Sonntag, 1. Juli 2018

Dürer / Teschke / Melancholie

MELENCOLIA 1542

Inmitten der Trümmer Auf der Schwelle zum Goldenen Zeitalter
Inmitten der Instrumente Der Rechentafeln und Waagen
Ein grimmiger Engel mit neuen Waffen
Bücher und Zirkel Das Navigationsgerät der Gelehrten
Der Engel ist eine Frau Von Instrumenten umstellt
Im Gefieder die Asche der kommenden Schlachten
Das Erwachen der Vernunft gebiert noch nie gesehene Monster
Teufel in Menschengestalt Dämonen mit Karte und Kompass
Über dem Horizont ein blutiger Regenbogen
Die Fahne der geschlachteten Bauern Und ein verglühender Stern.

Holger Teschke 1994



































Albrecht Dürer

Die Felder auf diesem magischen Quadrat ergeben in alle Richtungen 34. Auch die vier Eckfelder und die vier Felder in der Mitte ergeben diese Summe. In der unteren Reihe ist außerdem die Jahreszahl des Stichs, 1514, enthalten. In der zweiten Reihe korrigierte Dürer eine 6 zu einer 5. Die 9 im Feld darunter geht auf eine ältere Schreibweise zurück.
https://www.albrecht-duerer-apokalypse.de/sein-werk/die-drei-meisterstiche/melencolia-i/

Das Todesdatum von Dürers Mutter Barbara, der 16.5.1514 ist auch zu finden.
Dürer sagte über seine Mutter, die achtzehn Kinder gebar, von denen nur drei überlebten:
„Diese meine fromme Mutter hat oft die Pestilenz gehabt und viele andere schwere Krankheiten, hat große Armut erlitten, Verspottung, Verachtung, höhnische Worte und andere Widerwärtigkeiten, doch ist sie nie rachsüchtig gewesen. Und in ihrem Tode sah sie viel lieblicher aus, als da sie noch das Leben hatte."

Auf einer Vorskizze hat Dürer notiert: "Schlüssel bedeutet Gewalt, Beutel bedeutet Reichtum."

Die Probleme beginnen mit der Identifizierung der Gegenstände auf dem Bild: Ist die sitzende Figur eine Frau, ein Engel, ein Mann, ein Genius? Ist das Bauwerk eine Baustelle, ein Pfeiler, ein Turm, ein Haus? Ist die kleine geflügelte Figur ein Putto, ein unschuldig kritzelndes Kind, ein böser Dämon, eine Assistenzfigur, die die höchsten Eingebungen der Melancholie notiert? Ist das Tier, auf dessen Flügel die Aufschrift "Melencolia I" steht, eine Fledermaus, ein Mischwesen aus Fledermaus und Echse oder der Drachen des Saturn? Ist das Zeichen "I" im Schriftzug der Flügel die Zahl "Eins", die Ordnungszahl "Erstens", der Buchstabe "I" in der Bedeutung des Imperativs des lateinischen "ire" (gehen), also: "Melencolia - geh weg!"? Ist der Bogen im Hintergrund ein Regenbogen, Mondbogen, der Saturnring? Ist die meteorartige Himmelserscheinung ein Komet oder Saturn? Welche Lichtquellen herrschen? Ist das Land im Hintergrund teilweise überschwemmt? Ist der Steinblock ein Säulenrest, die missratene Form von einem der Urkörper, die Konstruktion eines unregelmäßigen Polyeders oder die Darstellung der Kristallstruktur?


http://www.unterricht.kunstbrowser.de/theorie/interpretation/03c19899200b03c07/duerermelencolia.html

Bei der Trauer ist die Welt arm und leer geworden, bei der Melancholie ist es das Ich selbst. 
S. Freud

...der Zirkel ruht müßig in der Hand, zerstreutes, gramseliges Licht liegt auf zerstreuten Gegenständen, die Ordnung, welche sonst Gelehrtenstuben des sechzehnten Jahrhunderts auszeichnet, ist völlig fern, kein größerer Gegensatz als zwischen diesem Ensemble und dem aufgeräumten des Blatts "Hieronymus im Gehäuse". Das eben macht: Dürers Blatt "Melencolia" zeichnet, mit astrologischen Hilfsmitteln, die Angst als die Berührung mit einem möglichen Abgrund, der nicht einmal einen Boden hat, auf dem das Fallen zerschellt. Das Blatt zeichnet Stupor, worin eine in dauerndem Jetzt eröffnete Verzweiflung starrt; Dürers "Melencolia" ist so das unschätzbare Dokument negativen Staunens, gerade ohne Spuk und Hölle, selbst ohne die Bestimmtheit Saturn."
Ernst Bloch Das Prinzip Hoffnung Bd.1. Frankfurt a.M.: Suhrkamp Verlag, 1985, S.350 f

