Mittwoch, 8. Februar 2012

e.e. cummings - one winter afternoon


eines winters nachmittag

eines winters nachmittag
(in der magischen stunde
wenn ist zu ob wird)
gab ein funkelnder clown
stehend an der achten strasse
mir eine blume,
Niemand, da bin ich
sicher, beobachtete ihn außer
mir;und warum?weil
ohne zweifel war er
wasimmer(zuerst und-letzt)
diemeisten am meisten fürchten:
ein geheimnis für das ich
kein wort habe außer lebendig
-das heißt,völlig wach
und wundersam ganz;
mit nicht nur geist und herz
sondern fraglos seele-
keineswegs traurig ausgelassen
(oder sonstwie demokratisch)
aber grundlegend poetisch
oder himmlisch ernst:
ein zarter kein grober clown
(kein pöbel sondern eine person)
und dabei nie ein wort sagend
obwohl nichts weniger als stumm;
weil seine stille
selbst wie ein vogel sang.
die meisten kann man hören
wie sie nach internationalen
maßnahmen schreien: macht die hölle vernünftig
-ich danke dem himmel, dass jemand verrückt
genug ist mir eine gänseblume zu geben

one winter afternoon

One winter afternoon
(at the magical hour
when is becomes if)
a bespangled clown
standing on eighth street
handed me a flower.
Nobody,it’s safe
to say,observed him but
myself;and why?because
without any doubt he was
whatever(first and last)
mostpeople fear most:
a mystery for which i’ve
no word except alive
—that is,completely alert
and miraculously whole;
with not merely a mind and a heart
but unquestionably a soul-
by no means funereally hilarious
(or otherwise democratic)
but essentially poetic
or ethereally serious:
a fine not a coarse clown
(no mob, but a person)
and while never saying a word
who was anything but dumb;
since the silence of him
self sang like a bird.
Most people have been heard
screaming for international
measures that render hell rational
—i thank heaven somebody’s crazy
enough to give me a daisy 

e.e. cummings


1 Kommentar:

  1. So viel Misstrauen gegen - ja gegen wen. Gegen den, der eine Freude macht, oder gegen sich, wenn man Freude und Dankbarkeit empfindet. Da muss doch was faul sein. Also wird akribisch untersucht und definiert. Grundlegend poetisch! Ja klar, endlich eine Formulierung für eine überraschende wohlige Empfindung, wenn man, einfach so, eine kleine Blume geschenkt bekommt.

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