Samstag, 22. Februar 2014

Rom, Nachbetrachtung - Die Versuchung des Heiligen Antonius



Einige der Gründe dafür, warum mir Religion Angst macht und mir letztendlich unverständlich bleibt, auch wenn sie eine Quelle für großartige Kunst ist.


TÖTE DICH TÄGLICH SELBST AB.


Bernardo Parentino

Auszug aus der Antoniusregel, die dem Heiligen Antonius zugeordnet wird, aber wohl nicht von ihm stammt:

Eine Frau darf nicht zu den Mönchen kommen, denn der Zorn geht nämlich hinter ihr drein.
Entzünde deine Lampe mit dem Öle deiner Augen, nämlich den Thränen.
Sei immer traurig wegen deiner Sünden, als hättest du ständig einen Toten in deinem Hause.
Schlafe nur wenig und mäßig, und die Engel werden zu dir kommen.
Töte dich täglich ab.





Die Versuchung des Heiligen Antonius
Martin Schongauer 1450-1491
Kopiert vom jungen Michelangelo



Die Versuchung des Heiligen Antonius
Martin Schongauer 1450-1491


Leben und Wandel unseres frommen Vaters Antonius, verfasst und abgesandt an die Mönche in der Fremde von unserem heiligen Vater Athanasius, Bischof in Alexandria.

...Als aber der böse Feind seine Schwäche gegenüber dem festen Entschluß des Antonius sah, ja als er merkte, wie er niedergerungen wurde durch seine Festigkeit, zur Flucht gezwungen durch seinen starken Glauben und niedergeworfen durch sein beständiges Gebet, da setzte er sein Vertrauen auf die Waffen "am Nabel seines Bauches", und voll Stolz darauf - denn es sind seine ersten Fallstricke für Jünglinge -, stürmte er heran gegen ihn, den Jüngling; er bedrängte ihn nachts und setzte ihm am Tage so zu, daß auch die, welche den Antonius sahen, den Zweikampf zwischen ihm und dem Teufel bemerkten. Der Teufel gab ihm schmutzige Gedanken ein, Antonius verscheuchte sie durch sein Gebet; jener stachelte ihn an, er aber, gleichsam errötend, schirmte seinen Leib durch den Glauben, durch Gebet und Fasten. Der arme Teufel ließ sich sogar herbei, ihm nachts als Weib zu erscheinen und alles mögliche nachzumachen, nur um den Antonius zu verführen. Dieser aber dachte an Christus und den durch ihn erlangten Adel der Seele, an ihre geistige Art, und erstickte die glühende Kohle seines Wahnes. Dann wieder stellte ihm der böse Feind die Annehmlichkeit der Lust vor, er aber, voll Zorn und Schmerz, erwog bei sich die Drohung des ewigen Feuers und die Plage des Wurmes; dies hielt er ihm entgegen und ging aus den Versuchungen unversehrt hervor. So lief das alles zur Schande für den schlimmen Feind ab. Denn er, der sich vermessen hatte, Gott gleich zu werden, wurde nun zum Spott durch einen jungen Mann, und er, der voll Prahlerei Fleisch und Blut verachtete, wurde überwunden von einem Menschen, der im Fleische lebte. Denn diesem half der Herr, der für uns Fleisch geworden ist und der dem Leibe den Sieg gegen den Teufel gegeben, so daß jeder, der in Wahrheit kämpft, sagen kann: "Nicht ich, sondern die Gnade Gottes mit mir"...
Aus: Des Heiligen Athanasius Leben des Heiligen Antonius, aus dem Griechischen übersetzt von Dr. Hans Mertel (= Bibliothek der Kirchenväter Kempten / München 1917)

In Antonius’ Leben zeigt sich die tiefste Berührung zwischen Natur und Gnade. Wo der Mensch in unbeirrter Aszese seine unfreie, begrenzte Natur Gott zum Pfande gibt, da erhält er eine geläuterte begnadete Natur zurück, die zwar dem Leibe nach an gewisse Grenzen gebunden bleibt, aber doch eine bewundernswerte, das Leben geistig umgestaltende Freiheit ihr eigen nennen darf. In dieser Freiheit des konsequenten glaubensmutigen Denkens und der unerschrockenen Hingabe an die Gottes- und Menschenliebe liegt das Vorbildliche der Heiligen für den Alltagschristen. Es tritt ihm aber erst nahe, wenn zuvor kritische Arbeit den Vorhang mystischer Heimsuchungen gelüftet und die Seele eines Heiligen in ihrer starken unbeirrten Haltung gegenüber den schwersten Prüfungen enthüllt hat.

