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Samstag, 6. Mai 2023

Bulgur - noch nie gegessen

Hartweizen oder Durum - Bulgur und Couscous und Gries - Verarbeitungen des Hartweizens, perfekt für Pasta und Pizza und wichtiger Bestandteil der Küchen des Nahen und Mittleren Ostens. Klar kenne ich Pasta, aber Couscous habe ich nur einmal in Marokko gekostet und Bulgur ist mir neu. Habe ich was verpasst. Aber ab jetzt ...

Und blüht der Weizen, so reift er auch,
das ist immer so ein alter Brauch.
Und schlägt der Hagel die Ernte nieder,
übers andere Jahr trägt der Boden wieder.  

Johann Wolfgang von Goethe

Zwei Esslöffel Olivenöl heiß werden lassen, Zwiebeln anbraten, ungefähr sieben Minuten bei mittlerer Hitze, Tomatenmark, Knoblauch, klein geschnitzelte Paprika und Tomate dazu. Nochmal drei Minuten, Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel und den feinen Bulgur rein, gut rühren, Kichererbsen aus der Dose (abgetropft) hinzufügen und Brühe auch. Deckel drauf, von der Hitze nehmen und den Bulgur quellen lassen, wenn die Flüssigkeit aufgesaugt ist - etwas Zitronensaft und Petersilie drüber. Geht schnell, schmeckt wirklich gut und ist, wenn man Gemüsebrühe nimmt, vegetarisch und so oder so auch noch gesund.

Zwischen Weizen und Korn,
Zwischen Hecken und Dorn,
Zwischen Bäumen und Gras,
Wo gehts Liebchen?
Sag mir das! ... 

 Johann Wolfgang von Goethe

Zutaten: Eine Zwiebel; 1/4 Tasse Tomatenmark; 1 Staude Strauchtomaten; 1/2 Paprika; 1 1/2 Tassen feinem Bulgur; 1 Dose Kichererbsen; 3 Tassen Brühe; Salz, Pfeffer und 1/2 Esslöffel Kreuzkümmel

https://feelgoodfoodie.net/recipe/bulgur-pilaf/#wprm-recipe-container-21835 

Ich habe mehr Zwiebel und Paprika und weniger Tomaten genommen und reichlich Knoblauch dazugefügt und ganz unvegetarisch eine Bratwurst dazu gegessen.

 

Freitag, 23. Dezember 2022

Scones und der englische Fünf-Uhr-Tee - Cream Tea

Its habit of getting up late you’ll agree
 That it carries too far, when I say
That it frequently breakfasts at five-o’clock tea,
 And dines on the following day.

The hunting of the Snark von Lewis Caroll

Die britische Welt könnte nach Brexit und Corona vollends aus den Fugen geraten, wenn das heilige Ritual des Fünf-Uhr-Tees nicht eingehalten wird. Dabei gilt es, zwischen Cream Tea, Low Tea, Champagne Afternoon Tea und High Tea zu unterscheiden, wobei ich den Champagne Afternoon Tea für eine neumodische Abart, Unart halte.

Für den Cream Tea braucht man Scones, Tee, clotted cream und, wenn man pingelig ist, Erdbeermarmelade.

In Vorbereitung auf das Fest der schweren Speisen gab es deshalb heute einen Salat mit meinem Spezialdressing, frisches Gemüse mit Knoblauch-Quark-Jogurth-Dip und zum Abschluß, um die kommende Weihnacht zu ehren: Scones.

Ganz einfach und wirklich köstlich, gar nicht süß, außen knusprig, innen weich, vortrefflich begleitet von einem starken schwarzen Tee mit nur einem Hauch von Milch.

250 Gramm Weizenmehl und mit einem Eßlöffel Backpulver vermischen, 1 Eßlöffel Zucker und einen halben Teelöffel Salz, dazu geben und 60 Gramm kühle Butter reinbröseln und gut einarbeiten. 150 Milliliter Vollmilch dazu und alles auf einer bemehlten Fläche gut zusammenkneten; wenn es klebt, Mehl an die Hände. Eine Stunde in den Kühlschrankstellen, dann ausrollen auf etwa einen Zentimeter und mit einem Glas runde plätzchenartige Gebilde ausstechen. Die auf ein mit Backpapier bedecktes Backblech legen und mit verquirltem Ei bestreichen und bei 180 Grad circa 20 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.

