Gustav Klimt 1913, Egon Schiele im blauen Kittel
1907 besuchte der siebzehnjährige Egon Schiele sein Idol Gustav Klimt in dessen Wiener Studio, um ihm einige seiner Zeichnungen zu zeigen. Klimt, damals einer der berühmtesten europäischen Maler war beeindruckt. Zeigten sie (die Zeichnungen) Talent?
"Ja," antwortete Klimt. "Viel zu viel!"
Egon Schiele 1912, Eremiten (Egon Schiele und Gustav Klimt)
Wiki schreibt: Vom Rummel in der Hauptstadt übersättigt, zog Schiele aus Wien weg. Gemeinsam mit Wally Neuzil, seinem wohl bekanntesten Modell, übersiedelte er nach Krumau, dem Geburtsort seiner Mutter. Dort begann für Schiele eine künstlerisch überaus produktive Periode. Die Altstadt Krumaus wurde zu dieser Zeit sein beliebtestes Motiv. Die Bevölkerung bezeichnete Schieles Lebensstil als anstößig, wofür die wilde Ehe mit Wally Neuzil und die Besuche von Kindern in Schieles Atelier wohl der Auslöser waren. Gemeinsam zogen sie daher nach Neulengbach, wo er wegen angeblichen sexuellen Übergriffs an Minderjährigen in Untersuchungshaft genommen wurde. Der Hauptvorwurf des Missbrauchs von Minderjährigen erwies sich als haltlos, dennoch verurteilte ihn das Gericht wegen des Tatbestands der „Verbreitung unsittlicher Zeichnungen“. Insgesamt verbrachte Schiele 24 Tage im Gefängnis und malte einige Skizzen seines Aufenthaltes.
Durch seinen Gönner und väterlichen Freund Gustav Klimt konnte er schnell wieder Fuß fassen, trotz seines schlechten Rufs, der ihm mittlerweile nach Wien gefolgt war. Dennoch feierte er in der damaligen Kunstszene Österreichs wieder große Erfolge. Im November 1912 mietete Schiele ein neues Atelier. 1913 ernannte ihn der Bund Österreichischer Künstler, dessen Präsident Gustav Klimt war, zum Mitglied.
Egon Schiele 1918, Kopf des toten Klimt