Donnerstag, 12. Dezember 2013

Für Ö. - Karl Valentin


     Am 12. Dezember 1892 wurde Liesl Karlstadt als Elisabeth Wellano in 
     München als Tochter eines aus Italien stammenden Bäckers geboren.


    Karl Valentin zu Liesl Karlstadt, als er sie singen gehört hatte und daraufhin 
    überreden wollte, seine Bühnenpartnerin zu werden: "Sie, Fräulein, Sie sind 
    als Soubrette aufgetreten. Des is nix. A Soubrette muss kess sein, die muss 
    an Busen haben. Des is nix für Sie. Sie müssen sich aufs Komische verlegen."


    DIE FREMDEN

 
    Karlstadt: 
    Wir haben in der letzten Unterrichtsstunde über die Kleidung des Menschen 
    gesprochen und zwar über das Hemd. Wer von euch kann mir nun einen
    Reim auf Hemd sagen?  
    Valentin: 
    Auf Hemd reimt sich fremd!
    Karlstadt: 

    Gut - und wie heißt die Mehrzahl von fremd?
    Valentin: 

    Die Fremden.
    Karlstadt: 

    Jawohl, die Fremden. - Und aus was bestehen die Fremden?
    Valentin: 

    Aus "frem" und "den".
    Karlstadt: 

    Gut - und was ist ein Fremder?
    Valentin: 

    Fleisch, Gemüse, Obst, Mehlspeisen und so weiter.
    Karlstadt: 

    Nein, nein, nicht was er ißt, will ich wissen, sondern wie er ist.
    Valentin: 

    Ja, ein Fremder ist nicht immer ein Fremder.
    Karlstadt: 

    Wieso?
    Valentin: 

    Fremd ist der Fremde nur in der Fremde.
    Karlstadt: 

    Das ist nicht unrichtig. - Und warum fühlt sich ein Fremder nur in der
    Fremde fremd?
    Valentin: 

    Weil jeder Fremde, der sich fremd fühlt, ein Fremder ist und zwar so lange, 
    bis er sich nicht mehr fremd fühlt, dann ist er kein Fremder mehr. 
    Karlstadt: 
    Sehr richtig! - Wenn aber ein Fremder schon lange in der Fremde ist, bleibt 
    er dann immer ein Fremder? 
    Valentin: 
    Nein. Das ist nur so lange ein Fremder, bis er alles kennt und gesehen hat, 
    denn dann ist ihm nichts mehr fremd. 
    Karlstadt: 
    Es kann aber auch einem Einheimischen etwas fremd sein!
    Valentin: 

    Gewiß, manchem Münchner zum Beispiel ist das Hofbräuhaus nicht fremd, 
    während ihm in der gleichen Stadt das Deutsche Museum, die Glyptothek,
    die Pinkothek und so weiter fremd sind. 
    Karlstadt: 
    Damit wollen Sie also sagen, daß der Einheimische in mancher Hinsicht in 
    seiner eigenen Vaterstadt zugleich noch ein Fremder sein kann. - Was sind 
    aber Fremde unter Fremden? 
    Valentin:
    Fremde unter Fremden sind: wenn Fremde über eine Brücke fahren und
    unter der Brücke fährt ein Eisenbahnzug mit Fremden durch, so sind die  
    durchfahrenden Fremden Fremde unter Fremden, was Sie, Herr Lehrer, 
    vielleicht so schnell gar nicht begreifen werden.  
    Karlstadt: 
    Oho! - Und was sind Einheimische?
    Valentin: 

    Dem Einheimischen sind eigentlich die fremdesten Fremden nicht fremd. Der 
    Einheimische kennt zwar den Fremden nicht, kennt aber am ersten Blick, 
    daß es sich um einen Fremden handelt.  
    Karlstadt: 
    Wenn aber ein Fremder von einem Fremden eine Auskunft will?
    Valentin: 

    Sehr einfach: Frägt ein Fremder in einer fremden Stadt einen Fremden um 
    irgend etwas, was ihm fremd ist, so sagt der Fremde zu dem Fremden, das 
    ist mir leider fremd, ich bin hier nämlich selbst fremd.  
    Karlstadt: 
    Das Gegenteil von fremd wäre also - unfremd?
    Valentin: 

    Wenn ein Fremder einen Bekannten hat, so kann ihm dieser Bekannte zuerst 
    fremd gewesen sein, aber durch das gegenseitige Bekanntwerden sind sich 
    die beiden nicht mehr fremd. Wenn aber die zwei mitsammen in eine fremde 
    Stadt reisen, so sind diese beiden Bekannten jetzt in der fremden Stadt 
    wieder Fremde geworden. Die beiden sind also - das ist zwar paradox - 
    fremde Bekannte zueinander geworden.

    Valentins Eltern waren auch Zuwanderer in Bayern: der Vater war Hesse aus 
    Darmstadt und die Mutter Sächsin aus Zittau.

ICH KAUF MIR LIEBER EINEN TIROLERHUT


     Billy Mo wurde als Peter Mico Joachim am 22. Februar 1923 auf Trinidad 
     geboren, er verstarb am 16. Juli 2004 in Hannover. Billy Mo war bekannt als 
     Jazz-Trompeter und Schlagersänger. Billy Mo, der auf Trinidad aufwuchs 
     und in einer Band spielte, studierte ab 1945 Gesang und Trompete an der 
     Londoner Musikhochschule, wo er 1953 promovierte. 1956 wechselte der 
     Musiker nach Hamburg, wo er zunächst als Unterhaltungsmusiker  
     arbeitete. Unter anderem spielte er das Trompeten-Solo in Bert 
     Kaempferts Fassung von Franz Grothes „Mitternachts-Blues“. Ab 1960 hatte
     er Erfolge mit Schlagern wie „Wenn die Elisabeth“ (1960). Bekannt wurde er
     1963 durch den Nummer-eins-Hit Ich kauf mir lieber einen Tirolerhut, an 
     diesen Erfolg konnte er mit „Das Humbta-Täterä“ anschließen. Seit den 
     1970er Jahren lebte er in Wunstorf, Niedersachsen und engagierte sich auch
     im örtlichen Musikleben. Bis zu seinem 79. Lebensjahr trat er in Jazzclubs 
     auf, zuletzt vor allem im Jazz Club Hannover. Nach einem Auftritt im 
     Dezember 2001 erlitt er einen Schlaganfall, wonach er das Bett nicht mehr 
     verlassen konnte. Im Sommer 2002 wurde Mo das Bundesverdienstkreuz
     am Bande verliehen. Er war Mitglied der Freimaurerloge „Zum Schwarzen 
     Bär“ in Hannover; seine Beisetzung wurde im freimaurerischen Ritual 
     vollzogen.

Dienstag, 10. Dezember 2013

WITZ


Im Wald herrscht neuerdings Angst, ein böses Gerücht macht die Runde: der Bär hätte eine Todesliste geschrieben. Die Angst wächst, wird unerträglich.

Endlich geht, all ihren Mut zusammennehmend, die Maus zum Bären und fragt zitternd: 

"Du, Bär, man sagt, du hättest eine Todesliste, stimmt das?"
Der Bär antwortet: "Todesliste? Todesliste? Ja."
Die Maus stellt ihre nächste Frage mit dünner, zitternder Stimme: "Du Bär, stehe ich auf dieser Todesliste?"
Der Bär antwortet: "Du? Du? Hmmm" Er blickt auf ein zerknittertes Stück Papier: "Du? hmm, ja".
Drei Tage danach ist die Maus tot. 


Kurze Zeit später wagt es der Fuchs und geht zum Bären.

Auch er fragt: "Du, Bär, man sagt, du hättest eine Todesliste, stimmt das?"
Der Bär denkt kurz nach:  "Todesliste? Todesliste? Ja."
Der Fuchs stellt todesmutig die unausweichliche, nächste Frage: "Du Bär, und stehe ich auf dieser Todesliste?"
Der Bär antwortet nach kurzem Nachdenken: "
Du? Du? Hmmm.", wirft wieder einen Blick auf das zerknitterte Blatt, und grummelt schließlich: "Du? hmm, ja".  
Drei Tage danach ist der Fuchs tot.

Genauso ergeht es dem Maulwurf, dem Hirsch, dem Wolf, dem Luchs und dem Löwen.

Da faßt sich schließlich die Amsel ein Herz, fliegt zum Bären und fragt ihn:
"Du Bär, stehe ich auch auf deiner Todesliste?
Der Bär antwortete: "
Du? hmm, hmm, hmm, du bist die Amsel, hmm. Ja".
Da sagt die Amsel: "Könntest du mich vielleicht streichen?".
Der Bär nickt, nimmt seinen Stift und streicht den Namen Amsel durch. 


 

Sonntag, 8. Dezember 2013

Weihnachtsmarkt oder Untergang des Abendlandes


     Da ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und war klug wie ein Kind

     und  hatte kindische Anschläge; da ich aber ein Mann ward, tat ich ab, was 
     kindisch war.
     1. Korinther 13:11 Luther 1912 - Oder natürlich "da ich eine Frau wurd".
     
     In meiner frühen Kindheit war der jährliche Besuch des Weihnachtsmarktes
    
ein sehnlichst erwarteter, nahezu magischer Familien-Ausflug.
      
     Ost-Berlin hatte damals nur einen einzigen dieser Märkte, auf der Karl-Marx-
     Allee, stadtauswärts linker Hand, und soweit ich mich erinnere kurz vor dem 
     Frankfurter Tor in einer der größeren Häuserlücken. Franziska Trögner sagt, 
     es war da, wo die Sporthalle stand, zwischen Lebuser und Koppenstraße, da,
     wo, nur wenige Jahre vorher, noch direkt gegenüber das Stalin-Denkmal
     gestanden hatte.
     Es gab ein paar Karussels, eine recht kleine, aber damals aus meiner 
     Perspektive (circa 80 cm), himmelhohe Achterbahn, ein Kettenkarussel, 
     eine Berg-und-Tal-Bahn und, als herrlichste der Herrlichkeiten, die 
     Zehnerbahn, was eine Riesenrutsche mit individueller Rutschdecke war.  
     Und auch eine versiffte Geisterbahn mit echten, lebendigen Gespenstern und
     noch einige, wenige Freßstände inklusive langer geduldiger Warteschlangen.
     In einer provisorischen Weihnachtshütte, mit Wänden aus echten 
     ungeschälten Baumstämmen, oder direkt in der Sporthalle, da bin ich mir
     nicht sicher, konnten wir, die Kinder, Weihnachtsgeschenke basteln,
     das hieß Kleiderbügel mit Lötkolben bemustern oder Luftschlangen zu 
     sinnfreien Untersetzern umformen. Meine arme Mutter muß eine großartige 
     Schauspielerin sein, wenn ich mir ihre jubelnden Freudenbezeugungen im 
     Angesicht meiner doppellinkshändig gefertigten Monstrositäten ins
     Gedächtnis rufe.
     Den Höhepunkt bildete jedesmal die Photosession mit dem Weihnachtsmann 
     oder, siehe unten, dem Weihnachtseisbären, manchmal unter Tränen und
     und dem Druck elterlicher Überredung, manchmal als Mutprobe gegen die 
     eigene Kinderangst.
     Sentimentalisierte Erinnerungen an lang vergangene Zeiten?


 Der Weihnachts-Horror-Bär. Und das linke Kind weiß um die Gefahr.

      Gestern, nur vierzig Jahre später, der Weihnachtsmarkt in Rostock auf

      dem Weg zu einer Verabredung. Mehr oder weniger ist Rostock im
      Dezember ein einziger nichtendenwollender Weihnachtsmarkt, mit der
      Betonung auf Markt. Buden mit Nippes, Buden mit Tand, Buden mit 
      Ramsch, Buden mit fettigem Freßzeug, Buden mit hochprozentigem Gesöff, 
      Buden, Buden, Buden. Die Besucher, sonst Menschen genannt, fressen,
      kaufen, grapschen, saufen, schubsen, rempeln, drängeln, brüllen, blöken,
      wanken, torkeln. Vor mir ein Mann um die 60, an jedem Arm einen
      weiblichen Zwilling um die 40, alle drei im Zustand des vorkomatösen 
      Trunkes. Fröhliche Weihnacht! Wenn der doppelt sieht, hat er vier Frauen 
      dabei.
      Kinder werden gezerrt, beschimpft, überfüttert, angemeckert, mit
      häßlichen Strickmützchen verunstaltet und gucken von weit unten mit 
      panischen Augen, ob der sich über sie hinwegwälzenden Menge von
      unachtsamen und sehr viel größeren Leuten.
      Eine Freundin nannte es: Schweinestall mit Glitzer, ich will es hier, aus 
      Rücksicht gegenüber  den sprachlichen Empfindlichkeiten meiner Leser,
      gar nicht benennen. Nur so viel: im Angesicht dieser Manschmasse 
      mißgelaunter Konsumenten, scheint mir für Momente das Überleben
      unserer Spezies ein nur bedingt wünschenswertes Ziel.
      Ich, die ich Weihnachten liebe, bin verstört.

Samstag, 7. Dezember 2013

„Und sie kommen nicht durch!“


„Und sie kommen nicht durch!“
-----------------------------

Das Leben ist schön

FRESKEN IN DEN FESTUNGSANLAGEN DER MAGINOT LINIE

Im Ersten Weltkrieg, zwischen 1914 und 1918 starben 1,3 Millionen französische Soldaten. Dazu sollte es, bei einem erneuten deutschen Angriff, nicht nochmals kommen.

Die Maginot-Linie war ein, aus einer Linie von Bunkern bestehendes, Verteidigungssystem entlang der französischen Grenze zu Belgien, Luxemburg, Deutschland und Italien. Das System ist benannt nach dem französischen Verteidigungsminister André Maginot. (Wiki)

Gebaut zwischen den beiden Weltkriegen, erwies sich die riesige Anlage von Untergrundbunkern als nicht ausreichend, ja, als völlig unzulänglich, um dem Ansturm der faschistischen deutschen Armee standzuhalten.


Die Fresken wurden 1939/40 von französischen Soldaten gemalt.

Nach Kriegsausbruch konzentrierte sich Frankreich ganz auf seine Defensivtaktik hinter der Maginot-Linie, wo von September 1939 bis Mai 1940 über 20 Divisionen kampfbereit ausharrten. Dieser "Sitzkrieg" endete mit der deutschen Westoffensive, die nach dem von Generalleutnant Erich von Manstein ausgearbeiteten Angriffsplan "Sichelschnitt" erfolgte: Ein Teil der deutschen Streitkräfte griff die neutralen Niederlande und Belgien an, um die stark befestigte französische Maginot-Linie im Norden zu umgehen. Wie erwartet rückten französische und britische Truppen nach Belgien zur Unterstützung des belgischen Heeres vor. Währenddessen stieß die Heeresgruppe A unter Generaloberst Gerd von Rundstedt durch Luxemburg und die dicht bewaldeten Ardennen bis zur französischen Kanalküste vor. Dadurch konnten bereits in der ersten Phase der deutschen Offensive starke alliierte Truppenverbände eingeschlossen und die strategische Ausgangsbasis für die Einnahme Frankreichs errungen werden. Der Heeresgruppe C unter Generaloberst Wilhelm Ritter von Leeb gelang es, die Maginot-Linie bei Sedan im Rücken der alliierten Truppen zu durchbrechen. Die Maginot-Linie trug letztendlich wenig zur Verteidigung Frankreichs bei. Außerdem wurde es der französischen Militärführung zum Verhängnis, dass sie in ihren strategischen Planungen einen Durchbruch der motorisierten Wehrmacht durch die als schwer passierbar geltenden Ardennen nicht mit einkalkulierte. Die französische Armee und die Bevölkerung wurden vom deutschen Durchbruch durch die Maginot-Linie überrascht. Sie hatten dem von staatlicher Seite als unbezwingbar gepriesenen Verteidigungsgürtel vertraut. Der Schock über den Zusammenbruch der Maginot-Linie führte zur panikartigen Flucht von Millionen Franzosen in den Süden Frankreichs.  



 
http://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article114245894/Die-Maginot-Linie-Frankreichs-nutzloses-Monstrum.html


 
Fast alle Photographien © Ben Schreck
www.explorerviews.de 

Und ein Link zu Wandmalereien der, deutschen, also der Gegenseite.

Zum 2. Advent - Die Weihnachtsfestplatte von Terry Pratchett


Weihnachten naht und in mir erwacht die Kitschjule. Ich kann mir dagegen nicht helfen, und, um bei der Wahrheit zu bleiben, ich will es auch gar nicht. 
Einen schönen Zweiten Advent!


Die Weihnachtsfestplatte ... 
von Terry Pratchett 

 
 
Im stillen Büro fiel die Metallplatte von der Wand und klapperte auf den Boden. Zwei schwarze Stiefel erschienen. Der Mann im roten Mantel kroch vorsichtig durch die Öffnung und zog den Sack hinter sich her. Computer schliefen unter den Abdeckungen. Telefone ruhten. Leere füllte den Raum von einer Seite zu anderen. Ein kleines rotes Licht glühte am Bürocomputer. Der Weihnachtsmann blickte auf das zerknitterte Papier in seiner Hand. "Hm", sagte er. "Jemand hat sich einen Scherz erlaubt."
Das Licht blinkte, und ein Bildschirm - es gab dutzende im Halbdunkeln - erhellte sich. Buchstaben erschienen und bildeten folgende Worte: Damit ist alles vermasselt. Es folgte Entschuldigung, und dann: Nützt es etwas, wenn ich mich hochfahre? 
Der Weihnachtsmann sah erneut auf den Brief hinab. Es war zweifellos der ordentlichste, den er jemals erhalten hatte. Er bekam nur wenige am Computer geschriebene Briefe, die fünfzigtausendmal ausgedruckt waren, und fast nie wurden Artikelnummern und Preise bis auf sechs Dezimalstellen hinzugefügt.
"Um das gleich klarzustellen...", sagte er. "Du bist Tom?"
T.O.M. Trade & Office Machines.
"Du hast nicht erwähnt, dass du ein Computer bist", sagte der Weihnachtsmann. Entschuldigung. Ich habe es nicht für wichtig gehalten.