Clotted cream kann man entweder im Internet kaufen oder, mit viel Zeitaufwand selbst herstellen, dafür Sahne im Wasserbad 10 Stunden bei 75 Grad in den Ofen stellen, abkühlen lassen und nun für 10 Stunden in den Kühlschrank, die obere Haut und die darunter befindliche dicke Masse verrühren. Was an dünner Sahne ganz unten übrig geblieben ist, falls nötig zum Verdünnen nutzen.)

Die Scones noch warm mit Salzbutter und einer guten Marmelade, oder eben mit clotted cream und Erdbeermarmelade essen. Ich mag Himbeer lieber.

Freitag, 28. Oktober 2022

Koreanische Pfannkuchen - PAJEON - Leicht & Lecker

Nichts ist besser, als eine Mahlzeit, die schnell gemacht ist und gut schmeckt, oder? Und Gemüse schnippeln ist mein Yoga. Über die Jahre koche ich mich jetzt durch Asien, was für eine herrliche Reise. 

Die hat begonnen, als ich in Toronto lebte im spanisch-portugiesischen Viertel, mit vielen Bäckereien und bei Strassenfesten sangen sehr, sehr alte Männer italienische Opernarien a capella. Und sie sangen gut. Aber vier Strassen weiter war das koreanische Viertel mit unglaublich vielen Supermärkten, von koreanischen Einwanderern betrieben, die Tag und Nacht schufteten, damit ihre Kinder in der neuen Heimat studieren konnten. In bestimmten Studiengängen waren praktisch alle Studenten asiatischer Herkunft. Vier Strassenbahnstationen weiter war Chinatown. Und vietnamesische, japanische usw. Kanadier lebten auch nicht weit in ihren Stadtteilen. Ich war im Himmel angekommen. Die Bewohner Torontos sind wahrhaftig multikulturell:

Wiki sagt: White: 50.2%  East Asian: 12.7%  (10.8% Chinese, 1.4% Korean, 0.5% Japanese) South Asian: 12.3% Black: 8.5% Southeast Asian: 7.0% (5.1% Filipino) Latin American: 2.8% West Asian: 2.0% Arab: 1.1% Aborginal: 0.7% (0.5% First Nations, 0.2% Metis) Two or more races: 1.5% Other race: 1.3%

Das bringt den Anteil, der Bewohner, die in erster, zweiter oder fünfter Generation aus Asien stammen auf über 36 Prozent mit der unfassbar großen dazu gehörigen Menge an Restaurants. 

Wenn man sich in Kanada vorstellt, ist es völlig normal, die Herkunftsländer seiner Vorfahren und die eigene Religion oder Religionslosigkeit zu benennen. Meinerseits: Polen, Österreich, Sachsen-Anhalt, Jüdin und Atheistin. Berlin hat sich wirklich gebessert, was die Restaurants betrifft, aber von multikulturell sind wir noch weit entfernt. 


ZUTATEN FÜR DIE PFANNKUCHEN 

2 Tassen Mehl oder, besser, 1 Tasse Mehl, 1 Tasse Maisstärke oder Reismehl

2 große Eier leicht geschlagen

1 1/2 Tassen Wasser

Salz

Pfeffer

Frühlingszwiebeln

und je nach Laune Karotten, Chinakohl, praktisch alles, was man schön klein schneiden kann.

Für Nichtvegetarier: Selbst Garnelen wären möglich oder Speck.

Die Eier wie für ein Omlett schlagen und mit dem Mehl und Salz vermischen, Wasser dazugeben, bis der Teig etwas dünner ist, als der übliche Pfannkuchenteig. Dann das sehr klein geschnittene oder geraspelte Gemüse dazu. Die gut geölte Pfanne auf mittlere Hitze stellen und dünne Pfannkuchen braten bis sie sehr knusprig sind, circa 8 Minuten für die eine Seite und dann nochmal drei Minuten für die andere. Wie eine Pizza schneiden und mit den Händen dippen und essen.

