Ich will hier nicht von griechischen Göttinnen reden, sondern von einer ungewöhnlichen Frau. Patti Smith. Und auch das nur in ihrer Beziehung zu Robert Mapplethorpe.
Ich muß zugeben, dass ich mit ihr als Sängerin nur sehr wenig anfangen kann, aber als ich letztes Jahr ihr Buch "Just Kids" las (Bolgeintrag vom 7.9.2011), war ich verblüfft, wie nah ich mich ihr fühlte und wie sehr sie in der Lage war eine mittlerweile schon fast mythische Zeit, die Kunstszene New Yorks der Siebziger Jahre, unsentimental, unverklärt und doch liebevoll zu beschreiben.
Und heute bin ich über Photos, die Robert Mapplethorpe von ihr in dieser Zeit gemacht hat, gestolpert.
Unzählige Photos, auf manchen sieht sie gräßlich aus, harsch, mager, struppig, auf anderen wie eine Knaben-Elfe, fast ätherisch, als würde nur das Photo selbst sie vor dem Verschwinden retten.
Wiki sagt: Eine Muse ist eine Person, die einen anderen Menschen zu kreativen Leistungen inspiriert. - Sie haucht ihm also Leben oder Seele ein. Da mag etwas dran sein, wenige seiner Photographien haben solche ernsthafte Zärtlichkeit, solche Empathie ihrem "Objekt" gegenüber. Man spürt Respekt, man sieht Zuneigung.
Der 4.11.1946 war der Geburtstag von Robert Mapplethorpe.
1975
1978
bei rororo gibts ein schönen buch mit texten von ihr - zweisprachig »Babel«.
AntwortenLöschenmfg ko
Ihre Biografie ist auch lesenswert. Besondere Frau, bemerkenswerter Weg, unkorrumpierbar, auch nicht von der eigenen Szene, und kompromisslos. So liest es sich jedenfalls. Und darum eben sehr eigen.
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