"Ein gefügeltes Weib, das auf einer Stufe an der Mauer sitzt, ganz tief am Boden, ganz schwer, wie jemand, der nicht bald wieder aufzustehen gedenkt. Der Kopf ruht auf dem untergestützten Arm mit der Hand, die zur Faust geschlossen ist. In der anderen Hand hält sie einen Zirkel, aber nur mechanisch: sie macht nichts damit. Die Kugel, die zum Zirkel gehört, rollt am Boden. Das Buch auf dem Schoß bleibt ungeöffnet. Die Haare fallen in wirren Strähnen, trotz dem zierlichen Kränzchen, und düster-starr blicken die Augen aus dem schattendunklen Antlitz. Wohin geht der Blick? Auf den großen Block? Nein, er geht darüber hinweg ins Leere. Nur die Augen wandern, der Kopf folgt nicht der Blickrichtung. Alles scheint Unmut, Dumpfheit, Erstarrung.
Aber ringsherum ist alles lebendig. Ein Chaos von Dingen. Der geomertische Block steht da, groß, fast drohend; unheimlich, weil es aussieht, als ober fallen wolle. Ein halbverhngerter Hund liegt am Boden. Die Kugel. Und daneben eine Menge Werkzeuge: Hobel, Säge, Lineal, Nägel, Zange, ein Schnürtopf zum Farbenanrühren - alles ungenützt, unordentlich zerstreut.
Was soll das heißen? Als Erklärung steht oben, den Flügeln eines fledermausähnlichen Fabeltieres eingeschrieben, das Wort: Melencolia I."
Heinrich Wölfflin
Die Kunst Albrecht Dürers. München: Verlag F.Bruckmann, 1926, S. 247 f

http://www.unterricht.kunstbrowser.de/theorie/interpretation/03c19899200b03c07/duerermelencolia.html

Freitag, 29. Juni 2018

Andreas Mühe in der Galerie König Berlin

Die Galerie König in Kreuzberg - ich muß gestehen, heute war mein erstes Treffen mit den Photographien von Andreas Mühe.
Ohne damit im Entferntesten einen Mangel an Respekt zeigen zu wollen, würde ich Andreas Mühe als einen deutlich deutschen Photographen beschreiben. Sowohl thematisch: Obersalzberg, Wald, Männer in Uniformen, Caspar David Friedrich, als auch ästhetisch: übergroße Formate mit einer analogen Plattenkamera aufgenommen, penibel ausgeleuchtet und inszeniert. Viel Fläche in denen kleine Menschen drohen zu verschwinden, aber auch gigantische Porträts.


Rückansichten urinierender, bzw. onanierender Männer in deutscher Berglandschaft. Einsame Männer in Uniformen der Reichswehr nur kommentiert von ihren Schatten, aber auch ein kleines Mädchen im Dirndl mit zu Boden gefallenem Wachsmalstift. Uniforme Häuser getaucht in geisterhafte Beleuchtung. Merkel und Kohl, Kohl im Rollstuhl nächtens vor dem Brandenburger Tor, Merkel abgewandt in einen Wald sinnierend.

Manchmal war mir Absicht zu beherrschend, aber immer war die kunstfertige Handwerklichkeit beeindruckend.

Den Raum verblüffend beherrschend ein Porträt von Ulrich Mühe, das keines ist, da es ein hölzernes Abbild des Mannes zeigt, mit strahlend blauen Pupillen ohne Linse. Gespenstisch. Ich mochte Ulli sehr. Klug, Distanz bewahrend, verspielt, widerständig und hochsensibel. Und im Besitz eines üblen und ansteckenden Sinns für Humor. Ich habe ihn mal auf offener Bühne gebissen, weil er mich zu erfolgreich zum Lachen bringen wollte. Und das in einer Inszenierung von Heiner Müller! Eine Drecksgemeinheit, dass er so früh sterben mußte. 

Die Photographien sind nix für meine heimische Wand, sicher auch unerschwinglich, aber sie sind nachhaltig beeindruckend, beunruhigend.

Donnerstag, 28. Juni 2018

Facebook - Nölen, nörgeln, meckern, schmollen, mäkeln, quengeln.

Ich poste gern und wohl auch zu viel auf Facebook. Facebook ist mein Tante-Emma-Laden, mein Dorf-Brunnen. Mal haue ich daneben, mal provoziere ich mit Absicht, mal ist es gänzlich belangloses Zeugs, mal lustiges und ganz gelegentlich ist es interessant. Und andere Facebooker antworten und für sie gilt dasselbe.