FÜR DIE SAUCE ZUM DIPPEN:

1 Esslöffel Soyasauce

1/2 Esslöffel Reisessig

Chiliöl, wenn man es, wie ich, scharf mag.

Pfeffer & Zucker

Sesam schwarz und/oder weiß

ein paar von den geschnippelten Frühlingszwiebeln

Samstag, 27. November 2021

Cevapcici - Eine Erinnerung

Meine Freundin hat sie als junges Ding in der "Möwe" gegessen, dem Künstlerclub in Ost-Berlin, offen bis sehr spät. Man mußte ordentlich angezogen sein, um reinzukommen, konnte aber gänzlich besoffen wieder rausgehen, taumeln, stolpern. Wenn man nachts noch irgendwo abhängen wollte, war die "Möwe", damals fast die einzige Möglichkeit. Cevapcici mit Pommes und Gin Fizz für 1,50 Mark der DDR, Studenten bekamen besonders große Portionen. 

"Memories"! Viele Flirts, viele Gespräche, die die Welt verändern wollten, viele Küsse.

Komischerweise habe ich Cevapcici dort nie gegessen, aber kenne sie aus Bulgarien mit Schopskasalat und bulgarischen Zigaretten. Papyrossa, gräßliches Zeug. Aber Bulgarien war Ausland, anders, und auf dem Weg zurück machten wir noch einen Tag Zwischenstop in Budapest, was faktisch schon wie Westen war.

Jedes Land auf dem Balkan hat eine eigene, beste Variante, ich mochte diese, saftig, würzig.

Das Rezept:

700 g Hackfleisch, gemischt, halb Schwein, halb Rind, ich habe bei meinem Lieblingsfleischer Lamm-Gehacktes bekommen und mit Rindergehacktem gemischt. https://www.fleischerei-erchinger.de/

150 g Zwiebel, sehr fein geschnitten, gehackt oder gerieben

3 Knoblauchzehen durchgedrückt oder auch mehr, je nach Laune

1,5 TL Salz 

1/2 TL Natron

1 TL schwarzen Pfeffer

2 TL Paprikapulver edelsüß 

1 TL Papriakpulver rosenscharf 

1 EL Olivenöl, plus Olivenöl zum braten

Alle Zutaten in einer Schüssel vermischen und 10 (in Worten zehn) Minuten kneten, 10 Zentimeter lange und circa zwei Zentimeter breite Miniwürste rollen und, auf einen Teller legen, mit Frischhaltefolie abdecken und für mindestens zwei Stunden an die kälteste Stelle des Kühlschranks stellen, dann in reichlich Olivenöl 8 bis 10 Minuten bei mittlerer Hitze braten. Dazu Zatziki und Avjar (Paprika-Auberginen Püree) und, wenn man sentimentale Erinnerungen folgt, mit Pommes, in unserem Fall vom sehr guten Currywurststand in der Oranienburger, servieren. 

Das ursprüngliche Rezept ist von dieser Website: https://emmikochteinfach.de/cevapcici-das-original-ganz-einfach/

Ich schaffe es fast nie, Photos zu machen, bevor alles aufgegessen ist. Deshalb eine Leihgabe.



 

Sonntag, 15. August 2021

Ein Caesar Salat, nur ein bisschen anders.

New York ist für mich, among many other things = unter anderem, der Inbegriff des perfekten Ceasar Salates, gewaltig groß, frisch, beißend, überraschend. Die Stadt ist laut, schnell, zu schnell, dreckig und dieser klare, heftige Salat ist wie eine Erholungspause von all der Überforderung, eine klare Ansage, eine Feststellung von Geschmack, eine Auszeit von der Menge der Eindrücke.

Zuhause in Deutschland, in allen möglichen Städten begegneten mir viele Versionen von etwas, dass sich Ceasar-Salat nannte, alle lascher, unentschiedener, im schlimmsten Falle geradezu unerkennbar.

Woraus besteht das Wunderding? Aus Romanasalat, Olivenöl, Zitrone, Knoblauch, Anchovis, Parmesan.

