Nach unbestätigten Behauptungen geht die Welt am 21.12.2012, manche meinen schon 2011, das wäre morgen, wieder einmal unter.
Der 21. Dezember ist der Tag der Wintersonnenwende.
Wiki sagt: Eine Sonnenwende oder (griechisch: ἡλιοστάσιον Heliostásion‚ Stillstand der Sonne‘) findet zweimal im Jahr statt. Zur Wintersonnenwende – auf der Nordhalbkugel der Erde am 21. oder 22.12. – erreicht die Sonne die geringste Mittagshöhe über dem Horizont, während der Sommersonnenwende am 21.6. (an Orten nördlich des nördlichen Wendekreises) ihren mittäglichen Höchststand über dem Horizont.
Für astronomische Laien: nach dem 21.12. werden die Tage wieder länger, bzw. werden natürlich die Tage nicht wirklich länger, sondern es wird nur stetig früher hell und später wieder dunkel. Gott sei Dank, um drei Uhr nachmittags das Licht anzuknipsen, hat was äußerst Deprimierendes an sich.
Aber vielleicht wird uns ja auch im viel grundsätzlicheren Sinne das Licht ausgeknipst oder ein gänzlich neues angeschaltet. Vielleicht. Die Übertragung der Zeitrechnung des Maya-Kalenders auf unsere moderne
Zeitrechnung nach dem gregorianischen Kalender ist problematisch. Nach
einem Artikel von Antoon Leon Vollemaere vom International Scientific Institute for Ancient American Cultures gibt es über 50 verschiedene Berechnungsmöglichkeiten, die beiden Kalender miteinander in Verbindung zu bringen. Wiki
Die Fehlerquote ist also relativ hoch.
Wieder Wiki: Das Volk der Maya in Mittelamerika benutzte einen relativ komplizierten Kalender, den Maya-Kalender. Es gab drei verschiedene Zählweisen für die Tage:
- Der Tzolkin oder heilige Kalender mit einer Periode von 260 Tagen, die keiner astronomischen Periodizität entspricht. Die magischen Zahlen 1 bis 13 und die Basiseinheit 20 wurden miteinander zum Zyklus von 13 • 20 = 260 Tagen kombiniert. Zu jedem Tzolkintag gehört eine Zahl von 1 bis 13 und ein Name aus einer Menge von 20 Tagesnamen.
- Der Haab. Ziviler Kalender mit einer Periode von 1 Sonnenjahr = 365 Tagen
- Die Lange Zählung. Die Kombination aus Tzolkin und Haab führt zu einer Periode von 18.980 Tagen oder ungefähr 52 Jahren, denn das kleinste gemeinsame Vielfache von 260 und 365 ist 18.980. Ein Datum nach Tzolkin oder Haab war deshalb über einen längeren Zeitraum gesehen nicht eindeutig; in Zeitspannen von mehr als 104 Jahren taucht jedes Datum mindestens zweimal auf. Für astronomische Berechnungen und für die Geschichtsaufzeichnung wurde deshalb ein weiteres System benutzt, welches eine Periode von 1.872.000 Tagen oder etwa 5.125 Jahren hat.
Faszinierend, oder?
Hübsch ist er, der Kalender.
Für den Tag der Wintersonnenwende des nächsten Jahres soll nun, wenn man dem Buch "The Mayan Factor" von Jose Arguelles und dem Wildwuchs des Internets Glauben schenkt, der Mayakalender den letzten Tag, den Zeitpunkt der Apokalypse anzeigen. Oder vielleicht nicht den der Apocalypse, sondern den des Ausbruchs des wunderbaren Zeitalters, irgendwie dem Friedensreich chileastischer Erwartung ähnelnd. Auf jeden Fall wird alles anders, weil die Sonne der dunklen "Spalte" der Milchstrasse begegnet und dann im Ergebnis des erfolgenden gigantischen kosmischen Orgasmus, ein NEUER Zyklus beginnt, eine Geburt. Astrologen-Pornographie oder esoterischer Schwachsinn!
Ist es nicht herrlich, die Polkappen schmelzen, die Weltwirtschaft wohl auch,
an unzähligen Orten der Welt werden Menschen gemordet oder verhungern. Nord-Korea
weint, weil Kim-Il-Sung, der Hund, endlich
gestorben ist, und ich weiß nicht, hat man die Menschen dort derartig isoliert und gehirngewaschen, dass sie wirklich und wahrhaftig um ihn weinen, oder ist es das Weinen der Angst vor dem neuen Führer, Kim-Jong-Un, dem Mann mit dem Gesicht wie ein gefrorenes Brötchen?
