Manchmal lese ich Bücher, weil sie jemand empfiehlt oder weil ich eine Rezension gelesen habe oder weil ich ein Stück mache und Informationen brauche und in einem Text eine Anmerkung finde oder weil ich denke, dieses Buch müßte man gelesen haben. Und manchmal gehe ich schnüffeln. Die, die ich da finde, das sind dann oft die besten Bücher.
Man gehe in einen Buchladen und lungere herum. Zeit ist nötig. Viel Zeit. Gucken. Riechen. Blättern, aber nicht zu viel lesen, vor allem nicht die Werbetexte vorn und hinten. Tasten. Herumlaufen. Anderen beim Bücheraussuchen zugucken. Sammeln. Noch mehr sammeln. Aussortieren. Kaufen. Liegenlassen und auf den richtigen Moment warten.
Ist ein bißchen wie kiffen ohne Hasch.
Ich liebe meinen Computer und auch das Internet, aber ein Buch aus Papier und Tinte, das ist wie die Differenz zwischen "chatten" und anfassen.
Katharina Palm shrieb:
AntwortenLöschenIch habe hier einen ganz tollen Buchladen, so einen, wo die Besitzerin noch jedes Buch kennt. Da kann ich hingehen und so erzählen was ich mag und was nicht, welche Bücher ich schon gelesen habe und welche ich mochte und warum und dann legt sie verschiedenste Bücher vor mich hin und die sind alle so auf den Punkt für mich persönlich ausgesucht, dass ich mich gar nicht entscheiden kann. Am Ende geht man glücklich mit einem Stapel hinaus und ist für die nächsten Wochen versorg mit herrlichem frisch bedrucktem Papier. Das kann einfach kein Computer ersetzen, keiner.