Und wem das nicht reicht, der gibt Worcestersauce (Hä?), Dijonsenf (Ok.), Croutons (Naja!), oder gebratene Hühnerbrüste dazu.

Ich nicht.

Nun hier eine Variante, die ich (wieder einmal) von Nigella Lawson gestohlen habe: Romanasalat halbieren und mit der geschnitten Seite nach oben in eine Backform legen. Ofen auf etwa 210 Grad aufheizen, über die Salatherzen ein Dressing aus 2 Eßlöffeln Olivenöl, einer zerdrückten Knoblauchzehe, dem Saft einer halben Zitrone und dem Abrieb ihrer Schale träufeln, dann in den Ofen schieben und circa 10 Minuten abwarten. Zwischenzeitlich ein oder zwei Spiegeleier braten bis das Weiße fest, das Gelbe aber noch flüssig ist. 

Den Salat aus dem Ofen holen, Parmesan drüber reiben und das Spiegelei oder die Eier drauflegen.

Die Salatstrünke sollten noch Biß haben, damit man was zum Beißen hat.

Warmer Salat, klingt gräßlich, ist aber ein Genuß.

Dienstag, 23. Februar 2021

Lauwarmer Rotkohlsalat - Den Geschmack kannte ich noch nicht.

Das Rezept habe ich wieder einmal gestohlen, von der Essen und Trinken Website, ich sehe mich aber nicht als Dieb, sondern als begeisterter Weiter-Verbreiter.

Das Original-Rezept 

Ich kannte Rotkohl bisher nur als herrliche, schmalzige Beilage zur weihnachtlichen Pute und als knackigen Rohkostsalat - Weißkraut/Rotkraut - in der gänzlich salatunterbelichteten DDR. Aber das dieser ruppige Kohl mit der schönen Farbe auch "schlotzig" und mild schmecken kann, wußte ich nicht. Der Bulgur-Anteil gibt dem Salat Stärke, der Jogurth (doppelt so viel wie angegeben) Leichtigkeit und Harissa, besonders Belazu Rose Harissa, das der verehrte Herr Ottolenghi vorschägt, ist ein Zaubergewürz! Die Petersilie hatte ich nicht und sie wurde also weggelassen.

Zubereitung:

100 g Bulgur (Hartweizen), in 250 ml kochendes Wasser kippen, salzen und 25 Minuten auf kleiner Hitze quellen lassen, bei Bedarf mehr Wasser dazu geben. Wenn der Bulgur weich genug ist, 2 Tl Harissa daruntermischen.

250 g Rotkohl und eine Zwiebel in feine Streifen schneiden, salzen, durchmischen und in Öl andünsten. 2 El Essig, eine Prise Zimt, 2 El Honig und 2 Tl Harissa dazu geben und köcheln bis der Kohl angenehm geschmeidig ist.

Blättchen von 4 Stielen Petersilie hacken und 100 g Joghurt mit 2 El Milch verrühren, dann 100 g Feta grob drüberbröseln. Den Rotkohl mit Bulgur, Feta und Joghurt anrichten und mit der Petersilie bestreut servieren. 

Zutaten:

Salz, 250 g Bulgur, 250g Rotkohl , eine Zwiebel, 2El Öl, 1 El Essig, eine Prise Zimt, 2 El Honig, 2 Tl Harissa, 4 Stiele glatte Petersilie, 100g Joghurth, 2 El Milch, 100 g Feta

Samstag, 20. Februar 2021

Birne à l'Orange

Man nehme eine große Birne oder zwei kleinere, schäle und halbiere sie und entferne dann das Kerngehäuse.

In einem Topf vermische man den Saft zweier Orangen, eine Schuß Rotwein, Honig nach Wunsch, zwei Nelken, etwas Ingwer und Zimt, legt die Birnenhälften hinein und koche das Ganze auf.  

Wenn man so etwas im Hause haben sollte, wäre ein Schuß Williamsgeist oder Birnenschnaps vermutlich ein guter Ersatz für den Rotwein. Und die, die keinen Alkohol mögen oder vertragen, könnten Johannisbeersaft verwenden.

Dann lasse man die Birnen köcheln bis die Hälften weich, aber nicht zu weich sind und lege sie in einen tiefen Teller.

