Mittwoch, 27. Juli 2011

Was macht Dein Herz?


was macht dein herz?


durch meine schlimmsten zeiten
auf den parkbänken
in den gefängnissen
oder mit huren
lebend
hatte ich immer diese gewisse
zufriedenheit-
ich würde es nicht glück
nennen -
mehr eine eine art innerer
ausgeglichenheit
die hinnahm was
immer gerade geschah
und das half in den
fabriken
und wenn beziehungen
schief gingen
mit den
mädchen.

das half
durch die
kriege und die
katzenjammer
die strassenschlägereien
die
krankenhäuser.

aufzuwachen in einem billigen zimmer
in einer fremden stadt und
die jalousie hochziehen-
das war die verrückteste form von
zufriedenheit

und über den fussboden zu gehen
zu einer alten kommode mit einem
zersprungenen spiegel -
sehe mich, häßlich,
über all das grinsend.

das wichtigste ist
wie gut du
durchs das feuer 
gehst.
Charles Bukowski
-->
how is your heart?

during my worst times
on the park benches
in the jails
or living with
whores
I always had this certain
contentment-
I wouldn't call it
happiness-
it was more of an inner
balance
that settled for
whatever was occuring
and it helped in the
factories
and when relationships
went wrong
with the
girls.

it helped
through the
wars and the
hangovers
the backalley fights
the
hospitals.

to awaken in a cheap room
in a strange city and
pull up the shade-
this was the craziest kind of
contentment

and to walk across the floor
to an old dresser with a
cracked mirror-
see myself, ugly,
grinning at it all.

what matters most is
how well you
walk through the
fire.


Charles Bukowski

4 Kommentare:

  1. Alexander Höchst28. Juli 2011 um 09:47

    Das könnte uns retten: die Kunst, sich im Abgründigen wohl zu fühlen; unerschütterliche Vitalität gegen Perversion und Sucht, gegen Ignoranz und Engstirnigkeit.
    Diese Vitalität werden wir brauchen.

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  2. "Das Wichtigste ist, wie gut du durch das Feuer gehst" ?.
    Was wäre gut. Ausgesetzt oder im Schutzanzug. Unversehrt oder verbrannt. Oder doch vielleicht lieber etwas rußig, aber abwaschbar ?

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  3. Lebendig. Angekokelt. Vielleicht auch geräuchert. Aber lebendig. Und wissend, dass Du im Feuer gehst.

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  4. Alexander Höchst29. Juli 2011 um 10:27

    Das macht Mut. Danke!

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