Als ich ein Bub war, ganz klein und noch dumm,
Mit hei, ho, bei Regen und Wind,
Nahm keiner meine Streiche krumm,
Denn der Regen der regnet jedweden Tag.
Doch als ich verlorn hatt die Kinderschuh,
Mit hei, ho, bei Regen und Wind,
Warf man mir die Tür vor der Nase zu,
Denn der Regen, der regnet jedweden Tag.
Doch als ich, ach, ein Weib gefreit,
Mit hei, ho, bei Regen und Wind,
Kam ’s End von meiner Herrlichkeit,
Denn der Regen, der regnet jedweden Tag.
Doch als ich dann an Krücken kroch,
Mit hei, ho, bei Regen und Wind,
Blieb ’s Saufen nur als Freud mir noch,
Denn der Regen, der regnet jedweden Tag.
Die Welt geht rund, und sie macht sich nicht draus,
Mit hei, ho, bei Regen und Wind,
Ist eh alles eins, und das Stück ist nun aus,
Und wir wolln euch erfreuen an jedwedem Tag
unbekannt |
When that I was and a little tiny boy,
With hey, ho, the wind and the rain,
A foolish thing was but a toy,
For the rain it raineth every day.
But when I came to man's estate,
With hey, ho, the wind and the rain,
'Gainst knaves and thieves men shut their gate,
For the rain it raineth every day.
But when I came, alas! to wive,
With hey, ho, the wind and the rain,
By swaggering could I never thrive,
For the rain it raineth every day.
But when I came unto my beds,
With hey, ho, the wind and the rain,
With toss-pots still had drunken heads,
For the rain it raineth every day.
A great while ago the world begun,
With hey, ho, the wind and the rain,
But that's all one, our play is done,
And we'll strive to please you every day.
From "Twelfth Night"
unbekannt |
Und als ich ein winzig Bübchen war,
Hop heisa, bei Regen und Wind!
Da machten zwei nur eben ein Paar,
Denn der Regen, der regnet jeglichen Tag.
Und als ich vertreten die Kinderschuh,
Hop heisa, bei Regen und Wind!
Da schloss man vor Dieben die Häuser zu,
Denn der Regen, der regnet jeglichen Tag.
Und als ich ach! ein Weib tat frei'n,
Hop heisa, bei Regen und Wind!
Da wollte mir Müßig gehn nicht gedeihn,
Denn der Regen, der regnet jeglichen Tag.
Und als der Wein mir steckt im Kopf
Hop heisa bei Regen und Wind,
Da war ich ein armer betrunkner Tropf,
Denn der Regen, der regnet jeglichen Tag.
Da war ich ein armer betrunkner Tropf,
Denn der Regen, der regnet jeglichen Tag.
Die Welt schon steht eine hübsche Weil',
Hop heisa, bei Regen und Wind!
Doch das Stück ist nun aus,
und ich wünsch' euch viel Heil;
Wir streben euch zu gefallen jeglichen Tag.
Übersetzung: August Wilhelm Schlegel
unbekannt |
Als ich ein kleiner Junge war, und ich weiß dass ich's war,
Mit he und ho und Regen und Wind,
Da war jeder Unsinn wunderbar,
denn es regnet Regen jeden Tag.
Mit he und ho und Regen und Wind,
Da war jeder Unsinn wunderbar,
denn es regnet Regen jeden Tag.
Thomas Brasch
Liebe Sonne komm gerennt
AntwortenLöschenKomm und wärme unsre Händ
Liebe Sonne komm gekrocken
Komm und trockne unsre Socken
Liebe Sonne komm gerasen
Komm und kitzle unsre Nasen
Liebe Sonne sowieso
Komm und scheine auf den Po.
Quelle:
AntwortenLöscheneben aufgewachte Kinderstraßenlyrik
Die Fotos.
AntwortenLöschenSo viel Körperglück. Sommerregensinnlichkeit.
Es gibt das Wort Petrichor. Es bezeichnet den einmaligen Duft, der entsteht, wenn der erste Regen auf lange brandheißen Boden fällt.
(Ich habe es von Anne Michaelis genommen, "Wintergewölbe" heißt ihr Romangewebe. )