Nun reduziere man die Flüssigkeit bis gerade noch genug übrig bleibt und gieße diesen Rest über die Birnen.

Man reiche dazu salziges Vanilleeis oder Creme Fraiche oder einfach gar nichts.

Habe ich zusammengemischt und sehr genossen und dabei mag ich Obst nicht sonderlich. Leider habe ich vergessen ein Photo zu machen, weil es so fein gerochen hat und ich verfressen bin.

Aufgewendete Zeit: 15 Minuten

EDOUARD MANET ZWEI BIRNEN

Dienstag, 26. Januar 2021

Die gewöhnliche Bulette

Bulette (regional) · Boulette · Frikadelle (Hauptform) · Beefsteak (regional) · Bratklops (regional) · Bratklößchen (regional) · Brisolette · Deutsches Beefsteak · Faschiertes Laibchen (regional) · Fleischkloß · Fleischklößchen (regional) · Fleischkrapferl (regional) · Fleischküchla (fränk., schwäbisch) · Fleischküchle (fränk., schwäbisch) · Fleischlaberl (österr.) · Fleischlaibchen (österr.) · Fleischlaiberl (österr.) · Fleischpflanzerl (bayr., regional) · Fleischtätschli (schweiz.) · Gehackteshuller (thüringisch) · Gehackteskloß (regional) · Gehacktesklößchen (regional) · Grilletta (DDR) · Hackbeefsteak · Hackhuller (thüringisch) · Hackplätzli (regional) · Hacktätschli (regional) · Huller (thüringisch) · Fleischklops (ugs.)
 
Die gewöhnliche Bulette - gewöhnlich, von wegen! 
"Gewöhnlich", Wiki sagt: durchschnittlichen, normalen Verhältnissen entsprechend; 
durch keine Besonderheit hervorgehoben oder auffallend; alltäglich, normal.
Auf meine Bitte um Tipps für die Zubereitung von Buletten erlebte mein Facebookverlauf eine 
Überschwemmung mit unterschiedlichsten Vorschlägen, die ich, in Auszügen und ohne Namen zu nennen, weiterunten aufgelistet habe, jeder ungewöhnlich, eigen und anders. Dies ist ein Bul(l)lettin!
 
Das, was von der Kette mit Mac im Namen oder das vom "Buletten König" angeboten wird, wird hier nicht mitgerechnet. Obwohl eine längere Autobahnfahrt bei mir leider immer Bockwurst oder eben ein Dings von der Kette mit Mac im Namen einschließt. Mea culpa. Aber ich bin nett zu Kindern und kleinen Hunden und esse sonst ausschließlich Biofleisch!

Meine erste Buletten-Erinnerung ist eine an die trockenen, leicht grauen, vermutlich nahezu fleischlosen aus dem HO-Laden bei uns im Haus. (HO = Handelsorganisation der DDR, ein in der juristischen Form des Volkseigentums geführtes staatliches Einzelhandelsunternehmen.) Die uns allen bekannte Pantomime dazu sah so aus: kräftig in die rechte und linke Handfläche spucken, imaginären Fleischklops greifen, unter die Achsel stecken, den Arm hart anwinkeln, Bulette fertig. 
Mit viel Senf aus Bautzen waren die trotzdem eßbar. 
Meine Tante Gerda hat wunderbare Buletten gemacht, knusprig, saftig, mit jeder Menge Zwiebeln und dazu Kartoffel-Pü. Sie hat leider ihr Rezept nicht hinterlassen und ich war noch zu uninteressiert, um sie zu fragen, Wenn sie wüßte, dass ich mitlerweile gerne koche, würde sie vermutlich in ihr breitestes Grinsen verfallen. "Irgendwann kriegen wir euch alle!" Gerda war ein Lebenswunder. Aufgewachsen in armen Verhältnissen im Anhaltinischen, hat sie nach wenigen Jahren Dorfschule, immer gearbeitet, hart gearbeitet. Ihr Verlobter war im Krieg gefallen, da hat sie das Kind ihrer früh verstorbenen Schwester allein groß gezogen. Und sie hat gelesen, liebte Bücher und hat mir Frakturschrift beigebracht, sie hat ihre Katze "Muschi" genannt und sich nichts dabei gedacht, sie besaß ein zärtliches Herz und sie war abenteuerlustig. Ohne die Möglichkeit zu reisen, hat sie serbisches Reisfleisch und indisches Curry erfunden, hat ihre Wohnung zum Rentenbeginn in gelb und orange gemalert und träumte von einer Rheinfahrt. Leider ist sie in dem Winter vor ihrer ersten WESTreise gestorben. Gott, den es nicht gibt, sollte sich schämen. 
Proust geriet ins Erzählen wegen einer Madeleine, bei mir sind es Buletten. Was sagt mir das?
 
