Rot, vielleicht weil viele Jahre Kommunisten im Rathaus saßen oder doch wegen der vielen roten Hausfassaden. Rot, Rostrot, Gelb, Orange, verwaschen oder frisch, schattiert, bröckelnd, unter manchen Fenstern hat die durch Regen verlaufene Farbe weinende Rostflecken hinterlassen.
Die Fette, weil das Essen so reich und so gut ist. Ist es wirklich.
Die Frauen sind es übrigens nicht. Fett. Dafür besitzen viele Männer stattliche Bäuche, die sie durch enge Hemden stolz betonen.
Verona hatte Süße, Ferrara Strenge, Bologna ist einfach eine große, lebendige Stadt in der eine Menge alter Gebäude steht. Es lebt sich hier sicher gut.
Unten schmal, oben breit, clevere Lösung für mehr Raum.
Andere Variante mit Holzunterbau.
Auffällig wie gut sich viele Frauen kleiden, nicht unbedingt teuer, aber schlicht, elegant, bequem, auch die älteren Damen, auch solche, die noch viel älter sind als ich. Wenig Leggins, wenig Sportkleidung, wenig albern bedruckte T-Shirts. Sie achten auf Farbzusammenstellung, auf ihren Körperbau, sie wirken unangestrengt modisch. Erholsam, aber es gibt natürlich sogar im Juni genug Touristen in Adiletten und zu kurzen Shorts, die das schöne Bild wieder in das gewohnte abkippen.
Das Fenster und den Efeu gibt es wohl schon eine Weile.
Apropos guter Geschmack, Mitra mit Kreuz und Bibel.
Kinderschuhe und Bischofsstab, Torten für jede Gelegenheit.
Ragù ala bolognese
Spaghetti Bolognese gibt es hier nicht, das ragù ist mit Tagliatelle zu essen!
Es folgt das Originalrezept, wie es am 17. Oktober 1982 von der Accademia Italiana della Cucina bei der Handelskammer von Bologna hinterlegt wurde.
Es folgt das Originalrezept, wie es am 17. Oktober 1982 von der Accademia Italiana della Cucina bei der Handelskammer von Bologna hinterlegt wurde.
RAGÙ CLASSICO BOLOGNESE
Rindfleisch grob gehackt - 300 g
Pancetta stagionata (nicht geräuchert!) - 150 g
Karotte 50 g
Stangensellerie 50 g
Zwiebel 50 g
Geschälte Tomaten 300 g
1/2 Glas trockenen Weißwein
1/2 Glas Vollmilch
Ggf. ein Schuss Sahne
Etwas Gemüsebrühe
Olivenöl oder Butter
Salz, Pfeffer
Pancetta stagionata (nicht geräuchert!) - 150 g
Karotte 50 g
Stangensellerie 50 g
Zwiebel 50 g
Geschälte Tomaten 300 g
1/2 Glas trockenen Weißwein
1/2 Glas Vollmilch
Ggf. ein Schuss Sahne
Etwas Gemüsebrühe
Olivenöl oder Butter
Salz, Pfeffer
Zubereitung
Zwiebeln, Karotte, Sellerie und Frühstücksspeck
fein hacken. In einer Kasserolle mit 3 EL Öl oder 50 g Butter
anschwitzen lassen. Anschließend das Hackfleisch hinzugeben.
Bei ständigem Umrühren wenige Minuten bei hoher Temperatur anbraten, bis es brutzelt, dann den
Wein hinzufügen, den man verdünsten lässt.
Erst jetzt die Tomaten und die Gemüsebrühe hinzufügen.
Die Temperatur auf eine kleinere Stufe herunterschalten. Das ragù
zugedeckt ca. 3 Stunden köcheln
lassen, gelegentlich umrühren. Erst gegen Ende die
Milch hinzufügen, um die Säure der Tomaten abzuschwächen. Salzen,
pfeffern.
Zum Schluss, wenn der ragù fertig ist, kann man – entsprechend der Bologneser Gepflogenheit – die Sahne hinzufügen, allerdings nur, wenn man pasta secca verwendet. Bei den Tagliatelle ist Sahne nicht üblich.