Dienstag, 1. November 2011

Herakles und der Alkohol


Peter Paul Rubens 1611 Der betrunkene Herkules
Gemäldegalerie Dresden

Als Herakles eines Abends in Tegea vom Wein betrunken war, vergewaltigte er die Königstochter Auge. Auge wurde schwanger und gebar Telephos und versteckte ihn im Tempelbezirk, was Athene mißfiel: Pest und Hunger kamen über die Stadt. König Aleos, Auges Vater, entdeckte die böse Tat. Auge beteuerte ihre Unschuld, der Vater glaubte ihr nicht. Allerdings scheute er sich, sie zu töten, sondern überantwortete sie König Nauplios, der sie ertränken sollte. Dieser hieß sie in eine Truhe steigen, die auf hoher See ausgesetzt wurde. Diese Truhe wurde jedoch in Mysien an Land gespült, wo König Teuthras Auge bei sich aufnahm.
Das Kind Telephos wurde vom Großvater im Wald ausgesetzt, wo ihn eine Hirschkuh säugte. Als er erwachsen war, folgte er dem Rat des delphischen Orakels und zog nach Mysien zu König Teuthras, der versprach, ihm Auge zur Frau zu geben. Mutter und Sohn bereiteten sich auf die Hochzeit vor, ohne von ihrer Verwandtschaft zu wissen. Aber aus einem unguten Vorgefühl entstand zwischen ihnen eher Haß als Liebe. Da tauchte Herakles auf und enthüllte ihnen die Wahrheit.
Wie immer, gibt es verschiedene Versionen dieser Sage.

Haus des Siricius Pompeii ca. 1. Jahrhundert n.Chr. Betrunkener Herakles

Mit 18 jagte Herkules einen gewaltigen Löwen, der die Herden des Königs Thespius dezimierte. Thespius wollte Enkel von Herakles, als er dessen ungeheure Kraft sah. Jede Nacht schickte er eine seiner 50 Töchter zu dem Helden, um bei ihm zu liegen. Eine andere Version sagt, dass Thespius Herakles betrunken machte und dieser dann an einem Abend mit allen 50 Töchter schlief. Den Löwen hat es auch erlegt.

Herculaneum Haus der Hirsche ca. 1. Jahrhundert n.Chr. 
Betrunkener Herakles

Alcestis opfert sich für ihren, den Tod fürchtenden Gatten Admetos und stirbt vorzeitig an seiner statt. Kurz nach ihrem Tod kommt Herakles zu Besuch in das Haus des Admetos. Aus Sorge als schlechter Gastgeber zu erscheinen, verschweigt der Hausherr den Trauerfall, kümmert sich aber dann nicht recht um seinen Gast. Herakles schmollt, betrinkt sich allein und fängt an sich rüpelhaft aufzuführen. Die Dienerschaft, in Trauer um die geliebte Herrin, ist empört. Als ein Diener Herakles vom Tod der Alkestis informiert, schämt er sich seines ungehörigen Benehmens und will Wiedergutmachung leisten. Er geht, konfrontiert den Tod, ringt mit ihm, befreit Alcestis aus dem Hades und bringt sie dann zu ihrem elenden Feigling von Ehemann zurück.
Euripides "Alcestis"



3 Kommentare:

  1. Na Prost!
    http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,795175,00.html

    Erinnert noch irgendwen die Handhaltung des Wasser lassenden Herakles an einen Zigarrenraucher???
    Welche Zigarre?... hm, man schätze das bitte selbst ab:

    http://www.doncigarro.ch/cohiba--zigarren.html

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  2. Du alberne Nuss! Hast recht und ich kannte mal jemanden, der sah aus wie dieser Herakles, trank gern und rauchte Zigarre!

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  3. Ich hatte immer schon starke Verdachtsmomente, dass Disney da einiges falsch dargestellt hat! :)

    http://www.youtube.com/watch?v=S0tePEXORbo&feature=related

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