Aber jetzt wirklich zurück zu den Buletten. 

Das war mein Posting:
Bouletten. Tricks? Spezielle Zutaten oder Methoden? Saftig und knusprig mag ich sie am liebsten. Ihr wisst doch immer so viel! Blinker blinker!
 
Die Antworten: 

Mit Haferflocken mischen.

Unbedingt eingeweichte Brötchen verwenden. 
Kein Semmelmehl!
Majoran, Senf, Salz, Pfeffer.
Butterschmalz und heiße Eisenpfanne.
Yeah!
 
Eingeweichtes Semmelmehl funktioniert aber auch... 
Zwiebeln anschwitzen, man kann die Bouletten auch panieren.  
 
unbedingt panieren, zur not nur mit mehl, 
aber kein direkter pfannenkontakt, sachte schon meine omma
mit Kümmel sind auch lecker
 
Frisch gezupftes Weißbrot statt alte Schrippe macht sehr fluffig und saftig. 
Und nicht ständig drehen, sonst löst sich die Kruste ab. 
Ansonsten alles wie normal, und bloß nicht mit Zwiebeln geizen 😉 
Und unbedingt Senf in den Teig. 
Butaris Butterschmalz statt Öl. 
 
Maggi 
 
Gemischtes Hack, Lamm, Schwein und Rind. 
Zwiebeln glasig in Butter anbraten. 
Alte Brötchen 1 Tag vorher in Milch einweichen 
und jetzt auspressen und in kleine Flocken zupfen. 
Alles mit Salz und Pfeffer mischen, dazu Petersilie und Knoblauch. 
In der Pfanne rundum anbraten, 
danach auf Backpapier in den Ofen, bis der gewünschte Bräunungsgrad erreicht ist. 
Mit mittelscharfem Senf servieren. Guten Appetit 🍻  
 
Zwiebeln vorher andünsten (sie garen bei Kurzgebratenem nicht durch) oder nicht? 
Ich tu es nicht, ich mag es, wenn man draufbeißt und sie sind nicht wie Kaugummi. 
Und ich nehme Kümmel statt Majoran.  
 
...Eingeweichtes Brötchen, Ei, Senf, Salz, Pfeffer, Zwiebeln (roh)...
 
Du kannst auch statt frischer Petersilie gerne Majoran verwenden, 
aber vorher 1Tag in etwas Olivenöl einlegen. 
 
bischen senf, kümmel und angebratene zwiebel mit beimengen in die fleischmasse 
neben ei semmelbrösel, salz pfeffer  
 
Mit Feta, Zwiebeln und Paprika.
 
Ordentlich Zwiebeln, Rinderhack, ein Ei, 
je nach Menge ein (halbes)(in Wasser) aufgeweichtes Brötchen, Petersilie, Salz, Pfeffer, 
das sind die Bouletten meiner Oma oder Frikadunsen, 
wie wir im Norden zu sagen pflegen, 
gehen bei uns aber auch als Köfte durch - ich finde sie die besten - 
besonders, wenn meine Mama sie macht. Und dazu Joghurt.  
 
