm er 1981 die Herausgeberschaft des Burlington Magazine, einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift für Kunst und Dekoration, die er bis 1987 innehatte. Im selben Jahr wurde er Direktor der National Gallery. Seit 2002 ist er Direktor des British Museum.
Montag, 8. Oktober 2012
e. e. cummings - grausam,liebe - cruelly,love
HERBST
grausam,liebe
gehe den herbst lang;
in deren haar die letzte blume,
deine lippen sind von liedern kalt
denn wer ist
es der zuerst verwelkt,vergeht?
mattheit des sonnenlichts
fällt,und grausam
über das gras
Kommt der
mond
liebe, gehe den
herbst
liebe
weil die letzte
blume im haar verwelkt;
dein haar ist ganzkalt von
träumen,
liebe du bist zerbrechlich
-gehe die langheit des herbstes,
lächle den leuten staubig zu,
den winter
die buckelig mögen.
die schräggestellten wörter sind archaischen englischen formen des "du" -
thy = your
thou art = you are
cruelly,love
walk the autumn long;
the last flower in whose hair,
thy lips are cold with songs
for which is
first to wither,to pass?
shallowness of sunlight
falls,and cruelly,
across the grass
Comes the
moon
love,walk the
autumn
love,for the last
flower in the hair withers;
thy hair is acold with
dreams,
love thou art frail
—walk the longness of autumn
smile dustily to the people,
for winter
who crookedly care.
walk the autumn long;
the last flower in whose hair,
thy lips are cold with songs
for which is
first to wither,to pass?
shallowness of sunlight
falls,and cruelly,
across the grass
Comes the
moon
love,walk the
autumn
love,for the last
flower in the hair withers;
thy hair is acold with
dreams,
love thou art frail
—walk the longness of autumn
smile dustily to the people,
for winter
who crookedly care.
e. e. cummings
Online text © 1998-2012 Poetry X. All rights reserved.
From Tulips and Chimneys | New York: Thomas Seltzer, 1923
From Tulips and Chimneys | New York: Thomas Seltzer, 1923
Nachtrag zum Tag der untergegangenen Republik
ihr habt mir ein haus gebaut
laßt mich ein anderes anfangen.
ihr habt mir sessel aufgestellt
setzt puppen in eure sessel.
setzt puppen in eure sessel.
ihr habt mir geld aufgespart
lieber stehle ich.
lieber stehle ich.
ihr habt mir einen weg gebahnt
ich schlag mich
durchs gestrüpp seitlich des wegs.
ich schlag mich
durchs gestrüpp seitlich des wegs.
sagtet ihr man soll allein gehn
würd ich gehn
mit euch.
würd ich gehn
mit euch.
Wolfgang Hilbig 1965
Ostberliner Rolling-Stones-Fans, 1965
Quelle: Eulenspiegel, 3. Oktoberheft 1965, Nr. 42
Der SPIEGEL 44/1965
27.10.1965
Für Frieden und Fransen
SOWJETZONE
Der Oberschüler Eckhardt Boschardt hatte die Sommerferien dazu
genutzt, den Schopf sprießen zu lassen. Als er Anfang September
wieder in die zehnte Klasse der Ernst-Wildangel -Oberschule II im
Ost-Berliner Bezirk Mitte zurückkam, reichte sein Haupthaar fast
bis an die Schultern, das Pony-Gefranse bis an die Augenbrauen.
Der pilzköpfige Eckhardt, nach dem Urteil des Schulinspektors Gerczyk "leistungsschwach", nach Meinung des FDJ-Sekretärs Zühlke aber immerhin "ein aufgeweckter Bursche" ("Er verabscheute die USA-Aggression in Vietnam"), orientierte sich nicht nur mit der Haartracht, sondern auch im Gehabe an den britischen Gitarren-Heulern "Rolling Stones", die jüngst in Westdeutschland Teenagerschwärme und Polizeikohorten auf die Beine brachten.
Rolling-Eckhardt vermied es, Kleidung und Schuhe zu reinigen; als die junge Chemie-Lehrerin Pieles ihn während des Unterrichts mit "Rolling Stones" -Bildern hantieren sah und forderte: "Verlassen Sie bitte die Klasse!" antwortete Schüler Boschardt: "Bist wohl blöde ..."
Die ostdeutsche Rolling-Stone-Nachbildung brachte mit dieser Bemerkung den Stein ins Rollen: Kein Pilzkopf in Ulbrichts Reich soll fortan ungeschoren bleiben.
