Emile Bernard Die Weizenernte 1888
Die Modernität ist das Vergängliche, das Flüchtige, das Zufällige, die eine Hälfte der Kunst, deren andere Hälfte das Ewige und Unwandelbare ist. Das Schöne besteht aus einem ewigen, unveränderlichen Teil, dessen Quantität außergewöhnlich schwierig zu bestimmen ist, und einem relativen, von Umständen abhängigen Teil, der, wenn man will, einer nach dem anderen oder auch alle zusammen, die Epoche, die Mode, die Moral, die Leidenschaft sein kann.
Baudelaire in seinem Aufsatz "Le Peintre de la vie" - "Maler des modernen Lebens" - 1863 erschienen im Pariser Figaro
Gestern in der Bremer Kunsthalle in einer Ausstellung von Zeichnungen und Gemälden von Emile Bernard - einige gute Bilder, aber mir wurde ganz traurig zumute, als ich von Saal zu Saal ging, von Stilwechsel zu Stilwechsel, und sah, wie ein begabter Mann auf der Suche nach "seinem" Stil immer unschärfer, manchmal sogar peinlich wurde. Bernard war mit Lautrec befreundet, mit van Gogh, mit Cezanne, er hat gemalt und verglichen und anders gemalt und sich nie als genügend empfunden. So wirkte es jedenfalls auf mich.
Claude Monet Railway Bridge at Argenteuil 1873
Das hängt nicht in Bremen!
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst/ausstellung-zu-emile-bernard-der-kuenstler-den-van-gogh-bewunderte-13489247.html
Gustave Caillebotte "Pont de l'Europe" 1876
http://www.welt.de/kultur/kunst-und-architektur/article110097831/Der-Maler-des-modernen-Lebens.html
Louis Anquetin Der Windstoß auf der Seine-Brücke 1889