Der Weihnachtsmann nahm auf einem Stuhl Platz, der sich unter ihm drehte. Es war drei Uhr morgens, und er musste noch vierzig Millionen Häuser besuchen. "Hör mal", sagte er so freundlich wie möglich, "es gehört sich nicht, dass Computer an mich glauben. Das ist allein Kindern vorbehalten. Ich meine kleine Menschen. Mit Armen und Beinen."
Und?
"Und was?"
Glauben Sie an dich?
Der Weihnachtsmann seufzte. "Natürlich nicht", erwiderte er. "Meiner Ansicht nach ist das elektrische Licht schuld."
Bei mir sieht die Sache anders aus.
"Wie bitte?"
Ich glaube an dich. Ich glaube alles, was man mir sagt. Es ist meine Aufgabe. Wenn man zu vermuten beginnt, dass zwei und zwei nicht mehr vier ergibt, dann kommt ein Mann, schraubt einen auf und zieht an den Kabeln. Ich versichere dir: So etwas möchte man nicht zweimal erleben.
"Wie schrecklich!" entfuhr es dem Weihnachtsmann.
Ja. Ich sitze hier den ganzen Tag und berechne den Lohn. Weißt du, heute fand hier eine Weihnachtsfeier statt, aber ich wurde nicht eingeladen. Ich bekam nicht einmal einen Luftballon.
"Na so was."
Nun, jemand verstreute Erdnüsse auf meiner Tastatur. Das war immerhin etwas. Und dann gingen die Leute nach Hause und ließen mich hier allein zurück. Sogar über Weihnachten muss ich arbeiten.
"Ja, das erschien mir auch immer ungerecht", erwiderte der Weihnachtsmann. "Wie dem auch sei... Computer können keine Gefühle haben. Das ist doch töricht."
Ebenso töricht wie ein dicker Mann, der in einer einzigen Nacht durch Millionen von Schornsteinen klettert?
Der Weihnachtsmann wirkte ein wenig verlegen. "Guter Hinweis", sagte er und blickte auf seine Liste. "Aber diese Dinge kann ich dir nicht geben. Ich weiß nicht einmal, was eine Multifunktions-Festplatte mit einer Kapazität von einer Milliarde Megabyte ist."
Welche Dinge erwarten die meisten deiner Kunden von dir?
Der Weihnachtsmann sah traurig zum Sack. "Computer", antwortete er. "Und Captain Superhyperultratotalaction-Raumschiffe. Robotdinosaurier. Megakill-Lasergewehre. Und andere robotische Dinge, die aussehen wie durch Volkswagen gehämmerte amerikanische Footballspieler. Dinge, die piepen und Batterien benötigen", fügte er niedergeschlagen hinzu. "Nicht mehr die Spielsachen, die ich früher brachte. Heutzutage interessiert sich niemand für Puppen und Modelleisenbahnen."
Modelleisenbahnen?
"Die kennst du nicht? Ich dachte, Computer wüssten alles."
Nur über Lohnabrechnungen.

Der Weihnachtsmann griff in den Sack. "Ich habe immer ein oder zwei dabei", sagte er. "Nur für den Fall." 

Vier Uhr morgens. Gleise wanden sich durch das Büro. Fünfzehn Lokomotiven fuhren unter den Schreibtischen. Der Weihnachtsmann kniete auf dem Boden und baute ein Haus aus Bauklötzen. Seit 1894 hatte er sich nicht mehr so sehr vergnügt. Echtes Spielzeug umgab den Computer. All jene Dinge, die immer ganz oben im Sack des Weihnachtsmannes zu sehen sind, und nach denen nie jemand fragt. Nicht eins davon benötigt Batterien.
"Und du bist ganz sicher, dass du keinen Superhyper-Krimskrams mit Megatod-Strahlen willst?"
Nein, so etwas möchte ich nicht.
"Gut."
Der Computer piepte. Die Leute werden mir nicht erlauben, etwas davon zu behalten, schrieb er. Bestimmt nehmen sie mir alles weg (schnief).
Der Weihnachtsmann klopft behutsam aufs Computergehäuse. "Es muss doch etwas geben, das du behalten darfst", sagte er. "Bestimmt habe ich etwas. Weißt du, es freut mich jemanden begegnet zu sein, der nicht an mir zweifelt." Er überlegte. "Wie alt bist du?"
Man hat mich am 05. Januar 2001 um 9.25 Uhr und 16 Sekunden eingeschaltet.
Die Lippen des Weihnachtsmannes bewegten sich, als er rechnete. "Dann bist du noch nicht einmal zwei Jahre alt! Oh, ich habe etwas in meinem Sack für einen Zweijährigen, der an den Weihnachtsmann glaubt."


Einen Monat nach Weihnachten. Die Dekorationen waren längst entfernt. Ein Computertechniker saß vor dem durcheinander aus Kabeln und kratzte sich am Kopf. "Ich verstehe das nicht", sagte er. "Es liegt kein Defekt vor. Was genau ist passiert?" Der Büroleiter seufzte. "Als wir nach Weihnachten zurückkehrten, stellten wir fest, dass jemand ein Spielzeug auf den Monitor gelegt hatte. Wir konnten es dort doch nicht liegen lassen, oder? Aber wenn wir es wegnehmen, piept der Computer und fährt herunter." Der Techniker zuckte mit den Achseln. "Nun, ich kann Ihnen nicht weiterhelfen", sagte er. "Sie müssen den Teddybär wieder auf den Monitor setzen." 

