Der 9. November in Deutschland
eine kleine Auswahl
1918 Ausrufung einer deutschen Republik und Beginn der Novemberrevolution
1923 Hitler-Ludendorff-Putsch
1938 Beginn der Novemberpogrome
1989 "Mauerfall"
Novembertage
I. 1989
An diesem Abend brach ein Stottern die Gesetze,
ein Lesefehler hob die heiligen Verbote auf.
So nüchtern wie die Meldung in die Welt ging
vor Mikrofon und Kamera, war jener Spuk vorbei,
den sie verordnet hatten. Erstmals sah man
die kommunistischen Auguren zögernd lächeln
wie Spieler, die verlieren, und jetzt wissen sie
was sie, gewiegt in Sicherheit, vergessen hatten.
Mit einer letzten Drohung, einer Atempause,
Erklärten Greise meine Geiselnahme für beendet.
In dieser Nacht, als man die Schleusen aufzog,
ergoß ein Menschenstrom sich in den hellen Teil
der Stadt, die eine Festung war seit dreißig Jahren,
geschleift von einem falschen Wort im Protokoll.
Bevor die Eisentore widerriefen, hob die Menge
den Bann auf, der hier alle Muskeln lähmte.
Mit offnem Mund am Straßenrand ein Offizier
stand wie verrenkt, weil kein Befehl mehr lenkte,
das Machtwort ausblieb wie seit Jahren nie.
Als gegen Morgen auf den Boulevards im Westen,
nach Feuerwerk und Kreisverkehr und Tränen,
das Freibier ausging, war das Glück vollkommen.
Bei einer Kreuzung stand verlassen, abgebrannt
bis zu den Rädern, ein Trabant, und die Besitzer
hatten den Autoschlüssel an den Baum gehängt.
Von ihren Kindern angetrieben, ganze Clans
zogen durchs Zentrum, orientierungslos und still.
Die ersten schliefen schon, sie lagen eingerollt
vorm Kaufhaus selig unter den Vitrinen,
auf teurem Pflaster träumend freien Grund.
Durs Grünbein: Nach den Satiren. Suhrkamp Verlag, Frankfurt
am Main 1999
-------------------------------------------------------------------
Das folgende Gedicht habe ich gerade gefunden. Oh mein Gott!
Peter Hacks
Das Vaterland
So wie das Einhorn vor den Geistern allen
Hervorsticht durch Empfindsamkeit und Wissen,
Wie der Demant vor minderen Kristallen,
Der Kaviar vor sonstigen Leckerbissen,
So wie der Panther vor den Waldnaturen
Und Greta Garbo vor den andern Huren,
So stach einmal mein liebes Vaterland
Unter den Reichen dieser Welt hervor.
Das Land, wo keiner darbte, keiner fror.
Das Land, wo jeder Dach und Arbeit fand.
Wie lob ich es? Wie enden, wie beginnen?
Ich sage, es war ganz und gar bei Sinnen.
Wer reifen wollte, war befugt zu hoffen.
Die Seelen nahmen Form an und die Leiber.
Dem Ärmsten stand die höchste Stelle offen.
Was Männer durften, durften auch die Weiber.
Und weder Aberglauben, weder Schulden
Fand sich sein stolzes Herz bereit zu dulden.
Und keine Krankheit, wenn sie heilbar war,
Blieb von der Kunst der Ärzte ungeheilt.
Und kein Verdruß, sofern er teilbar war,
Ward redlich nicht von Fürst und Volk geteilt.
Kein Eigentümer konnte uns befehlen,
Zu seinem Vorteil selbst uns zu bestehlen.
Wie aufgeklärt hier alles. Wie durchheitert.
Wie voller Frische, voller Ahnungen.
Ins Morgen ward die Gegenwart erweitert
Des Vaterlands durch seine Planungen.
Es ist ein Hochgenuß, von ihm zu sprechen.
Es war ein Staat und scheute das Verbrechen.
Wer kann die Pyramiden überstrahlen?
Den Kreml, Sanssouci, Versailles, den Tower?
Von allen Schlössern, Burgen, Kathedralen
Der Erdenwunder schönstes war die Mauer.
Mit ihren schmucken Türmen, festen Toren.
Ich glaub, ich hab mein Herz an sie verloren.
Das war das Land, in dem ich nicht geboren,
Das Land, in dem ich nicht erzogen bin.
Das ich mir frei zum Vaterland erkoren,
Daß bis zum Grab ich atmete darin.
