Bill
"Bojangles" Robinson
1878 - 1949
Ich lese gerade eine Geschichte des Jazz und höre dazu viel ganz altes Zeugs, Jelly Roll Morton und Ma Rainey und Johnny Dodds und Gene Krupa und und und die Musik ist so schön und sinnlich und noch die unfaßbar traurigsten Lieder heben meine Laune merkbar. Und dann all diese Biographien, viele kurze wundersame Leben: arm gewesen, totgesoffen, früh gestorben, verunfallt, Syphilis, Lungenentzündung, aber bis dahin: Musik gemacht, Musik gelebt. Rhythmen, die ich nicht fassen kann und doch im Körper spüre, der will sich bewegen.
Und da fiel mir eins meiner Lieblingslieder ein, Sammy Davis Jr., der Kleine von der berühmten Dreiergruppe, Jude, Schwarzer und ein Glasauge, die Originalversion von "My way" hat übrigens er gesungen. Mr. Bojangles - mittendrin lacht Mr. Davis einmal, dafür liebe ich das Lied.
Der "wirkliche" Mr. Bojangles hieß eigentlich Bill Robinson, kam aus Virginia, die Eltern starben früh, mit 9 Jahren rannte er aus dem Haus seiner Großmutter fort und schloß sich einer reisenden Truppe als Tänzer an. Er wurde außerordentlich erfolgreich, tanzte im Cotton Club in Harlem und in vielen Holywoodfilmen, er tanzte und er lächelte, oder grinste - und starb arm wie eine Kirchenmaus.
1878 - 1949
Ich lese gerade eine Geschichte des Jazz und höre dazu viel ganz altes Zeugs, Jelly Roll Morton und Ma Rainey und Johnny Dodds und Gene Krupa und und und die Musik ist so schön und sinnlich und noch die unfaßbar traurigsten Lieder heben meine Laune merkbar. Und dann all diese Biographien, viele kurze wundersame Leben: arm gewesen, totgesoffen, früh gestorben, verunfallt, Syphilis, Lungenentzündung, aber bis dahin: Musik gemacht, Musik gelebt. Rhythmen, die ich nicht fassen kann und doch im Körper spüre, der will sich bewegen.
Und da fiel mir eins meiner Lieblingslieder ein, Sammy Davis Jr., der Kleine von der berühmten Dreiergruppe, Jude, Schwarzer und ein Glasauge, die Originalversion von "My way" hat übrigens er gesungen. Mr. Bojangles - mittendrin lacht Mr. Davis einmal, dafür liebe ich das Lied.
Der "wirkliche" Mr. Bojangles hieß eigentlich Bill Robinson, kam aus Virginia, die Eltern starben früh, mit 9 Jahren rannte er aus dem Haus seiner Großmutter fort und schloß sich einer reisenden Truppe als Tänzer an. Er wurde außerordentlich erfolgreich, tanzte im Cotton Club in Harlem und in vielen Holywoodfilmen, er tanzte und er lächelte, oder grinste - und starb arm wie eine Kirchenmaus.
Bill "Bojangles" Robinson 1939 in einer "hot" Version der Gilbert and Sullivan Operette "Der Hot Mikado", welche eine all-black Besetzung hatte.
Color carbro print von Harry Warneke, 1939.
Warneke had designed a special camera in the 1930s that could hold 3 plates to make color prints. The edges of this photograph show the 3 different color extremities of the 3 images that made up the final color print.
Mit Shirley Temple
http://www.youtube.com/watch?v=AjCFYpWDmfM
Mit einer Treppe
http://www.youtube.com/watch?v=fIQJzcldzAw
"King for a day" Vitaphone Kurzfilm
http://www.youtube.com/watch?v=ZI7IcVSgp1s
Sammy Davis Jr. singt Mr. Bojangeles von Jerry Jeff Walker:
http://www.youtube.com/watch?v=NvYmL5KsvYA
Mr. Bojangles
Deutsche Übersetzung des Textes von einem Unbekannten
Ich hab mal einen gekannt - Bojangles, ja, so hat er geheißen - der tanzte.
Tanzte mit seinen ausgelatschten Schuhen,
seinem ausgefransten Hemd,
den ausgebeulten Hosen.
Graues, fast silbernes Haar.
Ganz weich hat der getanzt.
Springen konnte er wie kein anderer, hoch,
und aufgekommen wie "ne Feder so leicht.
Getroffen hab" ich ihn in einer Gefängniszelle in New Orleans.
Ich war ziemlich fertig damals.
Kaputt.
Unten.
Er hat mich damals angesehen,
als wäre er die Weisheit des Alters in Person.
Und dann hat er begonnen zu erzählen.
Hat mir sein ganzes Leben erzählt.
Dann hat er gelacht,
ist auf die Beine gesprungen.
Bojangles, hat er gesagt, heißt er.
Und dann hat er getanzt.
Zwei, drei schnelle Schritte durch die Zelle.