Aber in letzter Zeit taucht sich so ein komischer Ton auf, so ein theatralisch fassungsloses Entsetzen, dass ich, was auch immer ich geschrieben wurde, überhaupt denken kann. Gegenwind ist super, Beschimpfungen sind ignorierbar. Aber diese tiefe moralische Empörung ist mir unheimlich. 
Selbst in meiner kleinen, überwiegend liberalen Blase gehen Meinungen oft sehr auseinander, und eine der Nützlichkeiten von Facebook ist, dass ich es mir in meinen Überzeugungen nicht zu gemütlich machen kann, weil einige "Andersdenkende" verflixt schlau sind und Dinge wissen, die ich nicht weiß. 
Die Schwierigkeiten der rein schriftlichen Kommunikation sind dabei erheblich. Ein Grinsen kann ich nicht notieren und Emojis mag ich nur bedingt. Ironie ist auch so eine riskante Sache, wenn nur Worte ohne Gesicht, Augen, Körper sprechen. All das sind "systemimanente" Schwierigkeiten. 
Aber neuerdings macht sich so ein Ton breit, der mich unangenehm an die DDR erinnert. Schäfer zum dummem Schäfchen, Fleischer zum Kalb. Oder so eine wissende, amüsierte Überlegenheit, die sich unangreifbar wähnt, weil sie sich erst gar nicht zur Disposition stellt.

Letztendlich sind wir alle zuiefst verwirrt, überfordert und besorgt. Also woher nehmen manche Leute diese unerschütterliche Gewißheit ihres unerschütterlichen Im-Recht-Seins? 
Ein Freund macht sich gern lustig über meine Neigung zum Zweifeln und nennt es meinen Shtick, meine Trickserei. Aber das ist es nicht, ich bin wirklich oft unsicher. Die Menge der Informationen, der Schauplätze, der Details ist enorm. Und voreilige Urteile sind schnell gefällt. Passiert mir.

Ein Beispiel:
Ich möchte hiermit alle meine türkischen Mitbürger, die in dieser Wahl für Erdogan gestimmt haben, aus welchen Gründen auch immer, darum bitten, künftig in eben der Türkei zu leben, die dieser Mann regiert.
Das war mein aus dem Zorn geborener Beitrag.

Offensichtlich ist die satirische Zuspitzung für viele Menschen nicht erkennbar gewesen. Also wurde ich abgewatscht. Was ok wäre. Aber der Umgangston? Da trafen ich auf eifernde Oberlehrer und Menschen, die sicher wissen, das die Apokalypse naht, redliche Argumentateure und selbstgewisse Besitzer unerschütterlicher Wahrheiten. Türkische Nationalisten und preussische Kommunisten. Sie einigt eines, sie wollen kein Gespräch, sondern einen Kotau. Selbst ohne jede Demut, verlangen sie Unterwerfung.

Nölen, nörgeln, meckern, schmollen, schimpfen, mäkeln, quengeln, aburteilen, verächtlich machen sind billig und verhindern jedwede Kommunikation.


LOB DES ZWEIFELS

Gelobt sei der Zweifel! Ich rate euch, begrüßt mir
Heiter und mit Achtung den
Der euer Wort wie einen schlechten Pfennig prüft!
Ich wollte, ihr wäret weise und gäbt
Euer Wort nicht allzu zuversichtlich.

Lest die Geschichte und seht
In wilder Flucht - die unbesieglichen Heere.
Allenthalben Stürzen unzerstörbare Festungen ein und
Wenn die auslaufende Armada unzählbar war
Die zurückkehrenden Schiffe
Waren zählbar.

So stand eines Tages ein Mann auf dem unbesteigbaren Berg
Und ein Schiff erreichte das Ende des
Unendlichen Meeres.

O schönes Kopfschütteln
Uber der unbestreitbaren Wahrheit!
O tapfere Kur des Arztes
An dem rettungslos verlorenen Kranken!

Schönster aller Zweifel aber
Wenn die verzagten Geschwächten den Kopf heben und
An die Stärke ihrer Unterdrücker
Nicht mehr glauben!

O, wie war doch der Lehrsatz mühsam erkämpft!
Was hat er an Opfern gekostet!
Daß dies so ist und nicht etwa so
Wie schwer wars zu sehen doch!

Aufatmend schrieb ihn ein Mensch eines Tages in das Merkbuch des Wissens ein.
Lange steht er vielleicht nun da drin und viele Geschlechter

Leben mit ihm und sehn ihn als ewige Weisheit

Und es verachten die Kundigen alle, die ihn nicht wissen.

Und dann mag es geschehn, dass ein Argwohn entsteht, denn neue Erfahrung
Bringt den Satz in Verdacht. Der Zweifel erhebt sich.
Und eines anderen Tages streicht ein Mensch im Merkbuch des Wissens
Bedächtig den Satz durch.

Von Kommandos umbrüllt, gemustert
Ob seiner Tauglichkeit von bärtigen Ärzten, inspiziert
Von strahlenden Wesen mit goldenen Abzeichen, ermahnt
Von feierlichen Pfaffen, die ihm ein von Gott selber verfaßtes Buch um die Ohren schlagen
Belehrt
Von ungeduldigen Schulmeistern steht der Arme und hört
Daß die Welt die beste der Welten ist und daß das Loch
Im Dach seiner Kammer von Gott selber geplant ist.
Wirklich, er hat es schwer an dieser Welt zu zweifeln.