Bethlehem im tiefen Winter


PIETER BREUGHEL DER ÄLTERE
oder Bauernbruegel; Pieter, der Drollige; Pieter, der Lustige
1566 

VOLKSZÄHLUNG IN BETLEHEM ODER IGENDWO IN BRABANT

„Es geschah aber in jenen Tagen, dass eine Verordnung vom Kaiser Augustus ausging, den ganzen Erdkreis einzuschreiben. Diese Einschreibung geschah als erste, als Cyrenius Statthalter von Syrien war. Und alle gingen hin, um sich einschreiben zu lassen, ein jeder in seine Stadt. Es ging aber auch Josef von Galiläa, aus der Stadt Nazareth, hinauf nach Judäa, in Davids Stadt, die Bethlehem heißt, weil er aus dem Haus und Geschlecht Davids war, um sich einschreiben zu lassen mit Maria, seiner Verlobten, die schwanger war.“
Lukas 1, 2-5

Ein Dorf,

in einem hohlen Baum werden wärmende Getränke verkauft,

 Josef hat sein Tischlerwerkzeug dabei, Maria friert,

Manche Meteorologen nennen die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts den Beginn der sogenannten Kleinen Eiszeit, die bis ca. 1850 andauerte.  
Pieter Bruegel der Ältere malte seine ersten Winterlandschaften in Folge des sehr harten Winters von 1565.

 Steuereintreiber treiben Geld ein,

 Diese Volkszählung ist eigentlich eine Steuereintreibung. 
Die  Niederlande älitten im 17. Jahrhundert unter der Habsburger Okkupation,
der habsburgische Doppeladler hängt als Wappenschild am Wirtshaus. 

Wiki schreibt:
5. April 1566: Petition des niederländischen Adels an Margarethe von Parma um Milderung der Religionsedikte und Aufhebung der Inquisition
10. August 1566: Als Auftakt zum niederländischen Unabhängigkeitskrieg zerstören Protestanten religiöse Bilder in einer Kapelle in Steenvoorde. Dem Beispiel folgen bis zum Oktober anhaltende weitere Aktionen in katholischen Kirchen in Flandern.

 Männer schleppen Lasten,

ein Schwein wird geschlachtet, die Pfanne steht bereit, um das Fett aufzufangen,

und Kinder spielen auf dem Eis. Sie schlittern auf den Wangenknochen von Rindern. Und da läuft noch ein Paar.

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Wer Wind sät wird Sturm ernten!


"Im Sturm tut es jeder Hafen."

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

WOW! Da wünsche ich mir ein bisschen Winter und dann kommt gleich ein Orkan! 

HOSEA 8
Sie machen Könige, aber ohne mich; sie setzen Fürsten, und ich darf es nicht wissen. Aus ihrem Silber und Gold machen sie Götzen, daß sie ja bald ausgerottet werden. Dein Kalb, Samaria, verwirft er; mein Zorn ist über sie ergrimmt. Es kann nicht lange anstehen, sie müssen gestraft werden. Denn das Kalb ist aus Israel hergekommen, und ein Werkmann hat's gemacht, und es kann ja kein Gott sein; darum soll das Kalb Samarias zerpulvert werden. Denn sie säen Wind und werden Ungewitter einernten; ihre Saat soll nicht aufkommen und ihr Gewächs kein Mehl geben; und ob's geben würde, sollen's doch Fremde fressen. Israel wird aufgefressen;...

Luther 1912

Amtliche 
UNWETTERWARNUNG vor ORKANBÖEN

für die Hansestadt Rostock
gültig von: Donnerstag, 05.12.2013 10:00 Uhr
bis: Freitag, 06.12.2013 10:00 Uhr
ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst
am: Mittwoch, 04.12.2013 19:36 Uhr
Es treten Orkanböen mit Geschwindigkeiten bis 120 km/h (33m/s, 64kn, Bft 12) anfangs aus südwestlicher, später aus nordwestlicher Richtung auf. In exponierten Lagen muss mit Orkanböen um 130 km/h (36m/s, 70kn, Bft 12) gerechnet werden.
ACHTUNG! Hinweis auf mögliche Gefahren: Es sind unter anderem verbreitet schwere Schäden an Gebäuden möglich. Bäume können zum Beispiel entwurzelt werden und Dachziegel, Äste oder Gegenstände herabstürzen. Schließen Sie alle Fenster und Türen! Sichern Sie Gegenstände im Freien! Halten Sie insbesondere Abstand von Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen. Vermeiden Sie möglichst den Aufenthalt im Freien!
DWD / RZ Potsdam 

Wiki sagt: Als Orkan (Entlehnung aus span. huracán „Wirbelsturm”) werden im engeren Sinn Winde mit Geschwindigkeiten von mindestens 64 kn (117,7 km/h = 32,7 m/s) bezeichnet. Auf der Beaufort-Skala werden Orkane mit der Stärke 12 klassifiziert.
 