Aus: Die Angriffe der Dämonen auf den Einsiedler Antonius. Ein Beitrag zur Geschichte der Mystik. Von Repetent Dr. Jos. Stoffels, Bonn. 1910


Freitag, 21. Februar 2014

Rom - Das alte Ghetto

Cum nimis absurdum et inconveniens existat, ut Iudaei, quos propria culpa perpetuae servituti submisit...“


„Da es allzu widersinnig und unziemlich ist, dass die Juden, die ihr eigenes Vergehen zu ewiger Knechtschaft verdammt hat...“
Wir beginnen auf der Via Giulia: zu Beginn des 16. Jahrhunderts hatte  Papst Julius II. (Julius=Giulia) beschlossen, zur äußerlichen Darstellung der Macht des Kirchenstaates, eine breite Prachtstrasse mit Regierungsviertel in gerader Linie durch das verwinkelte Rom schlagen zu lassen. Fertig geworden ist sie nicht, aber die gebaute immerhin einen Kilometer lange Strecke steht voll mit protzigen, nach Reichtum förmlich riechenden Prachtbauten, die heute Botschaften und Ähnliches beherbergen.

Dann eine Strecke am Tiber entlang, der sehr dunkelgelb und trüb dahinfließt und weiter in das ehemalige jüdische Ghetto Roms, ganz nah am Fluß gelegen, der damals noch heftig und regelmäßig die ufernahen Gebiete überflutete. 

Der Begriff Ghetto stammt aus Venedig, wo das jüdische Viertel Cannaregio oder Gettore nahe einer Gießerei lag, im Venezianischen: ghèto - getto = Guss, die aus Gründen des Brandschutzes vom Rest der Stadt abgeriegelt zu sein hatte. Hier mußte sich die jüdische Bevölkerung Venedigs ab 1516 ansiedeln.

1555 legte Papst Paul IV. im Zuge der Gegenreformation in der Bulle Cum nimis absurdum genauestens fest, nach welchen Regeln, die jüdischen Bürger Roms von jetzt an zu leben hatten und in Rom lebten Juden schon seit über tausend Jahren. Die Formulierungen klingen unangenehm vertraut.

1. Juden dürfen nur in zugewiesenen Vierteln, Stadtteilen und besonders gekennzeichneten Straßen siedeln. Diese Wohngebiete sollen von denen der Christen getrennt sein und nur durch einen Zugang zu betreten sein.


Das Ghetto wurde von einer Mauer eingeschlossen, deren Bau die Juden selbst bezahlen mußten. Auf circa 200 Meter mal 250 Meter lebten hier zu Hochzeiten 10.000 Menschen. Abends wurde das Ghetto abgeschlossen und erst am Morgen wieder geöffnet.

2. Die Juden dürfen nur noch eine einzige Synagoge innerhalb ihres Wohngebietes besitzen. Der Neubau weiterer Synagogen wird untersagt. Alle übrigen Synagogen müssen abgerissen werden, Grundbesitz verkauft werden.

Die Bevölkerung des Ghettos bestand aus Juden, die schon sehr lang in Rom lebten, oder aus dem Orient, aus Deutschland, ja aus nahezu aller Herren Länder hierher gekommen waren und also auch unterschiedliche religiöse Gewohnheiten hatten, die mußten sich jetzt eine Synagoge teilen. Eine Art jüdischer Zwansökumene.

3. Der jüdischen Bevölkerung wird angeordnet, dass Männer einen deutlich sichtbaren gelben Hut und Frauen ein anderes kennzeichnendes Kleidungsstück derselben Farbe tragen müssen. Davon dürfen sie keine kirchliche Ausnahmegenehmigung erwerben, selbst von den höchsten päpstlichen Behörden nicht.

4. Juden dürfen keine christlichen Diener, Krankenpfleger oder Ammen in Dienst nehmen.
5. Weder sie selbst noch ihre Angestellten dürfen an christlichen Feiertagen und an Sonntagen arbeiten.

6. Sie dürfen Christen nicht bedrängen, schon gar nicht durch fingierte Schuldscheine und Verträge.


Fingiert war sicher Auslegungssache. Den Juden war der Zugang zu Handwerksberufen verwehrt. Sie durften Geld verleihen, etwas was Christen als Sünde verboten war, und Altkleider & Lumpen sammeln und verarbeiten.

7. Sie dürfen mit Christen nicht zusammen spielen, essen oder gar Freundschaften pflegen. 
8. In ihren Rechnungsbüchern dürfen sie für die Konten von Christen nur die lateinische oder italienische Sprache und Schrift benutzen, andernfalls können sie diese Unterlagen nicht vor Gericht verwenden. 9. Solche jüdischen Händler dürfen kein Getreide liefern noch andere lebensnotwendige Waren. Ausnahme bildet der Lumpenhandel. 
10. Jüdische Ärzte dürfen auch auf ausdrückliches Ersuchen keine Christen behandeln.
11. Sie dürfen sich auch von christlichen Bettlern nicht Herren nennen lassen.
12. Die Juden müssen ihre Kredite tagesgenau abrechnen, nicht nach angefangenen Monaten. Pfänder dürfen erst nach Ablauf von 18 Monaten verkauft werden. Mehrerlöse müssen dem Pfandgeber ausgezahlt werden.
13. Juden sind der Gesetzgebung ihres jeweiligen Wohnortes unterworfen, auch ihnen nachteiligen.
14. Im Übertretungsfall sind sie angemessen zu bestrafen. Auch der Straftatbestand der Majestätsbeleidigung kann gegen sie in Anschlag gebracht werden.
15. Alle anderslautenden früheren päpstlichen Regelungen, sonstige Anweisungen und Gesetze werden durch diese Bulle aufgehoben.