Zwar meinten die acht FDJ-Mitglieder in Boschardts Klasse, daß die Antwort an die Chemie-Lehrerin ungehörig sei, aber die Mehrheit der Schüler sympathisierte eher mit dem Beat-Fan und fand nichts dabei. Doch nach einer "kameradschaftlichen Aussprache" zwischen Schulrat, Schulinspektor, Direktor, Lehrern und Schülern beschloß eine Klassenversammlung einstimmig, Schüler Boschardt habe sich bei Frau Pieles zu entschuldigen - und zwar mit kurzgeschnittenem Haar.
Boschardt indessen klammerte sich an seinen Schopf: Er verweigerte den Gang zum Friseur. Da besorgten Klassenkameraden beim Hausmeister eine Schere, einige Mitschüler hielten den Pilzkopf fest, und einer schnippelte die Strähnen ab. Mit Messerformschnitt entschuldigte sich der entbeatelte Boschardt bei der Chemie-Lehrerin Pieles für seine Ungehörigkeit.
Über den Fall berichtete die FDJ-Tageszeitung "Junge Welt" auf Seite eins, und das SED-Zentralorgan "Neues Deutschland" räumte gar seiner Polemik gegen Ost-Berliner "Amateur-Gammler" eine halbe Seite ein.
Dabei steht Beatle-Musik in der DDR offiziell nach wie vor hoch im Kurs, seit das "Neue Deutschland" Mitte letzten Jahres die "gesunde Naivität" der langmähnigen Klangzauberer als Vorbild für DDR-Tanzmusiker pries. Allerwärts spielen im SED-Staat Amateur -Beat-Kapellen, um die nach Westen horchenden Schüler, Soldaten und Jungarbeiter beiderlei Geschlechts hinter Mauer und Stacheldraht bei Laune zu halten. Freilich war unausbleiblich, daß manche DDR-Jugendliche nicht nur Beat-Rhythmus hören, sondern sich selbst auch im Strähnen-Stil präsentieren wollten.
Im stickigen Zwischenstock des Ost-Berliner Bahnhofs Lichtenberg, zwischen S- und U-Bahn, trafen sich regelmäßig die "Lichtenberger Bahnhofbeatles" mit Pilzköpfen und Twisthosen, und im Jugendklub Fredersdorfer Straße heulten Halbwüchsige nach Beat-Noten.
Reporter des Ost-Berliner "Eulenspiegel" erkundeten, daß diese letzten Heuler alle eine feste Arbeit haben und auch sonst linientreu sind: "Die allermeisten Kunden sind gegen Alkohol, für Most und den Frieden - auch mit der sogenannten Ami-Kutte am eigenen Leib. Mit den bundesdeutschen Gammlern in einen Topf geworfen zu werden, lehnen sie entschieden ab."
Weise empfahl der "Eulenspiegel", die sozialistischen Gammler gewähren zu lassen: "Da hierzulande ein Klima herrscht, in dem nicht nur die Haare wachsen, sondern auch der Verstand; dürfte über kurz oder lang mit einem gesunden Haarausfall zu rechnen sein. In diesem Sinne: Kamm drüber."
Über diesen Kamm aber mochten Ulbrichts Haar-Spalter die Schöpfe nicht scheren, denn der Weltfrieden stand auf dem Spiel.
Kaum war der "Eulenspiegel"-Beitrag über "die Haarlekine von Lichtenberg" erschienen, gab das "Neue Deutschland" parteiamtlich Kontra: Es lobte die Jugendfreunde von der Wildangel-Schule, die dem Pennäler Boschardt die Fransen abgeschnitten hatten.
Ein Pilzkopf, so erläuterte das Blatt, sei staatsgefährdend: "Eine der Hauptspielarten des Imperialismus ... ist die Spekulation, die Jugend der DDR demoralisieren zu können ... Die moralisehe Zersetzung wird leicht zur politischen Zersetzung: Der Übergang vollzieht sich oft sehr schnell ... Die Situation in Europa hat sich verschärft. In Vietnam fallen Bomben!"
DER SPIEGEL 44/1965
Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigung nur mit Genehmigung der SPIEGEL-Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co. KG.
Der pilzköpfige Eckhardt, nach dem Urteil des Schulinspektors Gerczyk "leistungsschwach", nach Meinung des FDJ-Sekretärs Zühlke aber immerhin "ein aufgeweckter Bursche" ("Er verabscheute die USA-Aggression in Vietnam"), orientierte sich nicht nur mit der Haartracht, sondern auch im Gehabe an den britischen Gitarren-Heulern "Rolling Stones", die jüngst in Westdeutschland Teenagerschwärme und Polizeikohorten auf die Beine brachten.