Schweißtriefend bückt sich der Mann, der das Haus baut, in dem er nicht wohnen soll.
Aber es schuftet schweißtriefend auch der Mann, der sein eigenes Haus baut.
Da sind die Unbedenklichen, die niemals zweifeln.
Ihre Verdauung ist glänzend, ihr Urteil ist unfehlbar.
Sie glauben nicht den Fakten, sie glauben nur sich. Im Notfall
Müssen die Fakten dran glauben. Ihre Geduld mit sich selber
Ist unbegrenzt. Auf Argumente
Hören sie mit dem Ohr des Spitzels.

Den Unbedenklichen, die niemals zweifeln
Begegnen die Bedenklichen, die niemals handeln.
Sie zweifeln nicht, um zur Entscheidung zu kommen, sondern
Um der Entscheidung auszuweichen. Ihre Köpfe
Benützen sie nur zum Schütteln. Mit besorgter Miene

Warnen sie die Insassen sinkender Schiffe vor dem Wasser.

Unter der Axt des Mörders

Fragen sie sich, ob er nicht auch ein Mensch ist.

Mit der gemurmelten Bemerkung
Daß die Sache noch nicht durchforscht ist, steigen sie ins Bett.
Ihre Tätigkeit besteht in Schwanken.
Ihr Lieblingswort ist: nicht spruchreif.

Freilich, wenn ihr den Zweifel lobt
So lobt nicht
Das Zweifeln, das ein Verzweifeln ist!

Was hilft Zweifeln können dem
Der nicht sich entschließen kann!
Falsch mag handeln
Der sich mit zu wenigen Gründen begnügt
Aber untätig bleibt in der Gefahr
Der zu viele braucht.
Du, der du ein Führer bist, vergiß nicht,
Daß du es bist, weil Du an Führern gezweifelt hast.
So gestatte den Geführten
Zu zweifeln!

 b.b.

Schulessen in der DDR

Das schulische Mittagsmahl in einer DDR-Schule besaß eine ganz eigene Scheußlichkeit. Brauner matschiger Spinat mit hartem Rührei, erst Jahre später habe ich erlebt, das Spinat eigentlich grün ist, chemisch geschälte Kartoffeln mit unangenehm nach Plaste schmeckender äußerer Haut, betonharte Leber, undefinierbare Eintöpfe, aber auch Milchreis mit Apfel. Die meisten Mahlzeiten führten zu Duellen mit Eßwarengeschossen und Fluchtbewegungen zum nächsten Kiosk, der uns billige Rumschnitten und Kekse anbot. 
Aber Milchreis mit Apfelkompott liebe ich immer noch.
Heute bin ich von deutschdeutschen und türkischdeutschen MItbürgern beschimpft worden, weil ich die Unterstützung eines Diktatoren scheinbar verächtlich beurteilt habe. Aber keine Ideologie und keine Fahne ist mir wichtiger als ein einzelner Mensch. Und unsere verunglimpfte und verunsicherte Kanzlerein hat sich in diesem besonderen Fall, als die Katastrophe akut war, einmal so verhalten, wie ich es, als Atheistin, von einer Christin erwarte. "Wir schaffen das."
Heute sind wir aus der Weltmeisterschaft rausgefallen, heute ist in der Türkei ein künftiger Diktator an der Macht, auch mit den Stimmen meiner Mitbürger. Heute ist ein weiterer schlechter Tag für die so sehr verachtete und unterschätzte Demokratie. Mein Lieblingsrabbiner sagte einmal, nicht wörtlich zitiert: Immerhin können wir sie nach vier Jahren abwählen.
Ich lebe in einer irren Welt und liebe Apfelreis. 


1l Milch mit Salz und eine 1/4 geriebener Bio-Zitronenschale in eine Pfanne geben, dazu 2 Tl Butter erhitzen, 200g Reis dazugeben und langsam bei schwacher Hitze kochen und anschließend ausquellen lassen. 400g Äpfeln waschen, halbieren, das Kerngehäuse entfernen und in kleine Stücke schneiden. Den Reis mit den Äpfeln und 2 El Zucker verfeinern und weiterhin 10 Min. garen lassen und ab und zu umrühren. Zucker mit Zimt vermengen und auf den Milchreis streuen.