Das Ghetto bestand mit sehr kurzen Unterbrechungen bis zur militärischen Eroberung Roms durch die italienische Armee 1870.


70 n.Chr. die römischen Truppen des Kaiser Titus tragen eine Menora und anderes nach der Zerstörung des Tempels als Kriegsbeute von Jerusalem nach Rom
Ein schönes absurdes Detail: Wie schon erwähnt arbeiteten viele Juden als Altkleidersammler und -verarbeiter, die Königin von Schweden, Christina, dankte 1654 ab, trat zum Katholizismus über und lebte bis zu ihrem Tod in Rom, eines ihrer Kleider, bedruckt mit der schwedischen Krone, kam in die Altkleidersammlung und wurde zu einem Toramantel verarbeitet, einem Teil der Einhüllung der jüdischen heiligen Schrift.




Ein nicht schönes Detail: 50 Kilogramm Gold verlangte SS-Obersturmbannführer Herbert Kappler von den römischen Juden, und zwar innerhalb von 36 Stunden, dann wären sie sicher vor der Deportation. Das Gold wurde gesammelt, davon 15 Kilo durch katholische Helfer, und pünktlich an Kappler übergeben.
Auch der Papst soll finanzielle Hilfe angeboten haben, sagen manche.
Ob er von der Razzia am 16. Oktober vorher wusste, ist nicht bekannt. Er hat sich auf jeden Fall nicht öffentlich gegen die Judenverfolgung ausgesprochen.
"Die Welt soll sehen, daß wir alles versucht haben, um in Frieden mit Deutschland zu leben."*
Papst Pius XII.

Am 16. Oktober begann der Abtransport der Juden Roms.
1022 wurden deportiert. 16 davon sind zurück gekommen, 15 Männer und eine Frau.


Interessanter Link:

http://books.google.de/books?id=vx16sY4iVXUC&pg=PA220&lpg=PA220&dq=r%C3%B6mische+juden+gerettet+versteckt&source=bl&ots=zsrjNFFC2i&sig=6zXRZ2JPIRQSg7Cb15GdL0esYG8&hl=de&sa=X&ei=_ZwGU-6BO4eX1AW354DIAg&ved=0CGUQ6AEwCjgK#v=onepage&q=r%C3%B6mische%20juden%20gerettet%20versteckt&f=false --------------------------------------------



And now for something completely different: Weil Rom in Italien liegt und Italiener, auch jüdische, ungemein gut kochen:  

Artischocken auf jüdische Art - Carciofi alla giudea
Erst einmal die besonders harten Außenblätter abschälen, dann mit einem scharfen Messer die Außenblätter stutzen. Artischockenblätter haben an der Spitze oft kleine Dornen. Die müssen auch gekappt werden. Wichtig ist es auch die kleinen Dornen auf den Blätterspitzen, die im Inneren sein könnten abzuschneiden.


4 Artischocken erstmals putzen, aber sie müssen ganz bleiben.
Die Blätter sind weich genug wenn man sie problemlos durchbeißen kann. Am besten mit einer Schere. Der Stängel soll auf nicht mehr als 4 cm gekürzt und geputzt werden. Dann gibt man die Distelfrüchte in eine Schale mit viel Wasser und dem Saft einer halben Zitrone (eigentlich bin ich nicht sicher, dass es in diesem Fall sooo wichtig ist aber da es alle Rezepte angeben halte ich mich abergläubisch dran). Ich frittiere in meiner Wokpfanne, in der ich 0, 75l Maisöl auf mittlerer Flamme erhitzt habe. (Soviel Öl halt, dass die Artischocken mit geöffneten Blättern, nach unten gestellt und dem Stiel nach oben, bis zum Stielanfang, damit bedeckt waren) Dann kommen die Artischocken hinein, deren Blätter wie die einer Rose ich schon soweit möglich geöffnet habe, vor allem durch Plattdrücken auf den Tisch, und werden zuerst von einer Seite und dann von der anderen Seite frittiert. Pro Seite um die 10 Minuten. Bis der Stiel halt weich ist. Dann dem Kopf und geöffneten Blättern nach unten auf höherer Flamme mindestens weitere 15 Minuten frittiert bis sie richtig braungebrannt und knusprig sind. Auf Küchenpapier abtropfen lassen, salzen und heiß servieren. Man kann sie ganz aufessen.
Wikipedia hat wieder viel geholfen!

