Donnerstag, 30. Juni 2011

Ekstase

 

Giovanni Lorenzo Bernini - Die Ekstase der Heiligen Theresa

1652 Marmor




„Unmittelbar neben mir sah ich einen Engel von vollkommener körperlicher Gestalt. Der Engel war eher klein als groß, sehr schön, und sein Antlitz leuchtete in solchem Glanz, dass er zu jenen Engeln gehören musste, die ganz vom Feuer göttlicher Liebe durchleuchtet sind; es müssen jene sein, die man Seraphe nennt. In der Hand des Engels sah ich einen lagnen goldenen Pfeil mit Feuer an der Spitze. Es schien mir, als stieße er ihn mehrmals in mein Herz, ich fühlte, wie das Eisen mein Innerstes durchdrang, und als er ihn herauszog, war mir, als nähme er mein Herz mit, und ich blieb erfüllt von flammender Liebe zu Gott. Der Schmerz war so stark, dass ich klagend aufschrie. Doch zugleich empfand ich eine so unendliche Süße, dass ich dem Schmerz ewige Dauer wünschte. Es war nicht körperlicher, sondern seelischer Schmerz, trotzdem er bis zu einem gewissen Grade auch auf den Körper gewirkt hat; süßeste Liebkosung, die der Seele von Gott werden kann.






2 Kommentare:

  1. Martin Baucks ‎...hitlahawut...inbrunst...ddd...

    Johanna Schall Bitte? Aber stimmt!

    Martin Baucks aus...Martin Buber "Die Legende des Baalschem"...

    Johanna Schall Hitlahawut, was für ein Wort.

    Martin Baucks ‎....nun ja,...man kann es sich nicht immer aussuchen...aber es heißt: Entbrennen...

    Johanna Schall Wäre Theresa dann hitlahawüterich?

    Martin Baucks ‎...ja... so wie Hildegardt...

    Martin Baucks ‎..ohne t...natürlich

    Johanna Schall Hitla ist in dem Zusammenhang irgendwie eine störende Silbe.

    Martin Baucks ‎...und wie das stimmt...aber so schlecht ist die Übersetzung nun mal aus dem Hippo...Hebräischen...oder jemand steuert hier noch nach...

    Burkhard Ritter barocker Illusionismus der die plakative Darstellung einer Frau auf einem alles andere als religiösen Höhepunkt unterstellt, geschickte Inszenierung.

    Burkhard Ritter Hebräisch! aller Anfang ist schwer: http://www.kreuzer-siegfried.de/hilfsmittel/hebr-500.pdf


    Olaf Brühl ‎@Burghard: plakativ ??? ; ))) Und wieso unterstellt? Bernini ist doch ganz direkt (nicht gerade "plakativ"), und haste die Briefe von ihr mal gelesen? Huiii! Also das Zölibat, ja, ein gar nicht plakativer Geist und ein veritable erregbarer Sensualismus - das ist schon `ne heftige Konstellation: das muß doch zu sexuell-religiösen Höhepunkten führen! Hm?

    Burkhard Ritter Nun hab ich ja nur den Text und die einzelnen Details vom Blog gesehen aber das Hintergrundwissen fehlt, deshalb kommt dann leicht zur sexuellen Deutungsweise die aber nur inszeniert sein kann.

    Olaf Brühl Das ist aber nun sowas von sexuekll und nicht inszeniert bei der Heiligen, ihrem Text - und der Realisation im Marmor vom supersexy Berlini ... und das ganze katholische Barock ist zwar Inszenierung - aber das Sexuelle daran ist nun das aller Realste ; )))l

    AntwortenLöschen
  2. Wenn ich die religiösen Ausreden und den barocken Bombast übergehe, sehe ich ein sehr schönes Gesicht voller Hingabe.

    AntwortenLöschen