Heute ist FRONLEICHNAM
FRONLEICHNAM ist heute!
Was für ein Name für einen weiteren mittlerweile nahezu unbegriffenen Feiertag!
fron = was den Herren betrifft, dabei scheint es egal, ob es der Feudalherr oder der Herr-Gott ist, das Wort kennen wir ja vom Frondienst und lîcham, bedeutet so viel wie Leib, Körper, Leichnam. Betreffend den Körper/Leichnam des Herren also?
Früher
habe ich gedacht der Tag hieße so etwas wie Froher Leichnam, wie in:
Ich wünsch' Dir 'nen Fro'n Leichnam. Das schien mir, ein guter Festanlaß
zu sein. Aber nix da.
Es ist ein Hochfest des Leibes und Blutes Christi, sagt die Liturgie, und er wird auch Blutstag genannt und mit großem Gottesdienst und grandiosen Prozessionen gefeiert. Natürlich nur von Katholiken, Protestanten sehen das anders, deshalb heißen sie, unter anderem, ja Protestanten.
Wegen des stillen Charakters der Karwoche
erlaubt der Gründonnerstag keine prunkvolle Entfaltung der
Festlichkeit. Aus diesem Grund wurde das Fest Fronleichnam bei seiner
Einführung auf den Donnerstag der zweiten Woche nach Pfingsten gelegt. (Wiki)
In etwa so wie beim Geburtstag der englischen Königin, geboren wurde sie im April, gefeiert wird im Juni, da ist das Wetter besser.
Einer Heiligen, Juliana von Lüttich, erschien 1209 ein fleckiger Mond im Traum und es wurde ihr klar, dass ein Extrafest für das Abendmahl im Kirchenfestkalender noch fehlte, deshalb der Fleck auf dem Mond. 1215 wurde es Dogma, dass heißt, unter keinen Umständen zu bezweifeln, dass Brot und Wein, oder Oblate und Saft beim Heiligen Abendmahl wahrhaft zum Leib und Blut Christi werden.
Ein Hochfest der katholischen Kirche, mit dem die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie gefeiert wird. Als Sakrament bezeichnet man in der christlichen Theorie einen Ritus, der als sichtbare Handlung eine unsichtbare Wirklichkeit Gottes bewirkt, sie vergegenwärtigt und an ihr Anteil gibt. Die Eucharistie wiederum, auch Abendmahl, heilige Kommunion, allerheiligstes Sakrament genannt, ist ein christliches Sakrament.
Dank an Wiki!
Gebrauchsanweisungen, bürokratische Formulare, Kirchensprache - es spiegeln sich die verknoteten Gedanken in den Wörtern, die sie zum Ausdruck bringen wieder und es entstehen Sätze die klingen, wie Ostkaugummi geschmeckt hat: weichlich, plasten, leicht mehlig und Blasen konnte man damit auch nicht machen.
Kommunionsoblaten in der praktischen Großpackung
„Und er nahm das Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und reichte
es ihnen mit den Worten: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben
wird. Tut dies zu meinem Gedächtnis!“ (Lukas 22,19)
„... mein Fleisch ist wirklich eine Speise und mein Blut ist wirklich ein Trank. Wer mein Fleisch ißt und mein Blut
trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm. Wie mich der lebendige
Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich ißt, durch mich leben.“ (Johannes 6,55-57).
Jesus als Ausschank für Rotwein?
Scheinbar bleibt das Brot Brot und der Wein Wein.
Aber das Wesen dieser Dinge verändert sich, sie werden gottgefüllt. Die Kirche nennt das Transsubstantiation. Verwandlung von einer Sache in eine andere. Vorher Oblate - dann Leib Christie, vorher Wein - dann Blut.
In Spanien habe ich Madonnenfiguren mit Echthaarperücken und sorgsam genähten, wenn auch leicht angestaubten Kleidchen gesehen, bei denen mich das Gefühl beschlich, hier könnte es auch zu einer Transubstantiation kommen und das kleine Wesen liefe dann verstört durch das moderne Spanien und suchte nach ihrem Sohn.
Basílica de la Macarena in Sevilla - Die weinende Jungfrau (Virgen de la Macarena, a.k.a.
La Esperanza