400 ml
Milch
100 g
Milchreis
1 Prise
Salz
1 Päckchen
Vanillezucker
2 EL
Zucker
etwas abgeriebene Zitronenschale
1 kleines Gals
Apfelkompott
1 EL
Mandelblättchen
(mehr dazu bei kochbar.de)
400 ml
Milch
100 g
Milchreis
1 Prise
Salz
1 Päckchen
Vanillezucker
2 EL
Zucker
etwas abgeriebene Zitronenschale
1 kleines Gals
Apfelkompott
1 EL
Mandelblättchen
(mehr dazu bei kochbar.de)

Sonntag, 24. Juni 2018

Schöne Wörter

Heute habe ich gelernt, dass es rechtschaffen heißt und nicht rechtschaffend, wie ich bisher dachte. Im Duden heißt es: Wortart: Adjektiv / Gebrauch: veraltend. Ein rechtschaffener Mann, von rechter Art beschaffen, ist anständig, ehrlich, solide und solcherart. Ich kenne so einen. Glücklicherweise.

Es gibt Wörter in die ich mich verliebe, die verwende ich dann für eine gewisse Zeit so oft wie möglich und wie es mit Verliebtheiten ist, manche vergehen, andere wachsen und gedeihen zur Liebe. 


Nur Klang allein kann ein Liebesgrund sein. Onkel, wankelmütig, Pinkel, kunkeln, Senkel - n und k. Onkel war beim Bühnensprechen ein schwieriges Problem für mich, das e zwischen k und l verschwand in den Untiefen meines Berliner Dialekts, nur ein gutturales Onkl erklang. Da habe ich geübt, üben ist nicht übel, um Nähe zu schaffen. Ich hatte mir den Gebrauch erarbeitet, hatte ein Recht auf das Wort.

Einer meiner Lieblingsregisseure verlangte von mir, dass das ä in Fräulein hörbar werden sollte. Das geht, ehrlich. Warum ist das wichtig? Weil wir eine irre Sprache sprechen, wie es alle Sprachen sind, wenn wir sie näher kennenlernen, mit einem Fuß in den Tiefen unserer Vergangenheit, mit einem im banalen Alltag und mit dem unsichtbaren Dritten in der zukünftigen Verständigung. Durch sie, unsere komplizierte Sprache, versuchen wir uns anderen mitzuteilen, an ihr scheitern wir oft.

Tonfolgen wie Larifari, Sammelsurium, Tohuwabohu, Delirium, penetrant, gackern, rumschlampen, brummen, hammerhart, rumpeln, labern, bittersüß, zimperlich, brabbeln, verplempern, O Jemine, Jammerlappen malen in meinem Mund schmeckbare Bilder.  

Übermütig, glückselig, ermüdet. Das ü, im Ungarischen üblich, hat bei uns einen Seltenheitsbonus. Drüber und nüber.

Die mysteriöse Fremdheit von einem Wort wie Gnade läßt mich nicht los. Was genau ist das? Herrschaftsdenken oder Zuwendung?

Schlamassel, Meschpoke, Maseltov habe ich immer schon gebraucht und erst später als Reste des Jiddischen meiner Großmutter erkannt.

Über das Englische habe ich gelernt, das Wort ficken wahrzunehmen. Schade, dass wir in unserer Sprache kein entsprechendes Fluch- / Jubel- / Füllwort haben.

Immerzu, immerzu - Woyzeck, unser Freund, unser gemeinsamer Fremder schreit es heraus.

Ich liebe Dich. Ein simples i in jedem Wort. Drei Worte. Perfekt.  

Respekt ist auch so ein Wort. Schon wegen des Liedes.

https://www.youtube.com/watch?v=6FOUqQt3Kg0

Schöne Wörter Müssen nicht Schönes ausdrücken. Kitsch und Schönheit sind nur Gelegenheitsfreunde.

 
Lobhudelei, liebes Kind, Lebenslust, Langmut. 

Wenn Wörter sich auch noch zu Worten zusammenfinden, mannomann, da kann es zu überwältigend leidenschaftlichen Begegnungen kommen.

Schwächen
Du hattest keine
Ich hatte eine:
Ich liebte


Kein Punkt.

Donnerstag, 21. Juni 2018

Das Kopftuch

Artikel 4 des Grundgesetzes

(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.
(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.
(3) Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.

Gesetz zu Artikel 29 der Verfassung von Berlin
Vom 27. Januar 2005 


Präambel: Alle Beschäftigten genießen Glaubens- und Gewissensfreiheit und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses. Keine Beschäftigte und kein Beschäftigter darf wegen ihres oder seines Glaubens oder ihres oder seines weltanschaulichen Bekenntnisses diskriminiert werden. Gleichzeitig ist das Land Berlin zu weltanschaulich-religiöser Neutralität verpflichtet. Deshalb müssen sich Beschäftigte des Landes Berlin in den Bereichen, in denen die Bürgerin oder der Bürger in besonderer Weise dem staatlichen Einfluss unterworfen ist, in ihrem religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnis zurückhalten.

§ 1: Beamtinnen und Beamte, die im Bereich der Rechtspflege, des Justizvollzugs oder der Polizei beschäftigt sind, dürfen innerhalb des Dienstes keine sichtbaren religiösen oder weltanschaulichen Symbole, die für die Betrachterin oder den Betrachter eine Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religions- oder Weltanschauungsgemeinschaft demonstrieren, und keine auffallenden religiös oder weltanschaulich geprägten Kleidungsstücke tragen. Das gilt im Bereich der Rechtspflege nur für Beamtinnen und Beamte, die hoheitlich tätig sind.

