Als ich das Bild vor circa 15 Jahren zum ersten Mal sah, wurde mir ganz merkwürdig. Irgendwie kalt und doch mit so einem Flackern im Bauch. Kann es nicht erklären und komme immer wieder zu ihm zurück.
Michael Dressel Der Jongleur
In Tausendundeiner Nacht findet sich eine Legende: Der König hat verboten, Almosen auszuteilen, und
als Strafe für das Übertreten des Verbotes das
Abschlagen der Hände des Schuldigen angeordnet. Eines
Tages wird die Heldin des Märchens von einem Bettler
angesprochen, der sie anfleht, seinen Hunger zu stillen,
und sie gibt ihm zwei Brote. Der König lässt ihr
daraufhin beide Hände abschlagen. Nach einiger Zeit will
sich der König verehelichen und bittet seine Mutter um
Rat. Die Mutter antwortet, dass nicht weit entfernt eine
wunderschöne Frau wohne, doch habe sie beide Hände
verloren. Sie wird zum König geführt, der von ihr
entzückt ist und sie heiratet. Aber die Nebenfrauen des
Königs werden eifersüchtig und schildern sie als eine
leichtfertige Frau. Da schreibt der König seiner Mutter
und befiehlt ihr, seine Gemahlin aus seinem Harem zu
vertreiben. Unglücklich wandert die junge Mutter mit
ihrem Kind im Arme in die Wüste hinaus, und als sie an
einem Bach ihren Durst stillen will, fällt ihr das Kind
ins Wasser. Zwei Männer kommen ihr zu Hilfe und bitten
Gott, das Kind zu retten. Gott erhört ihr Gebet, und sie
erhält ihr Kind wieder. Danach fragen sie sie, ob sie
ihre Hände wieder haben wolle, und nachdem sie sich
neuerlich im Gebet versenkt, wachsen ihr die Hände
wieder. Darauf fragen die beiden Männer, ob sie wisse,
wer sie seien. Als sie verneint, erklären sie, sie seien
die beiden Brote, die sie dem Bettler gab und derentwegen
sie ihre Hände verlor.
Burkhard Ritter
AntwortenLöschenEin hochkonzentrierter Mensch der mit eigenrotierenden Eiern jongliert aber keine Hände hat. Dazu noch ein Märchen über helfende Hände. Wieder ein schönes Denkmodel was du hinterlässt.
Circusratte TiTo
Das Bild mit dem Jongleur ist schrecklich (schön) weil alles jeden Moment darauf hinauslaufen muss, dass die Eier herunter fallen, das ist unaufhaltbar, weil dem armen Menschen die Hände fehlen und er kann trotz seiner hohen Konzentration doch nichts dagegen tun.. -.-
Martina Hanke
Vor fünfzehn Jahren? Für mich ist es hochaktuell!