Auf einmal hat er sich in Position gestellt,
und dann ist er aus dem Stand hochgesprungen
und hat in der Luft die Hacken zusammengeschlagen.
Kam wieder auf, hat gelacht, und hat seine Kleidung wieder zurechtgerückt.
Das war Mr Bojangles.
Mein Gott, der konnte tanzen !
Er hat mir von der Zeit erzählt,
als er durch den ganzen Südstaaten tingelte.
Und dann sprach er von dem fünfzehn Jahren,
als er mit seinem Hund überall rumzog.
Und dann war sein Hund gestorben.
Und jetzt, nach zwanzig Jahren,
mußte er immer noch weinen deswegen.
Er hatte nie "ne Chance aus gelassen, in einer Tanzkneipe aufzutreten.
Da gabs immer was zu essen und vor allem zu trinken.
Aber die meiste Zeit hatte er wohl doch im Knast verbacht.
"Alkohol, mein Junge", hat er gesagt.
Dann hat er den Kopf geschüttelt.
Und in dem Moment
- ich könnte schwören -
war da diese Stimme und die sagte:
Hey, Mr Bojangles, komm, tanz für uns.
Bitte !
Einmal noch.
Los.
Ein Star zu sein, ermöglichte es mir an Orten beleidigt zu werden, an die der durchschnittliche Negro nie gelangen würde, um beleidigt zu werden.
Being a star has made it possible for me to get insulted in places where the average Negro could never hope to go and get insulted.
S.D.jr
Color carbro print von Harry Warneke, 1939.
Warneke had designed a special camera in the 1930s that could hold 3 plates to make color prints. The edges of this photograph show the 3 different color extremities of the 3 images that made up the final color print.
Mit Shirley Temple
http://www.youtube.com/watch?v=AjCFYpWDmfM
Mit einer Treppe
http://www.youtube.com/watch?v=fIQJzcldzAw
"King for a day" Vitaphone Kurzfilm
http://www.youtube.com/watch?v=ZI7IcVSgp1s
Sammy Davis Jr. singt Mr. Bojangeles von Jerry Jeff Walker:
http://www.youtube.com/watch?v=NvYmL5KsvYA
Mr. Bojangles
Deutsche Übersetzung des Textes von einem Unbekannten
Ich hab mal einen gekannt - Bojangles, ja, so hat er geheißen - der tanzte.
Tanzte mit seinen ausgelatschten Schuhen,
seinem ausgefransten Hemd,
den ausgebeulten Hosen.
Graues, fast silbernes Haar.
Ganz weich hat der getanzt.
Springen konnte er wie kein anderer, hoch,
und aufgekommen wie "ne Feder so leicht.
Getroffen hab" ich ihn in einer Gefängniszelle in New Orleans.
Ich war ziemlich fertig damals.
Kaputt.
Unten.
Er hat mich damals angesehen,
als wäre er die Weisheit des Alters in Person.
Und dann hat er begonnen zu erzählen.
Hat mir sein ganzes Leben erzählt.
Dann hat er gelacht,
ist auf die Beine gesprungen.
Bojangles, hat er gesagt, heißt er.
Und dann hat er getanzt.
Zwei, drei schnelle Schritte durch die Zelle.
Auf einmal hat er sich in Position gestellt,
und dann ist er aus dem Stand hochgesprungen
und hat in der Luft die Hacken zusammengeschlagen.
Kam wieder auf, hat gelacht, und hat seine Kleidung wieder zurechtgerückt.
Das war Mr Bojangles.
Mein Gott, der konnte tanzen !
Er hat mir von der Zeit erzählt,
als er durch den ganzen Südstaaten tingelte.
Und dann sprach er von dem fünfzehn Jahren,
als er mit seinem Hund überall rumzog.
Und dann war sein Hund gestorben.
Und jetzt, nach zwanzig Jahren,
mußte er immer noch weinen deswegen.
Er hatte nie "ne Chance aus gelassen, in einer Tanzkneipe aufzutreten.
Da gabs immer was zu essen und vor allem zu trinken.
Aber die meiste Zeit hatte er wohl doch im Knast verbacht.
"Alkohol, mein Junge", hat er gesagt.
Dann hat er den Kopf geschüttelt.
Und in dem Moment
- ich könnte schwören -
war da diese Stimme und die sagte:
Hey, Mr Bojangles, komm, tanz für uns.
Bitte !
Einmal noch.
Los.
Ein Star zu sein, ermöglichte es mir an Orten beleidigt zu werden, an die der durchschnittliche Negro nie gelangen würde, um beleidigt zu werden.
Being a star has made it possible for me to get insulted in places where the average Negro could never hope to go and get insulted.
S.D.jr
Selbstgefertigte Steppschuhe
Dejavue: Das Foto der Steppschuhe. Meine ersten sahen fast genau so aus. Tennisschuhe wegen der weichen Sohlen. Da hinein ließen sich die spitzen Zacken von Möbelgleitern drücken.
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