Der verzweifelnde Mann - Selbstporträt 1843-45, Gustave Courbet
Alchemie des Schmerzes
Der Eine füllt die Welt mit Glühn,
Dem Andern ist sie Schmerz und Grauen,
Er kann nur die Verwesung schauen,
Wo Jener Leben sieht und Blühn.
Dem Andern ist sie Schmerz und Grauen,
Er kann nur die Verwesung schauen,
Wo Jener Leben sieht und Blühn.
Du unbekannter Gott voll Listen,
Der meine Kräfte hemmt und spannt,
Du machst dem Midas mich verwandt,
Dem traurigsten der Alchimisten.
Der meine Kräfte hemmt und spannt,
Du machst dem Midas mich verwandt,
Dem traurigsten der Alchimisten.
Du wandelst mir das Gold in Blei,
Das Paradies in Wüstenei;
Du lässt in lichten Wolkendecken
Das Paradies in Wüstenei;
Du lässt in lichten Wolkendecken
Geliebte Leichen mich entdecken
Und auf den himmlisch heitren Auen
Prunkvolle Sarkophage bauen.
Und auf den himmlisch heitren Auen
Prunkvolle Sarkophage bauen.
Charles Baudelaire aus "Les Fleurs du Ma - Die Blumen des Bösen"
übersetzt von Therese Robinson
© Georg Müller Verlag München (1925)
Der Ursprung der Welt 1866, Gustave Courbet
Aus Feuer ist die Welt entstanden, aus Leidenschaft entstehen wir, Kohle glimmt, Metall verglüht und Holz das brennt schnell runter, das Fieber rafft den Einen hin, den Andern schießt's ins neue Licht, wobei der Andere bricht, der Eine friert, sein Herze rinnt, der Andere kippt Bier, die Flamme dimmt, am Abend liegt die Asche frei, der Wind, dem ist es einerlei.
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