Auf den Philippinen werden tausend Menschen Opfer einer Naturkatastrophe, New Orleans kämpft immer noch mit den Folgen der eigenen, Kairo, Damaskus, Dafur und und und... Und zur Ablenkung spielen wir mit halbverdautem Halbwissen Weltuntergang. Die Fähigkeiten der Maya auf dem Gebiet der Astronomie sind, nach dem was ich gelesen und verstanden habe, wirklich enorm beeindruckend, besonders wenn man das Nichtvorhandensein von Teleskopen bedenkt. Darüber wird weniger geredet. Der Franziskanermönch Diego de Landa hat zu verantworten, dass nur noch Teile von vier Maya-Codices (Bilderhandschriften) erhalten sind. In seinem fanatischen Eifer die Maya zum Christentum zu bekehren, ließ er am 12. Juli 1561 bei einem Autodafe, alles in Mani, der Sprache der Maya, Geschriebene, sowie religiöse Figuren und Symbole der Maya verbrennen. Er sagte: "Wir fanden
bei ihnen eine große Zahl von Büchern mit diesen Buchstaben, und weil
sie nichts enthielten, was von Aberglauben und den Täuschungen des
Teufels frei wäre, verbrannten wir sie alle, was die Indios zutiefst
bedauerten und beklagten."
Er versuchte später sich zu rehabilitieren, indem er in der Schrift "Bericht über die Dinge von Yucatan" versuchte, die Schrift der Maya, Landi, zu rekonstruieren. Wahnsinn!
Zitat aus: Landa, Diego de: Bericht aus Yucatán. Aus dem Span. übers. von Ulrich Kunzmann, Leipzig, Reclam 1990
Auf der folgenden Seite, www.weltuntergang.de, kann man über die Wahrscheinlichkeit des Weltendes abstimmen.
Der Maya Kalender ist die bekannteste aller
Prophezeiungen. Er beschreibt exakt auf den Tag genau unser
gegenwärtiges viertes Zeitalter, das vom 11. August 3114 vor Christus
bis zum 21. Dezember 2012 geht. Der 21. Dezember 2012 ist nach dem
Langzeitkalender der Maya das Ende dieser menschlichen Zivilisation. Die
Menschen werden in eine gänzlich neue Zivilisation eintreten, die von
der gegenwärtigen völlig unabhängig ist. Es existiert eine Inschrift der
Maya aus dem 7. Jahrhundert, die 2012 das Herabsteigen des Gottes Bolon
Yokte (Gott der Totenwelt) vorhersagt. Die Inschrift stammt aus einem
Ort der Mayazeit namens Tortuguero. Bemerkenswerterweise ereignet sich
zu diesem Zeitpunkt gleichfalls eine äußerst seltene
Sternenkonstellation, bei der unsere Sonne in Konjunktion zur
Milchstraße steht. Der Ort, an dem die Sonne der Milchstraße begegnet,
befindet sich in der "dunklen Spalte"
der Milchstraße. Nach der Maya-Mythologie bezieht sich die
Wintersonnenwende auf eine Gottheit: One Hunahpu, auch als Erster Vater
bekannt. Das heilige Buch der Maya, das Popol Vuh, bereitet darauf vor,
dass der Erste Vater wiedergeboren werde und so ein neues Weltzeitalter
beginnen kann.
Die dunkle Spalte hat viele mythologische Bedeutungen: Straße der
Unterwelt, Mund eines kosmischen Monsters, Geburtskanal der kosmischen
Mutter. Am besten zu verstehen ist die Bedeutung der dunklen Spalte als
Geburtskanal der kosmischen Mutter, die bei der Konjunktion auf den
Ersten Vater trifft. Genau zu diesem Zeitpunkt endet der Zyklus des
Maya-Kalenders. All diese Übereinstimmungen zeigen offenkundig, dass die
alten Maya über die Konjunktion wussten und sie für einen wichtigen
Übergangspunkt hielten, den Übergang in ein neues Weltzeitalter. In
mythologischer Sprache bedeutet das Ereignis die Verbindung des Ersten
Vaters mit der Kosmischen Mutter oder genauer gesagt: die Geburt des
Ersten Vaters (die Sonne der Wintersonnenwende) durch die Kosmische
Mutter (die dunkle Spalte in der Milchstraße).
Die alten Maya erkannten, dass die Sonne bei der Wintersonnenwende sich
langsam Richtung Milchstraße bewegt. Zwei große Punkte am Himmel
bewegten sich zueinander, um eine seltene himmlische Vereinigung zu
begehen. Der Kalender der Maya hat akkurat aufgezeigt, wann dieses
Ereignis stattfinden wird und es bedeutet mehr als die Geburt eines
neuen solaren Jahres. Es bedeutet den Anfang eines neuen großen Zyklus
der Zeitrechnung das Neu-Stellen der großen himmlischen Sternenuhr und,
vielleicht, eine neue Ebene in der Natur des menschlichen Bewusstseins
und der Zivilisation.
Seit über die Welt nachgedacht wird, wird auch über den Weltuntergang nachgedacht und geredet und geschrieben. Viel. Wir reden und schreiben gern über das, was wir nicht fassen. Wohl, um es zu verstehen. Oder, um es klein zu reden, zu bannen.
AntwortenLöschenMorgen, 13 Uhr 42, ist für mich Frühlingsanfang. Ich werde viele helle leichte Blumen ins Fenster stellen und jeden Tag eine neue helle Minute erwarten.
Nordkorea: Eine Frau wehklagte in die Kamera, dass der geliebte Führer jetzt nicht mehr sehen könne, wie glücklich sein Volk durch seine Taten geworden sei.