Mittwoch, 25. Dezember 2013

Hölderlin - Mein Eigentum - Meckseper




 friedrich meckseper
     mein eigentum
     mezzotinto, strichaetzung, aquatinta, kaltnadel, roulette auf kupfer 1980



... 


Und daß mir auch, zu retten mein sterblich Herz,

   Wie andern eine bleibende Stätte sei,

      Und heimatlos die Seele mir nicht

         Über das Leben hinweg sich sehne, 


Sei du, Gesang, mein freundlich Asyl! sei du,

   Beglückender! mit sorgender Liebe mir

      Gepflegt, der Garten, wo ich, wandelnd

         Unter den Blüten, den immerjungen,



In sichrer Einfalt wohne, wenn draußen mir

   Mit ihren Wellen allen die mächtge Zeit,

      Die Wandelbare, fern rauscht und die

         Stillere Sonne mein Wirken fördert.



Ihr segnet gütig über den Sterblichen,

   Ihr Himmelskräfte! jedem sein Eigentum,

      O segnet meines auch, und daß zu

         Frühe die Parze den Traum nicht ende.
  
 
 friedrich meckseper im gespräch mit d.e. sattler
F. M.: … Die Finger sind gelb von der Säure und schwarz von der Druckfarbe, die Lunge ächzt unter der Belastung durch Kolophoniumstaub und Säuredampf, man wird ungesellig und hofft, im Vertrauen auf seine Erfahrungen, auf einen guten Ausgang des Geschehens.
  

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