20. Dezember 1946. Filmpremiere von " Ist das Leben nicht schön?" von Frank Capra. Ein guter Mann verliert den Glauben an sich selbst, ein Engel Zweiter Klasse muß sich seine Flügel verdienen, indem er ihn vorm Selbstmord rettet. James Stewart und ein Engel namens Clarence. Für fünf Oscars nominiert, keinen gewonnen, bei der Erstaufführung mäßig erfolgreich, erwarb sich der Film über die Jahre Kultstatus und gehört heute zu den "100 Besten Filmen Aller Zeiten" des Amerikanischen Filminstitutes. Ein Klassiker.
Ein Weepie ist ein Film, in dem geweint wird, nicht unbedingt durch die Figuren des Filmes, aber unbedingt durch das Publikum. Es gibt Ein-, Zwei- und Dreitaschentücher- Weepies. Bei den blöden, will man nicht weinen, weil man bemerkt, wie man manipuliert wird, weint dann trotzdem und ärgert sich über die eigene Schwäche. Bei den guten, kann man loslassen, sich hingeben, und fühlt sich danach etwas weicher, etwas freundlicher. Vielleicht grinst man beschämt und gerade Männer sprechen nicht gern darüber, aber ein gutes Weinen, kann sehr entspannend sein. Ein bißchen, wie der Unterschied zwischen dem hastigen Verschlingen von einem Liter Schokoladeneiscreme und dem sündigen Genuss einer Tafel Schokolade, nachdem man sich jeden Finger einzeln abschleckt.
Mich erwischt es regelmäßig bei "Jene Jahre in Holywood" mit Barbara Streisand und Robert Redford. Sie liegt im Krankenhaus, hat gerade das gemeinsame Kind geboren, er kommt noch einmal zu Besuch, sie werden sich trennen, beide wissen es - und Hanna weint, mein ehemaliger Mann, reichte in der exakt richtigen Sekunde das Taschentuch.
James "Jimmy" Stewart
Zum Happy End, zum Guten Ende, des Capra-Filmes hört man ein Lied des schottischen Dichters Robert Burn, gesungen auf eine traditionelle Melodie:
http://www.youtube.com/watch?v=Z3sXVxqDbFk
http://www.youtube.com/watch?v=4U9zXXRiTVA
AULD LANG SYNE
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