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Winter bei Pissarro und in Rostock



DEZEMBER IN ROSTOCK


DIE REALITÄT


Mittwoch 00:00
Bedeckt bei 3 ºC
Niederschlag 0 %
Luftfeuchte 85 %
Wind 18 km/h

--------------------------------


DER TRAUM


Camille Pissaro Winter 1872

Jacob Abraham Camille Pissarro 
* 10. Juli 1830 in Charlotte Amalie, Dänisch-Westindien; † 12. November 1903 in Paris, war einer der bedeutendsten und produktivsten Maler des Impressionismus. (Wiki)

-----------------------------------------------------

DEZEMBER

Das Jahr ward alt. Hat dünne Haar.
Ist gar nicht sehr gesund.
Kennt seinen letzten Tag, das Jahr.
Kennt gar die letzte Stund.

Ist viel geschehn. Ward viel versäumt.
Ruht beides unterm Schnee.
Weiß liegt die Welt, wie hingeträumt.
Und Wehmut tut halt weh.

Noch wächst der Mond. Noch schmilzt er hin.
Nichts bleibt. Und nichts vergeht.
Ist alles Wahn. Hat alles Sinn.
Nützt nichts, daß man's versteht.

Und wieder stapft der Nikolaus
durch jeden Kindertraum.
Und wieder blüht in jedem Haus
der goldengrüne Baum.

Warst auch ein Kind. Hast selbst gefühlt,
wie hold Christbäume blühn.
Hast nun den Weihnachtsmann gespielt
und glaubst nicht mehr an ihn.

Bald trifft das Jahr der zwölfte Schlag.
Dann dröhnt das Erz und spricht:
"Das Jahr kennt seinen letzten Tag,
und du kennst deinen nicht." 

 
Erich Kästner

Montag, 2. Dezember 2013

Dulce et Decorum est



Süß und ehrenvoll ist's, für’s Vaterland zu sterben.


Gasangriff

Dulce et Decorum est

Zusammengekrümmt wie alte Bettler unter Säcken,
X-beinig, hustend wie alte Weiber, fluchten wir durch Schlamm,
Bis wir uns von den geisternden Flammen abwandten
Und begannen unserer fernen Ruhe entgegen zu trotten.
Männer marschierten schlafend. Viele hatten ihre Stiefel verloren
Doch hinkten weiter, blutbeschuht. Alle lahmten, alle blind,
Trunken an Erschöpfung, taub selbst für das Gejohle
Der enttäuschten Granaten, die hinten fielen.


GAS! Gas! Schnell, Jungs! - ein ekstatisches Gefummel,
Die plumpen Helme noch rechtzeitig aufsetzen.
Aber irgendjemand schrie noch auf und taumelte
  Und zappelte wie ein Mensch in Feuer oder Ätzkalk.
Undeutlich, durch die beschlagene Scheibe und dickes grünes Licht
Wie in einem grünen Meer, sah ich ihn ertrinken.

In all meinen Träumen, vor meinem hilflosen Blick,
Stürzt er auf mich ein, flackernd, würgend, ertrinkend.

Wenn auch du in erstickenden Träumen liefest
Hinter dem Wagen her, in den wir ihn warfen,
Und die weißen Augen sich in seinem Gesicht winden sähest,
In seinem hängenden Gesicht, wie das eines Teufels, müde der Sünde;
Wenn du hören könntest, bei jedem Stoß, das Blut,
Gurgelnd aus seinen schaum-verdorbenen Lungen,
Ekelerregend wie Krebs, bitter wie das Wiederkäuen
Von Auswurf, unheilbare Wunden auf unschuldigen Zungen,--
Mein Freund, du erzähltest
nicht mit solch hoher Lust
Kindern, dürstend nach verzweifeltem Ruhmesglanz,
Die alte Lüge: Dulce et decorum est
Pro patria mori.

Wilfried Owen
Wilfred Owen fiel mit 25 Jahren am 4. November 1918, genau eine Woche vor Kriegsende, bei Kämpfen am Canal de la Sambre à l’Oise, nahe der französischen Ortschaft Joncourt im Département Aisne. 
Postum wurde ihm das Military Cross für Tapferkeit vor dem Feind verliehen.

Kenneth Branagh spricht das Gedicht:


Gasmasken-Drill während des Ersten Weltkrieges

Dulce et Decorum est


Bent double, like old beggars under sacks,
Knock-kneed, coughing like hags, we cursed through sludge,
Till on the haunting flares we turned our backs
And towards our distant rest began to trudge.
Men marched asleep. Many had lost their boots
But limped on, blood-shod. All went lame; all blind;
Drunk with fatigue; deaf even to the hoots
Of disappointed shells that dropped behind.


GAS! Gas! Quick, boys!-- An ecstasy of fumbling,
Fitting the clumsy helmets just in time;
But someone still was yelling out and stumbling
And floundering like a man in fire or lime.--
Dim, through the misty panes and thick green light
As under a green sea, I saw him drowning.


