Nur durch einen Zufall hatte ich erfahren, dass heute der größte Dichter der kanadischen Cree-Indianer in der Stadt ist, mit einer Cabaret Show im Grünen Salon der Volksbühne. Schade, die Werbung war nichtexistent und es war mehr als schlecht besucht. Wirklich schade.
Eine wilde Mischung: Tomson Highway ist Cree, Kanadier, Poet, begeistert schwul und, was ich nicht wusste, eben auch Pianist und Komponist. Die Sängerin ist Kanadierin peruanischer Abstammung, der Saxophonist Berliner und die Lieder erinnern an jazzige Songs der 30er Jahre. Thompson erzählte, dass aufwachsend im äußersten Norden, kurz vor Alaska, seine Klavierlehrer eben alles Deutsche gewesen wären: Schubert, Schumann, Bach... und hat sich bei Deutschland freundlich bedankt. Die Texte waren teilweise in Cree, einer sehr kurzsilbigen und doch weichen Sprache, in französisch oder englisch. Die Sängerin Patricia Kano hat eine Stimme, die dem Saxophon in Variation und Überraschung um nichts nachstand und sie hat Sinn für Humor. Ein überraschender Abend, Verfremdungseffekt durch gelebte Multikulturalität (Ist das ein Wort?)
Ich wünschte mehr Leute hätten es gehört, gesehen.
http://www.metacafe.com/watch/3176659/tomson_highway_talks_about_the_cree_language/
http://www.youtube.com/watch?v=DXCjpYaZZZE
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