§ 2: Lehrkräfte und andere Beschäftigte mit pädagogischem Auftrag in den öffentlichen Schulen nach dem Schulgesetz dürfen innerhalb des Dienstes keine sichtbaren religiösen oder weltanschaulichen Symbole, die für die Betrachterin oder den Betrachter eine Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religions- oder Weltanschauungsgemeinschaft demonstrieren, und keine auffallenden religiös oder weltanschaulich geprägten Kleidungsstücke tragen. Dies gilt nicht für die Erteilung von Religions- und Weltanschauungsunterricht.


http://gesetze.berlin.de/jportal/portal/t/iaf/page/bsbeprod.psml?pid=Dokumentanzeige&showdoccase=1&js_peid=Trefferliste&fromdoctodoc=yes&doc.id=jlr-VerfArt29GBE2005pP2&doc.part=X&doc.price=0.0&doc.hl=0


Mein Konflikt

Erstens: 
Gott, an den ich nicht glaube, würde doch, wenn es ihn gäbe, nicht wollen, dass das Haar (Frauenhaar), welches Er erschaffen hat und dem Er zu wachsen gebot bzw. auszufallen, je nachdem, geschoren oder unter Tuch / Scheitel versteckt werden muß. Das macht überhaupt keinen Sinn, nicht einmal für Gott. Er hat angeblich das Universum und alles Existierende erschaffen, benötigt aber als Beweis unserer Zuneigung das Tragen einer Kopfbedeckung? Oder das Essen von Fisch am Freitag?
Zweitens:
Alle vorgebrachten Tanach-, Bibel-, bzw. Koranstellen, die die Verhüllung der Frau verlangen, sind höflich gesagt, vage und, wenn sie denn meinen, was interpretiert wird, halten wir uns denn ansonsten an jedes Wort dieser sehr alten Bücher? Nein, tun wir nicht. Wir wählen selektiv, was unseren heutigen Interessen dient.
Drittens:
Die Behauptung, Männer würden beim Anblick von weiblichem Haupthaar derart in Erregung verfallen, dass sie nicht an sich halten können und übergriffig werden müssen, zeichnet ein verzweifelt trauriges Bild vom Mann und ist hoffentlich unglaubwürdig.
Viertens:
Was löst unbedecktes Haar, respektive Arme, Beine, etc. von Männern bei Frauen aus?
Fünftens:
Was bringt gebildete Frauen dazu, das Tragen eines Kopftuches / Scheitels als gottgefällig anzusehen? Bitte, ein Kopftuch!?
Sechstens:
Beschneidung kleiner Jungs kann ich akzeptieren, auch wenn es sicher weh tut, aber es ist wenigstens hygienisch und beraubt die zukünftigen Männer keiner Genüsse. Beschneidung von Mädchen ist ein Verbrechen. Punkt. 
Siebtens:
Alle großen Weltreligionen, ins Extrem getrieben, sind frauenverachtend. Angstbesessene Männer dürfen ihrer bösartigen Unkenntnis und daraus resultierenden Arroganz freien Lauf lassen.
Achtens:
Meine Vorstellung von Freiheit besteht darin, dass jeder tun und lassen darf, das niemand anderen in seiner Freiheit einschränkt oder beschädigt. Das heißt auch, ein demokratisches Land darf nur verbieten, was die Freiheit der Vielen gefährdet. 


Meine unbeantworteten Fragen bezüglich des Kopftuchverbotes

Ich wiederhole, ich persönlich lehne das Tragen von Kopftüchern und ähnlichem im Dienst von religiösem Gehorsam grundsätzlich ab. 
Aber. Aber wenn es für andere so sehr ein Teil ihrer Selbstdefinition ist? 
Schadet es den Schülern, wenn ihre Lehrerin Kopftuch trägt? ich weiß es nicht. 
Eine Richterin mit Kopftuch und dem geleisteten Schwur aufs Grundgesetz, kann sie nicht Recht sprechen? Ich weiß es nicht. 
Verhaftet eine kopftuchtragende Polizistin keine Verbrecher?
Schaden wir uns, wenn wir Zeichen selbstempfundener religiöser Demut verbieten? Ich weiß es nicht. 
Was tun diese ausgebildeten Frauen, wenn wir ihnen bestimmte Berufe verbieten?
Politischer Islamismus ist höchst gefährlich. 
Jede Religion, die Politik bestimmt lehne ich ab. 
Aber. Aber können wir unsere liberale Demokratie durch Ausgrenzung schützen? 
Oder führt die Ausgrenzung zu dem, was wir eigentlich vermeiden wollen?
In der Konfrontation mit Extremisten könnten wir vielleicht unversehens, ohne es zu wollen, gegen unsere Absicht, selber solche werden. 

Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.  

Montag, 18. Juni 2018

Bologna - Die Gelehrte, die Rote, die Fette

Bologna. Die Gelehrte, die Rote, die Fette wird sie genannt, wie würde man da Berlin nennen? Gelehrt wegen der berühmten und alten Universität, nach Parma & Salerno der ältesten europäischen überhaupt. 
Rot, vielleicht weil viele Jahre Kommunisten im Rathaus saßen oder doch wegen der vielen roten Hausfassaden. Rot, Rostrot, Gelb, Orange, verwaschen oder frisch, schattiert, bröckelnd, unter manchen Fenstern hat die durch Regen verlaufene Farbe weinende Rostflecken hinterlassen.



Die Fette, weil das Essen so reich und so gut ist. Ist es wirklich.
Die Frauen sind es übrigens nicht. Fett. Dafür besitzen viele Männer stattliche Bäuche, die sie durch enge Hemden stolz betonen. 
 
Verona hatte Süße, Ferrara Strenge, Bologna ist einfach eine große, lebendige Stadt in der eine Menge alter Gebäude steht. Es lebt sich hier sicher gut. 


 Unten schmal, oben breit, clevere Lösung für mehr Raum.

Andere Variante mit Holzunterbau.

Auffällig wie gut sich viele Frauen kleiden, nicht unbedingt teuer, aber schlicht, elegant, bequem, auch die älteren Damen, auch solche, die noch viel älter sind als ich. Wenig Leggins, wenig Sportkleidung, wenig albern bedruckte T-Shirts. Sie achten auf Farbzusammenstellung, auf ihren Körperbau, sie wirken unangestrengt modisch. Erholsam, aber es gibt natürlich sogar im Juni genug Touristen in Adiletten und zu kurzen Shorts, die das schöne Bild wieder in das gewohnte abkippen.

 Das Fenster und den Efeu gibt es wohl schon eine Weile.

 Apropos guter Geschmack, Mitra mit Kreuz und Bibel.

Kinderschuhe und Bischofsstab, Torten für jede Gelegenheit.

Ragù ala bolognese 

Spaghetti Bolognese gibt es hier nicht, das ragù ist mit Tagliatelle zu essen!
Es folgt das Originalrezept, wie es am 17. Oktober 1982 von der Acca­de­mia Italiana della Cucina bei der Han­dels­kam­mer von Bo­logna hinterlegt wurde. 
 
RAGÙ CLASSICO BOLOGNESE
 
Rindfleisch grob gehackt - 300 g
Pancetta stagionata (nicht geräuchert!) - 150 g
Karotte 50 g
Stangensellerie 50 g
Zwiebel 50 g
Geschälte Tomaten 300 g
1/2 Glas trockenen Weißwein
1/2 Glas Vollmilch
Ggf. ein Schuss Sahne
Etwas Gemüsebrühe
Olivenöl oder Butter
Salz, Pfeffer
 
Zubereitung Zwiebeln, Karotte, Sellerie und Frühstücksspeck fein hacken. In einer Kas­se­rolle mit 3 EL Öl oder 50 g Butter anschwitzen lassen. Anschließend das Hackfleisch hinzugeben. Bei ständigem Umrühren wenige Minuten bei hoher Temperatur anbraten, bis es brutzelt, dann den Wein hinzufügen, den man verdünsten lässt. Erst jetzt die Tomaten und die Gemüsebrühe hinzu­fügen. Die Temperatur auf eine kleinere Stufe herunterschalten. Das ragù zugedeckt ca. 3 Stunden köcheln lassen, gelegentlich umrühren. Erst gegen Ende die Milch hinzufügen, um die Säure der Tomaten abzuschwächen. Salzen, pfeffern.  

Zum Schluss, wenn der ragù fertig ist, kann man – entsprechend der Bologneser Gepflogenheit – die Sahne hinzufügen, allerdings nur, wenn man pasta secca verwendet. Bei den Tagliatelle ist Sahne nicht üblich.

Samstag, 16. Juni 2018

Ferrara - Backstein

Ein Stein, ein Kalk, ein Bier oder, da wir in Italien sind, ein Glas Rotwein. Ferrara, die Stadt der Familie d'Este, die Stadt der Backsteinbauten, streng, distanziert, karg, eher nordisch. Renaissance meets Bauhaus.



Ferrara, einst wichtiger Verkehrsknotenpunkt zwischen Adria, Poebene und Romagna, liegt am Zusammenfluss von Po di Primaro und Po di Volano, Lehm aus dem Fluss, Asche von verbranntem Seegrass und Meersalz wurden zu Ziegeln gebacken und verbaut in Mauern, Bögen, Säulen. Die Fassaden blieben unverputzt, die Reihung der Ziegel und ihre leicht unterschiedlichen Formen und Färbungen waren Schmuck genug.