*Gerhard Besier: Der Heilige Stuhl und Hitlerdeutschland. Die Faszination des Totalitären. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2004, ISBN 3-421-05814-8, S. 293 f.

Dienstag, 18. Februar 2014

Rom - Päpste, Eiskrem und sehr viel Kunst


ZWEI FAMILIEN, ZWEI PÄPSTE, ZWEI PALÄSTE

     Urban VIII. * 5. April 1568 als Maffeo Barberini in Florenz; † 29. Juli 1644 war 
     von 1623 bis 1644 Papst der katholischen Kirche.
     
     Wiki schreibt:
     Urban VIII., bürgerlich Maffeo Barberini, besetzte hohe Posten mit seinen 
     Verwandten. Die Söhne seines Bruders kamen zu besonderem Ansehen: Francesco
    
Barberini machte er zum Kardinalnepoten, Antonio Barberini zum Kardinal und Herzog
     von Urbino. Für seine Baumaßnahmen in Rom gab Urban das Kolosseum als 

     Steinbruch frei; die Bronzedecke des Portikus im Pantheon ließ er einschmelzen, um 
     Kanonen für die Engelsburg herstellen zu lassen. An diese zerstörerischen Praktiken 
     an den antiken  Denkmälern erinnert noch heute der lateinische Spruch des Pasquino:
     Quod non fecerunt barbari, fecerunt Barberini 
     Was die Barbaren nicht schafften, schafften die Barberini.

     Innozenz X. eigentlich Giovanni Battista Pamphilj; * 6. Mai 1574 in Rom; † 7. 
      Januar 1655 ebenda war Papst von 1644 bis 1655.

      Und wieder Wiki:
      Am 15. September 1644 wurde Innozenz X. durch das Konklave gewählt. Bei seiner 
      Wahl war er schon 70 Jahre alt und wurde sehr von seiner Schwägerin Olimpia 
      Maidalchini beeinflusst, die sich dadurch bereichern konnte...In seiner Sterbestunde 
      plünderte seine Schwägerin die päpstlichen Gemächer und weigerte sich, eine 
      standesgemäße Beisetzung zu finanzieren. Es soll sich drei Tage niemand um den 
      Toten gekümmert haben, bevor er schließlich ohne jede Feierlichkeiten bestattet 
      wurde.

Ein Zitronenbaum im Garten derer von Doria-Pamphilij

Urban VIII. (Maffeo Barberini) 
 Pietro de Cortona 1627

     Der Palazzo de Barberini, erbaut 1625–1638, und der Palazzo Doria-Pamphilij, 
     ungefähr zehn Jahre später errichtet, der eine hell und weit und licht, der 
     andere düster, übervollgehängt und leicht heruntergekommen. Beide ganz 
     unterschiedlich und doch gleich atemberaubend.

     Nach dem Tode Urbans VIII., bürgerlich Maffeo Barberini, kam Innozenz X.
     eigentlich Giovanni Battista Pamphilj, auf den Papstthron, dem es gelang, die Macht 
     der Barberini zu brechen. (Wiki)

 Innozenz X. (Giovanni Battista Pamphilj)
Diego Velazquez 1650
Der Papst sagte dazu: " Es ist zu wahr!"

Die Haupttreppe derer von Barberini
 
     Bei den Barberinis, heute Teil der Nationalgalerie alter Kunst, hängen die Bilder 
     geordnet, frei und gut dokumentiert und beleuchtet. Bei der Familie Pamphilij, 
     der Palast ist noch immer in Privatbesitz, ist es dunkel, die Gemälde drängeln sich 
     in Dreierreihen übereinander, das Schönste direkt neben dem größten Schrott, ein 
     Sammelsurium von allem, was zu kriegen war, eine Rumpelkammer der Renaissance. 
     Ups, da zwängt sich ein Carravaggio zwischen irgendwelche Renaissance-Ölschinken, 
     das Schild ist handgemalt. Man sieht von Vielem nur die Ahnung, das hat aber auch 
     seinen Reiz.
     Andererseits hat auch die Großzügigkeit des staatlich geleiteten Museums seine 
     Vorzüge.
     Wenn so viel von allem da ist, hat jedes seinen Ort.


Vanitas
Meister des Kerzenlichts, Identität umstritten 
zwischen 1620 und 1640
Heute im Palazzo Barberini

    Zwischenbemerkung: Die Gelateria Della Palma an der Via della Maddalena hat 150 
    verschiedene Sorten Eis im Angebot, allein zwanzig davon sind unterschiedliche
    Schokoladeneissorten! Hmmmmmm!
    Es ist laut, es ist voll, es ist ein Eiskremparadiesauferden!