Butterbrot machen.
250 g gemischtes Hack
250 g frische rohe Bratwurst - Hülle abmachen
1 kleine Zwiebel fein gehackt
2 Eier
1 EL Senf
1 EL Tomatenmark
1 Knoblauchzehe fein gehackt
100 g geriebener Gouda
1 EL Petersille fein gehackt
1 Spritzer Tabasco
SalzPfeffer
Alles wirklich gut verkneten.
Dann in Ruhe (nicht Vollgas, Buletten brauchen Zeit) in ordentlich Fett braten. 
Nicht zu wenig Fett, in der Pfanne darf schon 1/2 cm stehen. 
Das kommt nachher über das Kartoffelsteckrübenstampf, was es dazu gibt.
 
frischer Majoran ,Zwiebeln , eingeweichte Semmel
 
Gemischtes Hack mit Ei, Zwiebeln, geriebenem Käse, Schinkenwürfel, Petersilie. 
Mit Knoblauchpulver, Salz Pfeffer, Senf, Ketchup, Remouladensauce. 
Gehen auch super im Backofen.
 
Ick nehm zu eingeweichtem Brötchen, Knoblauch usw. und so fort Feta. 
Mein Mann viel Petersilie und Koriander, da wird es fast ein bisschen orientalisch
- sehr sehr lecker. 
 
Auf ein Pfund Rinderhack, kommen bei mir 1 1/2 eingeweichte alte Weck, 
2 Eier, eine Zwiebel (schön anbraten und mit Zucker karamellisieren) 
2 Gewürzgurken ganz klein gehackt, Salz, Pfeffer, Kräuter 
und ganz wichtig 2 Eßl. Zitronensaft. 
Gutes Gelingen 🍽🍷 
 
Wenige kleine Würfel von würzigem Käse in die Mitte einkneten!
 
genau brötchen und ein Ei
und feingeschnittene Zwiebeln
 
Also ich wende die fertig geformten Bouletten 
bevor sie in die Pfanne kommen in Semmelbrösel. 
Das macht sie schön knusprig außen 😋.  
 
3 Scheiben Weißbrot, 1/2 l Milch, 2 Markknochen vom Rind, 
500g Hackfleich (Rind), Muskat, 3 Eier,1 El feiner Grieß, 
Zwiebel, 1 El Butter, 200ml Weißwein, Zitronensaft, 
Bund Petersilie, Salz Pfeffer.
(Das Mark aus Knochen lösen und mit Gabel zermusen). 
Weißwein für Loskochen vom Bratfond. 
 
ˋn Ei kommt natürlich auch dazu. 
Und reines Rinderhackfleisch wird hierzulande zu mager gehandelt. 
Deshalb gerne halb und halb.
Habe früher auch alles erdenkliche hineinexperimentiert. 
Weniger ist, wie so oft, mehr.
  
Probier doch mal eine vegetarische Variante. 
Diese ewige Fleischfresserei ist doch gruselig. 
(vegan wäre natürlich noch besser) 😉 
 
Ich kenne die Variante, dass man in die Mitte ein Stück vom frischen Paprika 
(kein Spitzpaprika) tun soll. 
Schmeckt wirklich frischer.
 
Ich mach einen Schuss Guiness rein.
 
Kleiner Tipp ..Boulette nicht zu groß- schön beidseitig anbraten 
& dann ne Runde in den Ofen...
dann können sie nicht zu “verknuspert” werden...
was auch gut ist-wenn man für mehrere Leute kochte -
kann man Haferflocken untermischen..ist gesund und hat man mehr ... 
 
Einen Esslöffel Senf auf 500g Masse
 
Boulette vor dem Braten kurz in Semmelbröseln wälzen.
 
Ok, noch einen Tipp: über die Jehacktesklößchen meiner Oma und meiner Mutter geht nichts drüber.🧡 Am Besten schmeckts zu Spinat und Kartoffeln mit brauner Butter (Ja, das Butter/Margarinegemisch in der die Klöße gebraten wurden. Ja, ist nicht gesund. Schmeckt aber. )Und ein Zweiter Tipp Tankstelle an der B96 Höhe Oranienburg ... Die sind eigentlich zu groß gefühlt 500g Klöpse ... aber die Bouletten werden von einer Frau in der Küche hergestellt, jeden Tag frisch und mit Fleisch vom Metzger des Ortes) Muss ich immer ranfahren, wenn ich nach Dargun oder Rheinsberg muss. Reicht dann aber auch fast für ein Jahr
😂

Die gewöhnliche Berliner Bulette braucht nicht Mal ein O.