Irgendwo in Deutschland, zwischen sieben und acht Uhr Morgens,
verfalle ich in einen Zustand, der herkömmlicherweise wach genannt wird,
in meinem Fall aber nur wenig mit der Munterkeit, Unternehmungslust
und Klarheit gemein hat, die andere Menschen mit diesem Wort verbinden.
Egal ob nach vier oder acht Stunden Schlaf, gesund oder angekränkelt,
glücklich oder eher nicht, in der Frühe bin ich maulfaul, grummelig, blöde,
schneckenlangsam, grantig, kurz ein Muffel.
Ein Muffel beschreibt das Grimmsche Wörterbuch, nach dem Laute muff,
als Brummer, mürrischen Menschen oder auch als eine kurze Schnauze
und den Träger einer solchen; ein Geschöpf, am häufigsten ein Hund
mit dicken herabhangenden Lippen. Beides trifft auf mich in
erschreckendem Maße zu. Nicht einmal ich erkenne mich, geschweige
denn das was sonst mein Gesicht genannt wird. Es gibt auch
Muffelschafe, die sehen allerdings ganz nett aus und verdienen
einen freundlicheren Namen.
Glücklicherweise habe ich meist mit lieben Menschen zusammengelebt,
die bereit waren, diese jeden Morgen bei ihnen herumlungernde,
wildfremde Person, sorgsam und freundlich zu ignorieren und
meinem "normalen" heiteren Selbst auch weiterhin zu gestatten, die
gemeinsame Wohnung zu nutzen.
Das war das erste Geständnis, das zweite folgt: Ich bin Johanna
und ich bin kaffeesüchtig. Es ist heraus.
Wenn dann nämlich diese Frau Hyde den Wasserkocher gefüllt und
gestartet, ihre sehr große Tasse mit genau drei gehäuften
Teelöffeln Dallmayr Prodomo gefüllt, das kochende Wasser
eingegossen, die entstehende Suppe verrührt und ihr circa ein
Schnapsglas Milch zugesetzt hat, entfaltet sich ein alltägliches Wunder.
Pseudohanna sitzt, trinkt, (raucht) und verwandelt sich - in mich.
Ich nenne das Gesöff "polnischen Camping-Kaffee", denn man benötigt
keine speziellen Geräte, kann praktisch nichts falsch machen, was
sehr wichtig ist, bedenkt man den niedrigen Intelligenzquotienten
des Morgenmonsters, und es schmeckt wie Kaffee-Kaffee, so wie
polnische Klöße wie Klöße-Klöße schmecken. Nur bei der Wahl der
Kaffeesorte muß man genau sein, früher Rondo, heute halt die
bayrische Sorte.
Espresso nach dem Essen ist ein Genuss, Latte Macchiato im Cafe eine
schöne Begleitung für Cafe-Gespräche, auch Tee kann mal passen, aber
dieser morgendliche Topf voll Kaffeepampe ist Nektar, Manna, bewusst-
seinserweiternde Droge und Zaubertrank.
CAFÉ BOMBÓM
Café cortado ist eine spanische Kaffeespezialität und bedeutet
wörtlich übersetzt „geschnittener Kaffee“. Dies bezieht sich
auf die verschiedenen Schichten, die bei der Zubereitung entstehen.
Die Zubereitung des Café cortado ist regional unterschiedlich.
auf die verschiedenen Schichten, die bei der Zubereitung entstehen.
Die Zubereitung des Café cortado ist regional unterschiedlich.
Auf Mallorca wird der Café cortado aus einem Espresso mit ein wenig
heißer, aufgeschäumter Milch zubereitet. Auf der Kanareninsel La Palma
wird noch gezuckerte Kondensmilch hinzugefügt, auch als Café
heißer, aufgeschäumter Milch zubereitet. Auf der Kanareninsel La Palma
wird noch gezuckerte Kondensmilch hinzugefügt, auch als Café
cortado leche y leche bekannt. Die Variante, bei der nur
gezuckerte Kondensmilch ohne aufgeschäumte Milch zugegeben wird,
wird als Café bombón bezeichnet.
(Von der Seite Kaffee Tipp gestohlen.)
(Von der Seite Kaffee Tipp gestohlen.)