      Allerdings kann man, wenn man zu viel von diesem Zeugs ißt, enden wie das Baby auf 
      dem folgenden Bild, das wahrscheinlich fetteste Jesuskind der Welt!

Madonna von Tarquinia
Fra Filippo Lippi
1437
 ebenfalls im Palazzo Barberini

   Ein sehr interessanter Artikel über die heutigen Doria-Pamphilis, leider nur in Englisch:

Tuccia, die Verschleierte


TUCCIA, DIE VERSCHLEIERTE

Geschaffen von Antonio Coradino

Tuccia war Vestalin, eine der jungfräuliche Priesterin der Vesta, Göttin des Herdes, des Heimes und so der ganzen Stadt Rom. Gegen sie wurden 
fälschliche Anschuldigungen erhoben, sie hätte ihre Reinheit nicht bewahrt, 
was unweigerlich zum Tode durch Verhungern und Verdursten in einem verschlossenen Verließ geführt hätte. Die Unkeuschheit einer Vestalin gefährdete den Frieden und die Sicherheit der Stadt und mußte deshalb hart bestraft werden. Allerdings wurde in politisch ungünstigen Zeiten, manchmal einfach eine Vestalin angeklagt, um einen vorgeschobenen Grund für militärische Niederlagen oder wirtschaftliche Probleme zu liefern, die Technik des Sündenbockes ist schon sehr alt, wie man sieht.
Um die Intaktheit ihrer Jungfernhaut zu beweisen, trug Tuccia Wasser in einem
geflochtenen Korb (Sieb) vom Tiber in die Stadt, ohne einen Tropfen zu verschütten und rettete so ihr Leben.
Ob der sich anschmiegende Schleier allerdings deshalb wie feucht wirkt, weil sie sich im Jubel anschließend das Wasser über den Kopf gegossen hat oder einfach nur, weil es so wunderschön und verlockend aussieht, mag ich nicht zu sagen.




 
©Sailko









Geschaffen um 1773, sie steht im Palazzo Barberini in Rom.

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Die jungfräuliche Elizabeth I. mit einem Sieb
George Gower 1579 
 
DIE VESTALIN

In den stillen Tempel lärmend
Bricht das Volk, empört in Wut:
»Auf und schleppt sie vor den Prätor,
Tilgt die Schuld in ihrem Blut,
Denn kein Rauch steigt mehr zum Himmel,
Und erloschen liegt die Glut.
Priesterin, wo war dein Eifer,
Priesterin, wo war dein Herz?
Träumtest du der Liebe Träume,
Pflogest du der Liebe Scherz?
Sucht den Buhlen und zerfleischt ihn
Glied für Glied mit scharfem Erz.
Doch sie selbst scharrt in die Erde
Lebend ein mit ihrer Schmach.«
Also tobt die blinde Menge,
Von den Säulen schallt es nach.
Doch erwacht aus tiefem Schweigen
Trauervoll die Jungfrau sprach:
»Wehe, rohe Männer, wehe,
Die ihr scheulos, wild, im Streit,
Auf den Lippen Zorn und Flüche,
In dies Haus getreten seid:
Nicht die Priesterin, ihr selber
Habt das Heiligtum entweiht.«
»Heuchlerin, da sieh die Asche!
Sprich, was löschte diese Glut?«
»Unauslöschlich lodert Vestas
Herd in meines Herzens Hut:
Und was diese Brände löschte, –
Das war meiner Tränen Flut.«
»Tränen? was hast du zu weinen,
Du der Göttin Dienerin?«
»Vor drei Tagen sank bei Cannä
Romas Ruhm und Macht dahin,
Und als Priesterin ich worden,
Blieb ich dennoch Römerin.«
»Nicht um Rom, um einen Buhlen,
Der gefallen, weint sie wohl:
Auf! ergreift sie, sie soll sterben,
Schleift sie fort aufs Kapitol.«
Doch die Priesterin umklammert
Fest der Göttin Steinsymbol:
»Höre mich, du große Göttin,
Die du reiner dort nicht thronst
In den Hallen des Olympos,
Als du mir im Herzen wohnst,
Die du schrecklich strafst den Frevel,
Wunderbar die Unschuld lohnst:
Höre mich, die alle Feuer
Mit dem heil'gen Atem schürt:
Bin ich rein an Leib und Seele,
Wie der Priesterin gebührt, –
Auf, entzünde diese Kohlen,
Wie sie meine Hand berührt.«
Spricht's, und auf die schwarzen Brände
Legt sie leis die weiße Hand: –
Und ein Donnerschlag erdröhnet,
Licht umflutet ihr Gewand,
Und empor vom Opferherde
Lodert goldig heller Brand.
Auf die Kniee stürzt die Menge:
Doch die hohe Jungfrau spricht:
»Wenn der Unschuld hier auf Erden
Jeder letzte Schutz gebricht,
Mutig greift sie in den Himmel,
Holt herunter sein Gericht.«

