Wenn die Kunst ein Spiegel der Zeit ist, so muss sie wahnsinnig sein.
Max Ernst
Une semaine de bonté ou Les septs éléments capitaux - Eine Woche der Güte oder Die sieben Hauptelemente
Erschienen 1934
Alphonse d'Ennery Illustration of Martyre |
Max Ernst der Hof des Drachen 7 © Isidore Ducasse Fine Arts |
1933 - Max Ernst reist nach Italien, genauer nach dem Castello di Vigoleno in der Emiliana, dem Schloß der Gräfin Ruspoli. Im Gepäck, unter anderem, Bündel billiger viktorianischer Groschenromane mit comicartigen Holzschnitten von Mord, Totschlag und Leidenschaft, auch Kataloge und naturwissenschaftliche Journale aller Art, Miltons "Das verlorene Paradies" illustriert von Gustav Dore und eine Schere und wahrscheinlich Klebstoff. In nur drei Wochen erschafft er Un semaine de bonte, einen wortlosen Roman in sieben Abteilungen und fünf Heften oder Pamphleten, der 1934 in einer Auflage von 816 Kopien. Die Originale wurden 1936 im Museo Nacional de Arte Moderna in Madrid, öffentlich gezeigt und dann erst wieder 2008 in der Albertina in Wien.
Die gütige Woche "beginnt am Sonntag und endet am Sabbat, den Tagen sind sieben éléments capitaux zugeordnet, in Anlehnung an die sieben péchés capitaux,Todsünden." (Zitiert aus dem Blog des ComicNeurotikers)
Erstes Heft. Sonntag. Element: Der Schlamm
Zweites Heft. Montag. Element: Das Wasser.
Drittes Heft. Dienstag. Element: Das Feuer.
Viertes Heft. Mittwoch. Element: Das Blut.
Fünftes Heft. Donnerstag. Element: Das Schwarze.
Freitag. Element: Das Sehen.
Samstag. Element: Das Unbekannte.
1933 - Max Ernsts Bilder werden von den Nationalsozialisten als entartet erklärt. Wiki sagt: Das Wort „Entartung“ stammt ursprünglich aus dem Mittelhochdeutschen, wo es die Bedeutung „aus der Art schlagen“ hatte.
Menschen scheinen hier weich und ahnungslos.
AntwortenLöschenDie Hybridwesen scheinen durch Vogelattribute hart und bösartig. Trotzdem wirken diese Gestalten wie fremdbestimmt, auch hilflos. Opfer und Täter albtraumgelenkt.