Das mit dem Grab hat sich nun auch zerschlagen.
Doch war das Glück mit meinen Mannestagen.
In dieser Hundewelt geht vieles ohne
Ideen, aber nichts ohne Spione.
Schuld, daß ich alles deutlich offenbare,
Schuld trug das KGB. Wohl zwanzig Jahre
Hat insgeheim mit Langley oder Harvard
Es über unsern Untergang palavert.
Die Sowjetmacht, sie schenkte uns das Leben.
Sie hat uns auch den Todesstoß gegeben.
Nur täuscht euch nicht. Rußland und wir, wir beiden,
Sind niemals, auch nicht durch Verrat, zu scheiden.
So viel für jetzt. So viel zum künftig schwierigen
Verhältnis zwischen Preußen und Sibirien.
Fremd ist die Sonne, die mir heute leuchtet.
Und bloß im sich versenkenden Gemüte
Seh ich die Landschaft, die hier vormals blühte.
Nicht immer bleibt mein Auge unbefeuchtet.
Man weint um Hellas. Sonst geschieht es selten,
Daß einer Staatseinrichtung Tränen gelten.
Und derer laßt mich denken, die es schufen,
Das Vaterland, ihm Hirn und Willen liehen,
Es kräftigend zu menschlichsten Behufen.
Kaum einer ist mehr. Laßt mich nicht verziehen,
Als Greis dem Sterbenden mich mitzuteilen.
Für Alfred Neumann schrieb ich diese Zeilen.
Nachdruck/Vervielfältigung nur mit ausdrücklicher Genehmigung des
Rechteinhabers. © Eulenspiegel Verlag, Berlin
Alfred »Ali« Neumann (1909–2001) war Mitglied des Politbüros
des Zentralkomitees der SED und von 1965 bis 1968 Minister
für Materialwirtschaft der DDR. Neumann spielte bei
der Konzipierung des Neuen Ökonomischen Systems der Planung
und Leitung (NÖSPL) in den 60er Jahren eine wichtige Rolle.
Im Zuge des Sturzes von Walter Ulbricht durch Erich Honecker
1971 weigerte sich Neumann als einziges wichtiges
damaliges Politbüromitglied, eine geheime »Bitte« an
die sowjetische Führung um Ablösung Ulbrichts mit
zu unterschreiben. Neumann blieb ein Gegenspieler Honeckers,
trat jedoch niemals in der Öffentlichkeit gegen ihn auf.
1989 wurde er aus dem Politbüro, 1990 aus der
SED-PDS ausgeschlossen. Seit 1992 wurde gegen ihn aufgrund
seiner Mitgliedschaft im Nationalen Verteidigungsrat der DDR
wegen »Totschlags und Körperverletzung an der inner-
deutschen Grenze« ermittelt, die 23. Strafkammer des
Berliner Landgerichtes stellte 1999 das Verfahren ein.
Website der Kommunistischen Gewerkschaftsinitiative
eine kleine Auswahl
1918 Ausrufung einer deutschen Republik und Beginn der Novemberrevolution
1923 Hitler-Ludendorff-Putsch
1938 Beginn der Novemberpogrome
1989 "Mauerfall"
© Wolfgang Bachmann
Novembertage
I. 1989
An diesem Abend brach ein Stottern die Gesetze,
ein Lesefehler hob die heiligen Verbote auf.
So nüchtern wie die Meldung in die Welt ging
vor Mikrofon und Kamera, war jener Spuk vorbei,
den sie verordnet hatten. Erstmals sah man
die kommunistischen Auguren zögernd lächeln
wie Spieler, die verlieren, und jetzt wissen sie
was sie, gewiegt in Sicherheit, vergessen hatten.
Mit einer letzten Drohung, einer Atempause,
Erklärten Greise meine Geiselnahme für beendet.
In dieser Nacht, als man die Schleusen aufzog,
ergoß ein Menschenstrom sich in den hellen Teil
der Stadt, die eine Festung war seit dreißig Jahren,
geschleift von einem falschen Wort im Protokoll.
Bevor die Eisentore widerriefen, hob die Menge
den Bann auf, der hier alle Muskeln lähmte.
Mit offnem Mund am Straßenrand ein Offizier
stand wie verrenkt, weil kein Befehl mehr lenkte,
das Machtwort ausblieb wie seit Jahren nie.
Als gegen Morgen auf den Boulevards im Westen,
nach Feuerwerk und Kreisverkehr und Tränen,
das Freibier ausging, war das Glück vollkommen.
