Des Sommers letzte Rose
Des Sommers letzte Rose
Blüht hier noch, einsam, rot.
All ihre schönen Schwestern
Sind schon verwelkt und tot!
Nicht Freunde stehen bei ihr,
Kein junger Rosenstrauch,
Zu frohem Widerglühen,
Zu tauschen Hauch um Hauch.
Will dich nicht welken lassen,
Dich, die ich einsam fand;
O sei zu deinen Schwestern
In ewigen Schlaf gesandt!
Ich streue deine Blätter
So gerne auf die Gruft,
Wo deine Lieben welkend
Nun liegen ohne Duft!
Kein Übersetzer zu finden, als Volkslied angegeben.
'Tis the last rose of summer
'Tis the last rose of summer
Left blooming alone;
All her lovely companions
Are faded and gone;
All her lovely companions
Are faded and gone;
No flower of her kindred,
No rosebud is nigh,
To reflect back her blushes,
To give sigh for sigh.
No rosebud is nigh,
To reflect back her blushes,
To give sigh for sigh.
I'll not leave thee, thou lone one!
To pine on the stem;
Since the lovely are sleeping,
Go, sleep thou with them.
Thus kindly I scatter,
To pine on the stem;
Since the lovely are sleeping,
Go, sleep thou with them.
Thus kindly I scatter,
Thy leaves o'er the bed,
Where thy mates of the garden
Lie scentless and dead.
Where thy mates of the garden
Lie scentless and dead.
So soon may I follow,
When friendships decay,
From Love's shining circle
The gems drop away.
When true hearts lie withered
And fond ones are flown,
Oh! who would inhabit,
This bleak world alone?
When friendships decay,
From Love's shining circle
The gems drop away.
When true hearts lie withered
And fond ones are flown,
Oh! who would inhabit,
This bleak world alone?
Thomas Moore (1779-1852), ca. 1805
...
Kein Schwärmer ist es, der die Flöte liebt
Und auf ihr nur "des Sommers letzte Rose",
Kein Tanzgenie, das ewig Stunden giebt,
Auch kein klavierverrückter Virtuose:
Ein armer Schuster nur, der nächtens flickt,
Wenn längst aufs Dach herab die Sterne scheinen,
Indess sein Weib daneben sitzt und strickt
Und seine Kinderchen vor Hunger weinen!
Und auf ihr nur "des Sommers letzte Rose",
Kein Tanzgenie, das ewig Stunden giebt,
Auch kein klavierverrückter Virtuose:
Ein armer Schuster nur, der nächtens flickt,
Wenn längst aufs Dach herab die Sterne scheinen,
Indess sein Weib daneben sitzt und strickt
Und seine Kinderchen vor Hunger weinen!
Arno Holz aus „Meine Nachbarschaft“
Shelley Stracey
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Die Letzte Rose Des Sommers
Letzte Rose, wie magst du
so einsam hier blühn?
Deine freundlichen Schwestern
sind längst, schon längst dahin
Keine Blüte haucht Balsam
mit labendem, labendem Duft
keine Blätter mehr flattern
in stürmischer Luft.
so einsam hier blühn?
Deine freundlichen Schwestern
sind längst, schon längst dahin
Keine Blüte haucht Balsam
mit labendem, labendem Duft
keine Blätter mehr flattern
in stürmischer Luft.
Warum blühst du so traurig
im Garten allein?
Sollst im Tod mit den Schwestern
mit den Schwestern vereinigt sein
Drum pflück ich, o Rose
vom Stamme, vom Stamme dich ab
Sollst ruhen mir am Herzen
und mit mir, ja mit mir im Grab.
im Garten allein?
Sollst im Tod mit den Schwestern
mit den Schwestern vereinigt sein
Drum pflück ich, o Rose
vom Stamme, vom Stamme dich ab
Sollst ruhen mir am Herzen
und mit mir, ja mit mir im Grab.
Friedrich Wilhelm Riese 1847
aus der Oper "Martha" von Flotow
Die letzte der Rosen
Die letzte der Rosen steht blühend allein;
All ihre Gefährten, sie schliefen schon ein.
Nicht Blume noch Knospe, ihr freundlich verwandt,
hat Seufzer noch Blicke zurück ihr gesandt.
Ich will dich nicht lassen verwelken am Strauch
Weil alle schon schlafen, geh, schlafe du auch.
Doch sanft streu ich nieder die Blätter so rot
Wo ruhen deine Lieben, gefühllos und tot.
So schnell möchte ich folgen, wenn Freundschaft verblüht,
Im Lichtkranz der Liebe der Schimmer verglüht.
Wenn die Zeit die treuen Herzen der Freunde zerschellt,
wer möchte dann weilen allein in der Welt?
Die letzte der Rosen steht blühend allein;
All ihre Gefährten, sie schliefen schon ein.
Nicht Blume noch Knospe, ihr freundlich verwandt,
hat Seufzer noch Blicke zurück ihr gesandt.
Ich will dich nicht lassen verwelken am Strauch
Weil alle schon schlafen, geh, schlafe du auch.
Doch sanft streu ich nieder die Blätter so rot
Wo ruhen deine Lieben, gefühllos und tot.
So schnell möchte ich folgen, wenn Freundschaft verblüht,
Im Lichtkranz der Liebe der Schimmer verglüht.
Wenn die Zeit die treuen Herzen der Freunde zerschellt,
wer möchte dann weilen allein in der Welt?
Anonyme Übersetzung (vor 1852) aus dem Schreibbuch von Samuel Diehl, Pennsylvania.
Es gibt eine feine Fassung der Vertonung gesungen von Nina Simone, leider nicht auf youtube.
Hier Deanna Durbin:
http://www.youtube.com/watch?v=4FyzxhLWUxY
Und von Roisin O'Reilly
http://www.youtube.com/watch?v=bT1tSo-pOe0
Sommerbild
Ich sah des Sommers letzte Rose stehn,
Sie war, als ob sie bluten könne, rot;
Da sprach ich schauernd im Vorübergehn:
„So weit im Leben, ist zu nah am Tod!“
Es regte sich kein Hauch am heißen Tag,
Nur leise strich ein weißer Schmetterling;
Doch, ob auch kaum die Luft sein Flügelschlag
Bewegte, sie empfand es und verging.
Friedrich Hebbel 1848
Rosenteich
AntwortenLöschenGeht mir ans Eingeweid
Rosenbleib
Freit so das Schmerzeleid
Friert sich ein Liebeskleid
Auch mit und ohne Maid
Kleidet Herz das Beieleid
Malt aus Wolken Engelszeit.