Wiki schreibt: Biagio Rossetti war ein italienischer Architekt und Stadtplaner. Rossetti war Hofarchitekt von Ercole I. d’Este in Ferrara. Ab 1490 plante Rossetti die Erweiterung und Befestigung von Ferrara. Erstmals in Europa wurden hier – bei einem mittelalterlichen Stadtkern – breite und gerade Straßen gebaut. Die von ihm entworfene Erweiterung des Stadtkerns gilt als die erste moderne Stadtplanung der Welt. Der historische Stadtkern Ferraras wurde 1997 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.


Louis Kahn, der berühmte amerikanische Architekt sagte seinen Schülern: falls ihr irgendwann dringend Inspiration benötigt, fragt eure Materialien um Rat. 
"Du sagst zum Ziegelstein,'Was willst Du, Ziegelstein?' Und Ziegelstein sagt zu Dir, 'Ich mag einen Bogen.'  Und du sagst zum Ziegelstein, 'Schau mal, ich will auch einen, aber Bögen sind teuer und ich kann einen Betonträger verwenden.' Und dann sagst du: 'Was denkst du darüber, Ziegelstein?' Ziegelstein sagt: 'Ich mag einen Bogen.'''


Da gieng ich, in mich gekehrt, durch das gewölbte Thor, sinnend zurück in die Stadt. Warum, dachte ich, sinkt wohl das Gewölbe nicht ein, da es doch keine Stütze hat? Es steht, antwortete ich, weil alle Steine auf einmal einstürzen wollen u. ich zog aus diesem Gedanken einen unbeschreiblich erquickenden Trost, der mir bis zu dem entscheidenden Augenblicke immer mit der Hoffnung zur Seite stand, daß auch ich mich halten würde, wenn Alles mich sinken läßt
Heinrich v. Kleist an Wilhelmine von Zenge

 Die Festung der d'Estes mit Burggraben und Karpfen

 Heruntergekommenes Wohnhaus 1

 Zusammengestückelter Prachtbau mit gestreiftem Turm

  Heruntergekommenes Wohnhaus 2

 Kleine Backsteinsäule zwischen Verkehrszeichen
 Wohlerhaltenes Wohnhaus

 Kleine Backsteinkirche - Der Schrei

 Strasse in Ferrara mit zunehmendem Mond und einem Stern

Freitag, 15. Juni 2018

Verona - Das heutige Thema ist: Streifen.

VERONA


Streifen: in der Art eines Bandes verlaufende Linie, 
die sich durch eine andere Farbe von der Umgebung abhebt. 
DWDS
 
Gestreifte Kirchen. Gestreifte Häuser. Gestreifte Glockentürme.
Bauten aus Backstein erbaut im Mittelalter, an der Schnittstelle von Romanik und Gothik, auf andere, ältere Gebäude drauf, um sie herum, anstelle dieser. Die Fassaden in Streifen von Ziegelstein und Tuff oder auch Travertin. Eingesetzt wurde die Musterung aus unterschiedlichen Gründen. Bestimmte Gesteinsarten waren selten und teuer und durch die Ziegelsteinstreifen sparte man am teureren Material. Andererseits konnte man durch die Verbindung der Ziegel in der Innen- und Außenmauer die Tragfähigkeit des Baus verstärken. Manchmal wurde auch noch eine dünne, weil kostspielige Lage Marmor über den Stein gelegt. Und die Streifen machen den Bau auffälliger, grandioser.

Die Helmholtz- Illusion 
Eine gefüllte Fläche wirkt größer als eine leere Fläche. Ein Rechteck aus horizontalen Linien erscheint höher und schmaler als ein identisches Rechteck aus vertikalen Linien. 
Hermann von Helmholtz



 Streifen verbinden.

Sehr dünne Streifen.

 Sehr dicke Streifen.

Unterschiedliche Streifendicke.

 Als Bauchbinde.

 Im Innenhof.

 Von Punkten unterbrochen.


Elegant als Mittelstreifen.

 
Innen auch gestreift.


Chiesa San Zeno


Nächste Untersuchung:Röntgen
"Was ist denn Röntgen?",fragte der kleine Bär.
"Durchleuchten",sagte Doktor Walterfrosch,der Röntgenarzt.
"Was ist denn Durchleuchten?",fragte der kleine Bär.
"Durchleuchten ist,wenn der kleine Tiger in den Kasten geht und von hinten mit Licht beleuchtet wird.Das Licht leuchtet durch ihn durch und vorn bin ich.
Ich sehe durch den kleinen Tiger durch,was ihm fehlt.

Aha!Ein Streifen verrutscht",rief Doktor Walterfrosch.
Und jetzt wissen wir,was dem kleinen Tiger fehlt,und zwar:Streifen verrutscht.
"Halb so schlimm",sagte Doktor Walterfrosch."Kleine Operation,Tiger geheilt."


Janosch