Bei einer Kreuzung stand verlassen, abgebrannt
bis zu den Rädern, ein Trabant, und die Besitzer
hatten den Autoschlüssel an den Baum gehängt.
Von ihren Kindern angetrieben, ganze Clans
zogen durchs Zentrum, orientierungslos und still.
Die ersten schliefen schon, sie lagen eingerollt
vorm Kaufhaus selig unter den Vitrinen,
auf teurem Pflaster träumend freien Grund.
Durs Grünbein: Nach den Satiren. Suhrkamp Verlag, Frankfurt
am Main 1999
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Das folgende Gedicht habe ich gerade gefunden. Oh mein Gott!
Peter Hacks
Das Vaterland
So wie das Einhorn vor den Geistern allen
Hervorsticht durch Empfindsamkeit und Wissen,
Wie der Demant vor minderen Kristallen,
Der Kaviar vor sonstigen Leckerbissen,
So wie der Panther vor den Waldnaturen
Und Greta Garbo vor den andern Huren,
So stach einmal mein liebes Vaterland
Unter den Reichen dieser Welt hervor.
Das Land, wo keiner darbte, keiner fror.
Das Land, wo jeder Dach und Arbeit fand.
Wie lob ich es? Wie enden, wie beginnen?
Ich sage, es war ganz und gar bei Sinnen.
Wer reifen wollte, war befugt zu hoffen.
Die Seelen nahmen Form an und die Leiber.
Dem Ärmsten stand die höchste Stelle offen.
Was Männer durften, durften auch die Weiber.
Und weder Aberglauben, weder Schulden
Fand sich sein stolzes Herz bereit zu dulden.
Und keine Krankheit, wenn sie heilbar war,
Blieb von der Kunst der Ärzte ungeheilt.
Und kein Verdruß, sofern er teilbar war,
Ward redlich nicht von Fürst und Volk geteilt.
Kein Eigentümer konnte uns befehlen,
Zu seinem Vorteil selbst uns zu bestehlen.
Wie aufgeklärt hier alles. Wie durchheitert.
Wie voller Frische, voller Ahnungen.
Ins Morgen ward die Gegenwart erweitert
Des Vaterlands durch seine Planungen.
Es ist ein Hochgenuß, von ihm zu sprechen.
Es war ein Staat und scheute das Verbrechen.
Wer kann die Pyramiden überstrahlen?
Den Kreml, Sanssouci, Versailles, den Tower?
Von allen Schlössern, Burgen, Kathedralen
Der Erdenwunder schönstes war die Mauer.
Mit ihren schmucken Türmen, festen Toren.
Ich glaub, ich hab mein Herz an sie verloren.
Das war das Land, in dem ich nicht geboren,
Das Land, in dem ich nicht erzogen bin.
Das ich mir frei zum Vaterland erkoren,
Daß bis zum Grab ich atmete darin.
Das mit dem Grab hat sich nun auch zerschlagen.
Doch war das Glück mit meinen Mannestagen.
In dieser Hundewelt geht vieles ohne
Ideen, aber nichts ohne Spione.
Schuld, daß ich alles deutlich offenbare,
Schuld trug das KGB. Wohl zwanzig Jahre
Hat insgeheim mit Langley oder Harvard
Es über unsern Untergang palavert.
Die Sowjetmacht, sie schenkte uns das Leben.
Sie hat uns auch den Todesstoß gegeben.
Nur täuscht euch nicht. Rußland und wir, wir beiden,
Sind niemals, auch nicht durch Verrat, zu scheiden.
So viel für jetzt. So viel zum künftig schwierigen
Verhältnis zwischen Preußen und Sibirien.
Fremd ist die Sonne, die mir heute leuchtet.
Und bloß im sich versenkenden Gemüte
Seh ich die Landschaft, die hier vormals blühte.
Nicht immer bleibt mein Auge unbefeuchtet.
Man weint um Hellas. Sonst geschieht es selten,
Daß einer Staatseinrichtung Tränen gelten.
Und derer laßt mich denken, die es schufen,
Das Vaterland, ihm Hirn und Willen liehen,
Es kräftigend zu menschlichsten Behufen.
Kaum einer ist mehr. Laßt mich nicht verziehen,
Als Greis dem Sterbenden mich mitzuteilen.
Für Alfred Neumann schrieb ich diese Zeilen.