Felix Dahn

Überdosis Rom - überall zuviel



"Anderer Orten muß man das Bedeutende aufsuchen, hier werden wir davon überdrängt und überfüllt. Wie man geht und steht, zeigt sich ein landschaftliches Bild aller Art und Weise, Paläste und Ruinen, Gärten und Wildnis, Fernen und Engen, Häuschen, Ställe, Triumphbögen und Säulen, oft alles zusammen so nah, daß es auf ein Blatt gebracht werden könnte. Man müßte mit tausend Griffeln schreiben, was soll hier eine Feder! und dann ist man abends müde und erschöpft vom Schauen und Staunen." 
Goethe in Rom, 7. November 1786


Ein kleiner, unbedeutender Platz nahe des Campo de Fiori: eine angebröckelte Kirche namens Santa Barbara alla Regola, Zunftkirche der römischen Buchhändler, der Innenraum im üblichsten Barock dekoriert, nur dass hier im Überschwang mindestens fünf verschiedene Marmorarten verbaut wurden, die die kleine Kapelle wie das Badezimmer eines gerade erst zu Geld gekommenen Oligarchen einer der kleineren ehemaligen Sowjetrepuliken wirken lassen. Davor stand hier seit dem 11. Jahrhundert schon eine andere Kirche, die wiederum auf den Resten des Theaters des Pompeius errichtet worden war, das im Jahre 55 vor der Zeitenwende eröffnet wurde und etwa 10.000 Zuschauer fasste.
Rechts und links der Kirche Wohnhäuser, unseres fast 500 Jahre alt, andere jüngeren Datums, vielleicht gerade mal 200 Jahre. Daran vorbei wälzt sich ein nicht zur Ruhe kommen wollender Strom von Römern und Touristen, intensivst verwickelt in ihre Zeit und ihre Sorgen.



Was genau ist Geschichte? Wir leben in ihr? Wo leben wir in ihr? Wie sehr sind wir in sie verwickelt? Wie sehr ist sie Teil von uns, bestimmt uns?

Hier liegen überall verschiedenste Zeiten über-, ineinander. "Wann?" ist eine Frage, die sich an diesem Ort nicht leicht beantworten läßt. In die Seitenwand eines mittelalterlichen Wohnhauses sind zwei dorische Säulen beiläufig eingebaut, die Reste einer römischen Therme bilden die Front einer Kirche aus dem 15. Jahrhundert , das um 120 n. Chr. fertiggestellte Pantheon, einst ein dem Kaiser Augustus gewidmeter römischer Tempel, ist seit nunmehr eintausenvierhundert Jahren eine christliche Kirche zu Ehren der Mutter des Sohnes des einzigen Gottes einer ganz anderen Religion. 

Die Piazza de San Ignazius, auf der einen Seite ein elegantes, zierliches und verspieltes Rokoko-Ensemble, an einen sich wellenden Theatervorhang erinnernd, das geradezu darum bittet, dass man Goldoni darinnen spielt. Direkt gegenüber, die Kirche des Heiligen Ignatius, Gründer der Jesuiten, weißgrau, schwer und bedrohlich. Sie sollte eigentlich eine Kuppel bekommen, aber als es dazu nicht reichte, hat der jesuitische Freskenmaler die Decke perspektivisch so gestaltet, dass man denken könnte, es gäbe eine Kuppel.

Ignatius de Loyola:
Wer immer in unsrer Gesellschaft, die wir nach dem Namen Jesu benannt wissen möchten, unter der Fahne des Kreuzes für Gott streiten und allein dem Herrn und seinem Stellvertreter auf Erden, dem römischen Papste, dienen will, der soll sich nach dem feierlichen Gelübde ewiger Keuschheit folgendes vor Augen halten: Er ist Mitglied einer Gesellschaft, die hauptsächlich zu dem Zweck gegründet wurde, auf den Fortschritt der Seelen in christlichem Leben und christlicher Lehre und auf die Verbreitung des Glaubens durch öffentliche Predigten und Verwaltung des Wortes Gottes, durch geistliche Übungen und Werke der Liebe und namentlich durch Unterweisung der Kinder und Ungebildeten im Christentum sowie auf die geistliche Tröstung der Christgläubigen durch Beichthören auszugehen ...
Formula Instituti
http://www.philos-website.de/index_g.htm?autoren/ignatius%20von%20loyola_g.htm~main2

Carlo Goldoni:
Es lebe die Schokolade und der, der sie erfunden hat.
 


Hier (in Rom) ist alles schon immer und grade eben jetzt. 
Und in den zahlreichen Souvenirläden strahlt der neue "bescheidene" Papst auf kitschigem Nippes jeder vorstellbaren Form. 
Alle Wege führen nach Rom. Alle Wege kommen also von Rom?