Rolling-Eckhardt vermied es, Kleidung und Schuhe zu reinigen; als die junge Chemie-Lehrerin Pieles ihn während des Unterrichts mit "Rolling Stones" -Bildern hantieren sah und forderte: "Verlassen Sie bitte die Klasse!" antwortete Schüler Boschardt: "Bist wohl blöde ..."
Die ostdeutsche Rolling-Stone-Nachbildung brachte mit dieser Bemerkung den Stein ins Rollen: Kein Pilzkopf in Ulbrichts Reich soll fortan ungeschoren bleiben.
Zwar meinten die acht FDJ-Mitglieder in Boschardts Klasse, daß die Antwort an die Chemie-Lehrerin ungehörig sei, aber die Mehrheit der Schüler sympathisierte eher mit dem Beat-Fan und fand nichts dabei. Doch nach einer "kameradschaftlichen Aussprache" zwischen Schulrat, Schulinspektor, Direktor, Lehrern und Schülern beschloß eine Klassenversammlung einstimmig, Schüler Boschardt habe sich bei Frau Pieles zu entschuldigen - und zwar mit kurzgeschnittenem Haar.
Boschardt indessen klammerte sich an seinen Schopf: Er verweigerte den Gang zum Friseur. Da besorgten Klassenkameraden beim Hausmeister eine Schere, einige Mitschüler hielten den Pilzkopf fest, und einer schnippelte die Strähnen ab. Mit Messerformschnitt entschuldigte sich der entbeatelte Boschardt bei der Chemie-Lehrerin Pieles für seine Ungehörigkeit.
Über den Fall berichtete die FDJ-Tageszeitung "Junge Welt" auf Seite eins, und das SED-Zentralorgan "Neues Deutschland" räumte gar seiner Polemik gegen Ost-Berliner "Amateur-Gammler" eine halbe Seite ein.
Dabei steht Beatle-Musik in der DDR offiziell nach wie vor hoch im Kurs, seit das "Neue Deutschland" Mitte letzten Jahres die "gesunde Naivität" der langmähnigen Klangzauberer als Vorbild für DDR-Tanzmusiker pries. Allerwärts spielen im SED-Staat Amateur -Beat-Kapellen, um die nach Westen horchenden Schüler, Soldaten und Jungarbeiter beiderlei Geschlechts hinter Mauer und Stacheldraht bei Laune zu halten. Freilich war unausbleiblich, daß manche DDR-Jugendliche nicht nur Beat-Rhythmus hören, sondern sich selbst auch im Strähnen-Stil präsentieren wollten.
Im stickigen Zwischenstock des Ost-Berliner Bahnhofs Lichtenberg, zwischen S- und U-Bahn, trafen sich regelmäßig die "Lichtenberger Bahnhofbeatles" mit Pilzköpfen und Twisthosen, und im Jugendklub Fredersdorfer Straße heulten Halbwüchsige nach Beat-Noten.
Reporter des Ost-Berliner "Eulenspiegel" erkundeten, daß diese letzten Heuler alle eine feste Arbeit haben und auch sonst linientreu sind: "Die allermeisten Kunden sind gegen Alkohol, für Most und den Frieden - auch mit der sogenannten Ami-Kutte am eigenen Leib. Mit den bundesdeutschen Gammlern in einen Topf geworfen zu werden, lehnen sie entschieden ab."
Weise empfahl der "Eulenspiegel", die sozialistischen Gammler gewähren zu lassen: "Da hierzulande ein Klima herrscht, in dem nicht nur die Haare wachsen, sondern auch der Verstand; dürfte über kurz oder lang mit einem gesunden Haarausfall zu rechnen sein. In diesem Sinne: Kamm drüber."
Über diesen Kamm aber mochten Ulbrichts Haar-Spalter die Schöpfe nicht scheren, denn der Weltfrieden stand auf dem Spiel.
Kaum war der "Eulenspiegel"-Beitrag über "die Haarlekine von Lichtenberg" erschienen, gab das "Neue Deutschland" parteiamtlich Kontra: Es lobte die Jugendfreunde von der Wildangel-Schule, die dem Pennäler Boschardt die Fransen abgeschnitten hatten.
Ein Pilzkopf, so erläuterte das Blatt, sei staatsgefährdend: "Eine der Hauptspielarten des Imperialismus ... ist die Spekulation, die Jugend der DDR demoralisieren zu können ... Die moralisehe Zersetzung wird leicht zur politischen Zersetzung: Der Übergang vollzieht sich oft sehr schnell ... Die Situation in Europa hat sich verschärft. In Vietnam fallen Bomben!"
DER SPIEGEL 44/1965
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