Nachdruck/Vervielfältigung nur mit ausdrücklicher Genehmigung des
Rechteinhabers. © Eulenspiegel Verlag, Berlin
Alfred »Ali« Neumann (1909–2001) war Mitglied des Politbüros
des Zentralkomitees der SED und von 1965 bis 1968 Minister
für Materialwirtschaft der DDR. Neumann spielte bei
der Konzipierung des Neuen Ökonomischen Systems der Planung
und Leitung (NÖSPL) in den 60er Jahren eine wichtige Rolle.
Im Zuge des Sturzes von Walter Ulbricht durch Erich Honecker
1971 weigerte sich Neumann als einziges wichtiges
damaliges Politbüromitglied, eine geheime »Bitte« an
die sowjetische Führung um Ablösung Ulbrichts mit
zu unterschreiben. Neumann blieb ein Gegenspieler Honeckers,
trat jedoch niemals in der Öffentlichkeit gegen ihn auf.
1989 wurde er aus dem Politbüro, 1990 aus der
SED-PDS ausgeschlossen. Seit 1992 wurde gegen ihn aufgrund
seiner Mitgliedschaft im Nationalen Verteidigungsrat der DDR
wegen »Totschlags und Körperverletzung an der inner-
deutschen Grenze« ermittelt, die 23. Strafkammer des
Berliner Landgerichtes stellte 1999 das Verfahren ein.
Website der Kommunistischen Gewerkschaftsinitiative
Hacks, der so schöne Lieder für seine Stücke schreiben konnte, veröffentlichte nach der Biermann-Ausbürgerung in der "Weltbühne":
AntwortenLöschen"Er (Biermann) hat die Zustimmung von Heinrich Böll. Böll, man kennt ihn, ist drüben der Herbergsvater für dissidierende Wandergesellen. Biermann hat in seinem Bett übernachtet, und ich hoffe, er hat nicht noch Solschenizyns Läuse darin gefunden . . ."
wahrscheinlich ein tippfehler:
AntwortenLöschendie auschwitz-befreiung kan nicht erst am 9. november 1945 gewesen sein.
mfg ko
Oh, natürlich nicht. Das wird verändert. Was für ein blöder Fehler.
AntwortenLöschenSehr geehrte Frau Schall,
AntwortenLöschenPeter Hacks Gedicht "Das Vaterland" ist urheberrechtlich geschützt.
Die Rechte liegen beim Eulenspiegelverlag.
Bitte bringen Sie daher umgehend in unmittelbarer Textnähe den folgenden Rechtshinweis
an:
Nachdruck/Vervielfältigung nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Rechteinhabers. © Eulenspiegel Verlag, Berlin
Anderenfalls müssten wir Sie bitten, den Text bis zum 23.09.2013 zu entfernen.
Mit freundlichen Grüßen
Denise von Rombach
vonrombach@eulenspiegelverlag.de
Tel.: 030/23 80 91 19
Fax: 030/23 80 91 23
www.eulenspiegel-verlagsgruppe.de
Eulenspiegel Verlagsgruppe, Neue Grünstr. 18, 10179 Berlin
USt-ID: DE 160939859
Geschäftsführung: Dr. Matthias Oehme, Jacqueline Kühne
Zur Eulenspiegel Verlagsgruppe gehören:
- (Das Neue Berlin Verlags GmbH; eingetragen im Handelsregister Amtsgericht Berlin-Charlottenburg HRB 49349)
- (Eulenspiegel . Das Neue Berlin Verlags GmbH & Co. KG; eingetragen im Handelsregister Amtsgericht Berlin-Charlottenburg HRA 28342)
- (Neues Leben Verlags GmbH & Co. KG; eingetragen im Handelsregister Amtsgericht Berlin-Charlottenburg HRA 35673)
Liebe Damen und Herren vom Eulenspiegelverlag!
AntwortenLöschenHatte einfach vergessen, die Quelle zu nennen. Und habe es jetzt umgehend korrigiert. Tut mir leid. Kommt nicht wieder vor.
Johanna Schall
So viel Dummheit auf einer einzigen Seite,
AntwortenLöschenselbstgefällig, kurzsichtig und klein - das
Gedicht von Peter Hacks (mit ihm und
Chotjewitz, so scheints, ist die deutsche
Literatur verstorben) ist nicht gemeint, mit
weitem Abstand steht es über den Texten
der Zeit - einsam und großartig wie nur je!
Selten begegnet man einem wirklichen Reaktionär so direkt. Herzlos & verblendet.