Was macht, wenn es denn existiert, unser kollektives Gedächtnis aus?
http://de.wikipedia.org/wiki/Kollektives_Ged%C3%A4chtnis

http://www.uni-konstanz.de/FuF/Philo/Geschichte/Tutorium/Themenkomplexe/Grundlagen/Was_ist_Geschichte/Kollektivitat/kollektivitat.html 

"Wenn man so eine Existenz ansieht, die zweitausend Jahre und darüber alt ist, durch den Wechsel der Zeiten so mannigfaltig und vom Grund aus verändert, und doch noch derselbe Boden, derselbe Berg, ja oft dieselbe Säule und Mauer, und im Volke noch die Spuren des lateinischen Charakters, so wird man ein Mitgenosse der großen Ratschlüsse des Schicksals, und so wird es dem Betrachter von Anfang schwer zu entwickeln, wie Rom auf Rom folgt, und nicht allein das neue auf das alte, sondern die verschiedenen Epochen des alten und neuen selbst aufeinander."
Goethe, aus seiner "ltalienischen Reise", erschienen 1816-17
 

Samstag, 15. Februar 2014

Wieder was, das ich nicht über meine Familie wusste!

          


                      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.05.2000, Nr. 114, S. BS2


Was man bei Helene Weigel vergessen hat: 
Die 68er-Courage

Von JOCHEN STAADT

Neue Biographie poliert einen blinden Fleck
Zu ihrem hundertsten Geburtstag erhielt Helene Weigel in der vergangenen Woche einen Strauß feuilletonistischer Elogen erster Güte. Es waren vor allem ostdeutsche Federn, die sich mit Würdigungen der bedeutendsten aller Brecht-Frauen schmückten. Dabei fällt auf, dass dem kollektiven DDR-Gedächtnis ein wichtiges Ereignis gänzlich abhanden gekommen ist. Da, wo das Historiengemälde des zwanzigsten Jahrhunderts das Jahr 1968 abbildet, prangt in den Weigel-Geburtstag-Erinnerungen ein blinder Fleck. Im Berliner Ensemble schieden sich aber gerade nach dem 21. August 1968 wegen der politischen Auseinandersetzungen um die Zerschlagung des Prager Frühlings die Geister. Helene Weigel missbilligte den Einmarsch des Warschauer Paktes in die reformsozialistische Tschechoslowakei.

Die Querelen zwischen Helene Weigel und der SED hatten sich bis dahin vor allem um die Veröffentlichung der Brecht-Werke in der DDR gedreht. Helene Weigel beharrte darauf, dass Brechts Texte entweder ganz oder gar nicht zu erscheinen hatten. Die Streichung "problematischer Stellen" ließ sie nicht zu. Als das Politbüromitglied Kurt Hager sie in dieser Sache um ein Gespräch bat, erhielt er eine brüske Absage. Sie ließ ihn grüßen und erklärte seinem Abgesandten: "Es gilt die alte und ewige Abmachung, die von Brecht kommt: Alles erscheint möglichst gleichzeitig hier und im Westen. Verspätungen entstehen mitunter, aber dann sind das hiesige Schwierigkeiten." So kam es, dass bis 1968 mit Helene Weigels aktiver Unterstützung bei Suhrkamp bereits 39 Brecht-Bände der Werkausgabe erschienen waren, während man im ostdeutschen Aufbau-Verlag bei Band 28 verharrte. Besonders verübelten die SED-Kulturfunktionäre Brechts Witwe, dass sie den "republikflüchtigen Uwe Johnson" - wie Manfred Wekwerth damals schrieb - als Herausgeber für das "Buch der Wendungen" eingesetzt hatte. Wekwerth, der 1968 Chefregisseur des Berliner Ensembles war und sich selbst für den "Fortführer des Werkes Brechts auf dem Theater" hielt, kritisierte immer wieder, dass sogar "bei uns" versucht werde, "Brecht des sozialistischen Realismus zu entkleiden, seine politischen Absichten umzubiegen und ihn zum Gegenstand formaler, leerer, modernistischer, also bürgerlicher Darstellungen zu machen".

Als sich Helene Weigel 1968 weigerte, als Kultur-Marketenderin an dem ideologischen Feldzug gegen den Prager Frühling teilzunehmen, eskalierten die Auseinandersetzungen mit Wekwerth. Als "Theatertragödie" wird das in einer aktuellen Weigel-Biographie von Sabine Kebir abgebucht. Die Autorin behandelt die Hintergründe des 68er-Konflikts am Berliner Ensemble nicht und lässt Wekwerth ungeschoren.