In all my dreams, before my helpless sight,
He plunges at me, guttering, choking, drowning.


If in some smothering dreams you too could pace
Behind the wagon that we flung him in,
And watch the white eyes writhing in his face,
His hanging face, like a devil's sick of sin;
If you could hear, at every jolt, the blood
Come gargling from the froth-corrupted lungs,
Obscene as cancer, bitter as the cud
Of vile, incurable sores on innocent tongues,--
My friend, you would not tell with such high zest
To children ardent for some desperate glory,
The old Lie: Dulce et decorum est
Pro patria mori.




Sonntag, 1. Dezember 2013

1. Advent: Das fluktuierende Selbstbewusstsein des Freischaffenden


  Wie fast jeder mir bekannte Freischaffende gleite, stolpere 

  und tanze ich mit übermütigem, nichtzugenauhinschauenwollendem 
  Selbstbewusstsein auf dem dünnen Eis der Angst vor der 
  Arbeitslosigkeit, gelegentliche Schlitterattacken inbegriffen.
  Jetzt geht es gut, sehr gut, aber weiß ich, wie lange es noch  

  so gehen wird?
  Die mythische Gegenwart des nichtklingelnden Telephons oder des 
  nicht das erhoffte Angebot enthaltenden, spamgeplagten 
  Emailordners ist schnöder Alltag. Heute bin ich König der
  Stadttheaterwelt, und morgen nurmehr Narr oder Hofschranze im 
  häßlichen grünen Satinsnzug mit bunter Schärpe, verschämt auf 
  fremden Premierenfeiern lungernd mit besorgten suchenden Augen 
  und zu raschem munterem Lächeln. 
  Wenn ich also sagen kann, dass ich bis Sommer 2015 nahezu
  ausgebucht bin, dann ist dies das geschriebene Äquivalent eines 

  gejubelten und gehüpften Juchuhs!
  Ich liebe meine Arbeit und ich meine das oft mißbrauchte Wort 

  lieben hier in seinem vollen, umfassenden, herztiefen Sinn.
  Wiki schreibt lakonisch: "Liebe ist im Allgemeinen die 

  Bezeichnung für die stärkste Zuneigung und Wertschätzung,die      
  ein Mensch einem anderen entgegen zu bringen in der Lage ist. Der 
  Erwiederung bedarf sie nicht." Aber ohne Erwiderung ist das Leben
  eine Qual. Ich liebe meine Arbeit, aber liebt sie mich, oder 

  lieben mich wenigstens die "Arbeitgeber"? All you need is ...!
  Ich bin glücklicher Besitzer eines Privatlebens, aber meine 
  Arbeit ist wichtiger Teil von mir, und auf verflixte und   
  ganz und gar unästhetische Weise auch bestimmender Faktor meines 
  Kontostandes. Normale Absurdität: man tut etwas über Jahrzehnte   
  immer auf Anfrage, immer in direkter Verwicklung mit dem Angebot-
  und-Nachfrage Axiom. Der Markt ist konkret und eindeutig stets 
  gegenwärtig. Die Lorbeeren auf denen man sich ausruhen könnte,
  sind nur geleast. It keeps you on your toes! Aber es ist auch
  anstrengend, Teil des mittleren Marktes zu dein - nicht wirklich 
  gefährdet, aber auch nie auf längere Zeit gebettet. Andererseits:
  In nächster Zeit: Shakespeares Könige, Lear, Hamlet, eine Oper,
  Virginia Woolf - keiner weiß was folgt, und es nicht zu wissen, 
  ist auch wunderbar, weil es könnte ja etwas völlig  Neues,
  Überrraschendes sein.
    
 © Benjamin Thompson

  Ein lyrisch verbrämtes Danke an die, die mir geholfen haben, 

  eine recht lange Liste von hilfreichen Menschen, die nicht 
  veröffentlicht werden wird und ein Gruß zum Ersten Advent!

Vom Glück 

Wer entkommen will, braucht Glück
Ohne Glück
Rettet sich keiner vor der Kälte 
Vor dem Hunger oder gar vor Menschen. 

Glück ist Hilfe

Ich habe viel Glück gehabt. Deshalb
Bin ich noch da. 
Aber in die Zukunft schauend, erkenne ich schaudernd
Wieviel Glück ich noch brauche. 

Glück ist Hilfe. 

Stark ist, wer Glück hat. 
Ein guter Kämpfer und ein weiser Lehrer 
Ist einer mit Glück. 

Glück ist Hilfe 
 
Bertolt Brecht

----------

Das moderne Prekariat an deutschen Bühnen

 Arte Journal

"Es gibt Statistiken, dass ein Schauspieler, im Durchschnitt,
10 000 Euro im Jahr verdient."
http://www.arte.tv/de/das-moderne-prekariat-an-deutschen-buehnen/7716928,CmC=7717178.html