Mittwoch, 6. April 2011

Diane Arbus





Diane Arbus: 1923 in New York als Diane Nemirow geboren, 1971 begeht sie in New York Selbstmord.

Als sie Norman Mailer photographiert hatte, war seine Reaktion: "D. A. eine Kamera in die Hand zu geben, ist wie einem Baby eine Handgranate zu geben."

Susan Sonntag sagt über sie in ihrem Essay Über Fotografie: „Die Menschen, die in Arbus’ Welt angesiedelt sind, enthüllen sich immer selbst. Hier gibt es keinen ‚entscheidenden Moment‘. […] Statt sie zu überreden, eine ‚natürliche‘ oder typische Haltung einzunehmen, ermunterte sie ihre Modelle, unbeholfen zu wirken – das heißt, zu posieren. Wenn sie so steif dastehen oder dasitzen, wirken sie bereits wie Abbilder ihrer selbst.“ und "Airbus' Photographien sugerrieren eine Naivität...basierend auf Distanz, auf Privileg, auf einem Gefühl, dass das was der Betrachter anschauen soll wirklich anders ist...Das es eine andere Welt gibt."

  

3 Kommentare:

  1. Ötti schrieb:

    Da schaue ich Menschen in Momenten an, in die sie geführt oder verführt worden sind, und die nicht für mich bestimmt sind.

    Johanna antwortete:

    Susan Sonntag hat ihr Inhumanes Sehen vorgeworfen. Bin verunsichert, deswegen habe ich sie zeigen wollen.

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  2. Alexander Höchst6. April 2011 um 23:52

    Berührende Fotos, ohne Hoffnung und aufrecht... ich stehe zu dem was ich bin, nur weiß ich nicht, was das ist aber ich bin... auch wenn es ein Krampf ist... die Kamera als Außerirdischer "hol mich hier raus..." du hast doch die Macht, oder...? Großartig!

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  3. Ötti erwidert: Ich denke auch nicht, dass Arbus' Sicht auf die Menschen inhuman ist. Auch nicht, dass sie defekte Menschen vorführen will. Eher vermute ich eine Affinität, vielleicht sogar beidseitig, die diese Art Entblößen ermöglicht. Aber diese eigenartige Vertrautheitheit, scheint mir, ist es, die dunkel fesselt und gleichzeitig das Gefühl unerlaubter Indiskretion auslöst. Bei mir.

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