Wekwerth kommt nicht zum Zug

Ausweislich seiner Briefe an die Kulturbürokratie des SED-Zentralkomitees fungierte Wekwerth aber seinerzeit neben seiner Funktion als Chefregisseur auch als Chefintrigant am Schiffbauerdamm. Er wollte den Einfluss der Prinzipalin zurückdrängen und meinte, mit dem Großreinemachen nach der CSSR-Intervention sei seine Stunde gekommen. Unterstützung erhielt er von Arno Hochmuth, dem Abteilungsleiter für Kultur im SED-Zentralkomitee. Hochmuth forderte den damaligen Kulturminister Klaus Gysi auf, er möge die Prinzipalin überreden, Wekwerth die künstlerische Leitung des Ensembles zu übertragen. Sonst drohe die Gefahr, dass "die Gruppe Karge/Langhoff die künstlerische Macht übernehmen" wird. Aber Helene Weigel hatte andere Pläne.

Wekwerth kam nicht zum Zuge. Im Dezember 1968 beschwerte er sich deswegen bei dem Berliner SED-Chef Paul Verner, der zugleich Mitglied des Politbüros war. Wekwerth denunzierte in seinem Schreiben die von Matthias Langhoff, Manfred Karge und Hilmar Thate geplante Aufführung von "Sieben gegen Theben" als "revisionistisch". Das Regiekonzept der Inszenierung bilde eine Plattform "für oppositionelles Verhalten der Gruppe Langhoff, Karge und Thate". Helene Weigel lasse entgegen dem Willen der Parteileitung die Proben für das Stück weiterlaufen. Außerdem beharre sie "auf ihrer generellen Kritik des Einmarsches in die CSSR und ihrem Nichtakzeptieren der Urteile gegen Jugendliche, die öffentlich gegen diesen Einmarsch auftraten". Thomas Brasch, der sich unter den Verurteilten befand, hatte wegen eines Flugblattes gegen die CSSR-Okkupation eine Freiheitsstrafe von 27 Monaten erhalten. Helene Weigel sorgte dafür, dass Brasch bald nach seiner vorzeitigen Entlassung im Brecht-Archiv arbeiten durfte.

Schwächen eliminieren

In Abstimmung mit den SED-Zensurfunktionären bemühte sich Wekwerth unterdessen um politische Korrektheit im Brecht-Ensemble. In einem ausführlichen Lagebericht informierte er die SED-Bezirksleitung über den Stand der Auseinandersetzungen am Schiffbauerdamm: "Wir hatten im Bericht der letzten Wahlversammlung einen konzeptionell wichtigen Punkt: Besonders nach den Ereignissen in der CSSR (aber auch in Hinblick auf unsere Entwicklung des gesellschaftlichen Systems des Sozialismus bei uns) sollte man vorwiegend solche Brecht-Stücke spielen, die den politisch reifen Brecht ausweisen. Kurz: die bei aller Dialektik der Fabelführung politisch eindeutige Schlußfolgerungen zulassen. Andernfalls besteht die Gefahr, daß Mehrdeutigkeiten, kommend aus anderen Situationen des Klassenkampfes, bei uns falsche Anhänger finden, die Brecht auf eine falsche Fahne schreiben. Das sind Probleme des Anarchismus, des nicht klassenmäßigen Herangehens an Fragen der Demokratie, der Macht, der Führung, des demokratischen Zentralismus, der ,Dritten Welt' usw."

Wekwerth wandte sich gegen eine von Helene Weigel angeregte Turandot-Inszenierung. Das Stück enthalte "geniale Szenen, aber stelle die Frage der Intellektuellen (und der ,Tui'-Funktionäre), des ,Weißwaschens' (also Rechtfertigens)". Diese Schwächen könne "nur eine gründliche Bearbeitung eliminieren. Ich sagte vor einem Jahr die Inszenierung ab (. . .). Helli Weigel kümmert sich natürlich nicht um solche politischen Überlegungen. Sie erhofft sich mit einer ,Turandot'-Inszenierung nur Sensation, zumal, wenn sie Benno Besson macht. Benno weiß das. Er weiß auch, daß Helli das gegen mich und meine Arbeit richten will: wir brauchen ihn nicht mehr - Brecht geht immer! 
(. . .) Ich kenn die Dame wie eine Ehefrau. Ich weiß, welche Absichten sie mit Unschuldsmiene durchsetzen will: keine guten!"

Am Ende hat Helene Weigel eine ihrer guten Absichten schließlich doch durchgesetzt. Wekwerth verließ 1969 das Berliner Ensemble. Er wurde dort erst 1977 wieder gebraucht, als Stellvertreter der Macht. Die SED machte ihn nach den Protesten gegen die Ausbürgerung Biermanns zum Intendanten, um am Schiffbauerdamm für Ordnung zu sorgen - eine andere Ordnung allerdings, als sie dort unter Helene Weigel geherrscht hatte.

JOCHEN STAADT