LöschenSchall hatte nicht nur kein Augenmerk für die Befreiung von Auschwitz
AntwortenLöschenund "vergaß" mal eben die Rechte an dem Gedicht (just das im Hause Brecht!),
nein auch die Seite, wo sie´s her hat, ist falsch angegeben. Leider typisch
(Hacks: "Es passt immer alles"). Aber Grünbein vs Hacks - das ist steil, auwei.
Anonym ist wirklich mutig, wie der Name schon sagt. Ich gestehe Fehler ein. Sie setzen sich zynisch über sie hinweg.
LöschenSchon am 30. Januar 1991 sagte der „Kanzler der Einheit“, Helmut Kohl, in seiner Regierungserklärung zum Deutschen Bundestag:
AntwortenLöschen„Deutschland hat mit seiner Geschichte abgeschlossen (sic!). Es kann sich künftig offen zu seiner Weltmachtrolle (sic!) bekennen und sollte diese ausweiten.“
- 1993 (!) forderte der damalige BRD-Außenminister und ehemalige BND-Chef Klaus Kinkel in einem Grundsatzartikel über "Deutsche Außenpolitik in einer sich neu ordnenden Welt" unter der vielsagenden Zwischenüberschrift „Deutschlands Hauptinteresse ist gleichgeblieben“ exakt dieses:
„Nach außen gilt es etwas zu vollbringen, woran wir zweimal zuvor (sic!) gescheitert sind: im Einklang mit den Nachbarn zu einer Rolle zu finden, die unseren Wünschen und unserem Potential entspricht. ... Wir sind aufgrund unserer Mittellage, unserer Größe und unserer traditionellen Beziehungen zu Mittel- und Osteuropa dazu prädestiniert, den Hauptvorteil (sic!) aus der Rückkehr dieser Staaten nach Europa zu ziehen.“
- Rede von Angela Merkel auf der 40. Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik am 7. Februar 2004 (!): „Ich stimme Außenminister Fischer zu. Der Westen ist nicht am Ende“, sagt Angela Merkel, um die transatlantische Politik als Zusammengehen mit den USA zu verteidigen. Sie will die USA nicht wieder, wie im Irak-Krieg „geschehen“, allein agieren lassen („Wie verhindern wir, dass es sich wiederholt?“ fragt sie, wohlgemerkt nicht danach, wie ein Krieg sich nicht wiederhole, sondern das eigene Ausbleiben in einem solchen…!):
„Dabei lohnt meines Erachtens ein Blick in die im letzten Jahr erschienene Autobiographie der früheren amerikanischen Außenministerin der Clinton-Administration, Madeleine Albright. Zu Beginn des Kapitels ‚Im Duell mit Diktatoren’ schreibt Frau Albright in ihrem Buch – ich zitiere: ‚Die zentrale außenpolitische Zielsetzung lautet, Politik und Handeln anderer Natio-nen so zu beeinflussen, dass damit den Interessen und Werten der eigenen Nation gedient ist. Die zur Verfügung stehenden Mittel reichen von freundlichen Worten bis zu Marsch-flugkörpern.’ – Ende des Zitats. Noch einmal, das ist kein Zitat z.B. von Minister Rumsfeld, sondern von Frau Albright, das aber nur am Rande bemerkt.
Im Grunde ist es eine verblüffend einfache Definition – den Interessen und den Werten der eigenen Nation dienen und dabei alle Mittel in Betracht ziehen. Aber es ist auch eine Definiti-on, die aus meiner Sicht nicht nur für die amerikanische Außen- und Sicherheitspolitik Gültig-keit haben muss, sondern auch Maßstab einer europäischen Außen- und Sicherheitspolitik sein sollte, besser: sein muss.“ (Ende Zitat CDU-Vorsitzende Merkel, 2004)
http://www.facebook.com/unentdecktes.land/photos/a.1558824794371967.1073741829.1552557468332033/1606674982920281/?type=3&theater
... und Johanna voran,
AntwortenLöschenals willige Helferin in
vorauseilendem Dienst...
Der deutsche Imperialismus
dankt ihr aus vollem Herzen!
Ja, DER Schoß ist fruchtbar
noch...
Johanna die Wahnsinnige
Doch Castorf hat sie porträtiert:
Johanna lädt die Krokodile
auf den EXANDERPLATZ...
http://www.jungewelt.de/2015/10-08/003.php
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
LöschenKeinen Zweifel? Kein Schrecken über, das was geschehen ist? Keine Einsicht. Nur Paranoia und dreiste Angriffe? Wie arm. Wie blind.
AntwortenLöschen