Edward Lear englischer Nonsense-Dichter und Landschaftsmaler lebte von 1854 bis 1864 auf der noch unter britischem Protektorat stehenden ionischen Insel Korfu.
Lears große, lebenslängliche und unerwiderte Liebe war Franklin Lushington, den er als jungen Anwalt 1849 in Malta kennenlernte. Die beiden bereisten dann gemeinsam das ganze südliche Griechenland. 1855 wurde Lushington an den Obersten Gerichtshof von Korfu berufen und Lear folgte ihm dorthin.
Obwohl die beiden vierzig Jahre lang, bis zu Lears Tod, Freunde blieben, blieb die Einseitigkeit der Leidenschaft eine Quelle großer Qual für den Dichter.
Lushington wurde von ihm als Nachlassverwalter eingesetzt, mit sehr gemischten Folgen: Er vernichtete die frühen Tagebücher und seine Äußerungen über Lears Bilder lassen auch zu wünschen übrig.
"Er hat einige sehr schöne & sorgfältige Aquarelle mit unterschiedlichen Ansichten von Korfu für 12 £ pro Stück gefertigt...Nichtsdestoweniger sollte ich sagen, verschwenden sie dafür nicht ihr Geld."
"He has been making some very beautiful & careful watercolour drawings of various views in Corfu for 12£ a piece… Nevertheless I should say, don’t waste your monies on them." Lushington to Emily Tennyson, 20 June 1856; Noakes 1985, 193.
Es war mal ein Mann aus Korfu,
"Ich weiß gar nicht, was ich hier tu!"
Wild hin und her er rennt,
Bis die Sonne ihn verbrennt,
Der sehr verwirrte Mann aus Korfu.
There was an Old Man of Corfu,
Who never knew what he should do;
So he rushed up and down,
Till the sun made him brown,
That bewildered Old Man of Corfu.
Who never knew what he should do;
So he rushed up and down,
Till the sun made him brown,
That bewildered Old Man of Corfu.
Edward Lear Corfu |
Edward Lear Palaiokastritsa - Korfu |
Edward Lear Pantokrator - Korfu |
"Ich würde es, wie die meisten Menschen, vorziehen, in einer Landschaft von Edward Lear zu leben...tatsächlich, es gibt noch Zeiten und Orte, welche die erwarten, die sie brauchen und verdienen, wo Edward Lears Landschaften noch in der Realität existieren."
“I would prefer, as most people would, to live in a landscape of Edward Lear…In fact there still are times and places, which await those who need and deserve them, where Edward Lear’s landscapes still exist in reality” (Peter Levi, The Hill of Kronos).
Siehe auch Blogeintrag vom 10.Januar 2011
Hallo! So schöne Bilder, so schöne Worte... Herzliche Grüße, Luise Hommit!
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