In den Partyjahren meiner Jugend, war ich oft in der Küche zu finden, abwaschend. Kurz gesagt, ich mochte Partys nicht. Zu viele Leute, zu laut, zu unkonzentriert. Aber während des Abwasches kam immer mal jemand vorbei, verweilte, erzählte, oder sinnierte eine Zeitlang vor sich hin. Und die Gastgeber mochten mich und die saubere Küche.
Partys mag ich immer noch nicht, aber heute war ich auf einer schönen, einer Herbst-Begrüßungs-Feier. Es lag wohl daran, dass der Einladende ein wirklich lieber Kerl ist und eine gute Nase für die Leute hat, mit denen er sich befreundet. Ich kannte ein paar der Gäste und das waren dann halt auch Menschen, die ich gern wiedergetroffen habe und, noch seltener vorkommend, ich habe mich auch mit mir bisher Unbekannten gut und überraschend unterhalten.
Das ist nicht weiter weltbewegend, aber in kühlen Zeiten ein erfreuliches Erlebnis.
Dirck Hals "Lustige Gesellschaft", um 1625/1626 |
Man beachte oben die wagemutige Beinhaltung des Herren ganz außen rechts mit der Pfeife. Und die Dame vor ihm kippelt.
Irgendwo zwischen den Stimmungen dieser beiden Bildern liegt wohl die gute Party.
Was mag die Dame unten außen rechts der Jüngeren mit dem schwer alkoholisierten Freier wohl gerade in die Hand geben? Und man trinkt aus Eimern, warum nicht? Nur das Dienstmädchen hat wohl eine lange Nacht vor sich.
William Hogarth The Rake's Progress "Die Orgie" 1733 |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen