Dienstag, 28. Juni 2011

Francisco de Goya - Don Manuel Osorio Manrique de Zuniga - Ignoranz und Unschuld


Don Manuel Osorio Manrique de Zuniga
Wenn das nicht Theater ist.
Ein Porträt sicher, aber was ist wirklich wichtig? Die Katzen (es sind drei, wenn man genau hinschaut), die die Elster fressen wollen, die im Schnabel die Visitenkarte Goyas hält. Im Käfig, ein Stieglitz / Distelfink, Symbol der Seele.
Die Goya - Ausstellung in der Alten National Galerie in Berlin war der letzte Ausflug mit meinem Vater. Er hatte Spaß und war doch schon so schwach. Mein Vergnügen an den Details des Lebens und der Kunst verdanke ich ihm. Da war immer ein Duden oder ein Brockhaus, und ob man 7 war oder 20 spielte keine Rolle.


Wikipedia: Die auffällige Färbung des Stieglitzes erklärte man sich in einer Sage folgendermaßen: Als Gott allen Vögeln ihre Farben gab, blieb der Stieglitz bescheiden in der hintersten Ecke sitzen. Schließlich kam er als Letzter zu Gott, der keine Farbe mehr hatte. Da suchte Gott aus jedem Topf noch einen kleinen Tupfer: So kamen der rote Schnabelgrund, der schwarze Scheitel, die schwarzen Flügel und der Schwanz zustande, die gelbe Binde über den Flügeln, die weißen Tupfen an Kopf, Flügeln und Schwanz, der lichtbraune Rücken und die gelbweiße Unterseite.

In der germanischen Mythologie war die Elster sowohl Götterbotin als auch der Vogel der Todesgöttin Hel. Man assoziierte sie mit Unheil, Leid und Not. Im europäischen Mittelalter galt sie als Hexentier. Sie war zeitweise auch als Seelenräuberin in Verbindung mit dem    Satan bekannt. Zudem wurde sie als „Galgenvogel“ mit dem Tod in persona assoziiert. Seit dieser Zeit trägt sie in Europa den Ruf, „diebisch“ zu sein


Der Junge weiss nicht, will nicht wissen, welche Dramen sich zu seinen Füssen abspielen.

1 Kommentar:

  1. Wollen die Katzen wirklich den Vogel fressen? Sie wirken wie fasziniert, oder schockiert. Der Vogel scheint ihnen unheimlich zu sein.Das Kind steht wie eine Puppe, als hätte ein anderer es zwischen die Tiere gestellt und seine Arme dekorativ in diese Haltung gebracht. Es steht instabil. Es hält aus. Es guckt tapfer über die Szene am Boden hinweg. Es sieht aus, als würde es sich vor allen Tieren fürchten.
    Eine eigenartige Szene. Außer dem Vogel ist keines der Wesen fähig, sich zu bewegen.

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