Ich habe über einen Pudding geschrieben, der einen merkwürdigen, manchen irritierenden Namen hat und ich wurde dafür kritisiert. So weit so gut.
Aber was mich erschrickt, ist wie unfähig wir sind, uns zu streiten. Das Folgende "Gespräch" ist nicht gut, nicht erhellend, nicht hilfreich, und wenn wir wenigstens unsere gegensätzlichen Haltungen "angehört" hätten. Schade. Selbstgerechtigkeit, Herablassung, Verächtlichkeit, mehr hatten wir nicht zu bieten.
- P. W.Schön wie Mensch sich so auf die Schultern klopft, wieder ein Stück altes Kulturgut bewahrt. Hach und so herrlich ironisch auf Kosten derer, die es verletzt. Nur weil Du M. die Bezeichnung M*** im Hemd nicht problematisch findest, heißt das es muss für alle gelten? Johanna wenn Du schon feststellst, das der Name problematisch/ rassistisch ist und Du andere Vorschläge mit Sternchen anfügst, warum dann nicht gleich so? Da haben dann ALLE was davon, auch von dem Rezept.
Wofür ist es wichtig an dem festzuhalten womit Mensch aufgewachsen ist? - P.W.Jaja das verstehe ich. Aber es geht ja nicht darum, ob DU es als Schimpfwort ansiehst. Du bist ja auch mit höchster Wahrscheinlichkeit nie abwertend als M oder N bezeichnet worden. Und völlig selbstverständlich hilft das "Wegputzen" von Wörtern dem Reinigen des Denkens - weil wenn rassistische Begriffe als Sprachhandlung ein rassistischer Ausdruck sind, dann verschwindet mit dem Verzicht auf die Worte auch die Handlung. Und auf Dauer, wenn die Worte nicht weiter verwendet werden, verschwindet auch das dazugehörige Denken. Erst wird bewusst verzichtet, dann irgendwann werden sie "vergessen". Ist doch toll.
- R.V.Z.Menschen mit dem Buchstaben M oder N zu bezeichnen ist auch schon eine Beleidigung? Dann sollten wir die Buchstaben ganz rasch aus dem Alphabet verbannen! ...dann würde dieser Satz aber nur noch so zu lesen sein: e sche it de Buchstabe oder zu bezeich e ist auch schon ei e Beleidigu g? Da sollte wir die Buchstabe ga z rasch aus de Alphabet verba e ! ...da würde dieser Satz aber ur och so zu lese sei :
- P.W.@ R. Ironie hilft an der Stelle nicht, bitte ernsthaft antworten. @Johanna - das würde ja bedeuten, Worte seien "neutral". Das stimmt doch so nicht, Worte haben eine Geschichte, Kontext etc. Und so wie sie verwendet wurden, daraus lässt sich auch ihre Bedeutung ablesen, unabhängig von der Intention der Person der/die sie verwendet. Das heißt auch ich kann rassistisch/beleidigend jemandem gegenüber sein, ohne dass es meine Absicht war.
R.V.Z.Sehr geehrter Herr W., bemerken Sie eigentlich, dass Sie mich soeben mit Ihrem kumpelhaften Ikeagedutze beleidigt haben? Wissen Sie auch warum? Weil wir erstens keine Kumpels sind und Sie auf Grund ihres Alters nicht in der Position sind dies zu tun. Weiterhin steht es Ihnen nicht zu, meine Beitrage in ernsthaft und nicht ernsthaft zu kategorisieren. Aber das war sicher nicht Ihre Absicht.- P.W.Ich würde es sehr begrüßen wenn Sie etwas zum Thema sagen und das hier nicht zu ihrer Sache machen, weil mir geht es hier ehrlich gesagt nicht so sehr um Sie als um das Verständnis, was an der Verwendung des Wortes M problematisch ist und ob es nicht schlauer ist darauf zu verzichten bzw. was denn sinnvoll sei daran festzuhalten.
- P.W.wie lauten die denn?
Johanna SchallNo pissing contests.A pissing contest, or pissing match, is a game in which participants compete to see who can urinate the highest, the farthest, or the most accurately.[1] Although the practice is often associated with adolescent boys, women have been known to play the game, and there are literary depictions of adults competing in it. Since the 1940s the term has been used as a slang idiomatic phrase describing contests that are "futile or purposeless", especially if waged in a "conspicuously aggressive manner". Wiki - Rassistisches Verhalten als allein-europäische Eigenschaft? Quatsch! Quatsch! Quatsch!
- R.H.Mal ganz simpel: Es gibt Gesetzbücher. Und solange jemand mit seinem Reden und seinem Tun nicht gegen etwas verstößt, was da drin steht, ist alles okay. Und niemand hat das Recht - weil er sich beleidigt fühlt oder meint, es besser zu wissen und andere erziehen zu dürfen - anderen Menschen vorzuschreiben, was sie zusagen und zu tun haben und was nicht.
- P.W.http://www.youtube.com/watch?v=dw_mRaIHb-M
aamerrahman.tumblr.com Twitter: @aamer_rahman Bookings: bec.sutherland@livenation.com.au - S.B.
Es ist schon sehr erhellend, wie sich hier tagelang ueber ein rassistisches Stueckchen Kuchen unterhalten wird. An den Damen un Herren Kunstschaffenden scheint der Diskurs ueber den Gebrauch bestimmter Worte schlicht und ergreifend vorbeigegangen zu sein. Liebe Gemeinde man will euch nicht die Muttersprache nehmen oder gar das Stueck vom Kuchen, an dem ihr haengt. Frau Schall, auch wenn Sie anders denken, kann umdenken und ueber den deutschen Tellerrand schauen auch nicht ganz falsch sein. Weiterhin guten Appetit. - S.B.
nein, ich definiere nie. Ich vertrete eine Meinung. Aber das scheint hier schon ein Problem zu sein. Wir leben nun mal nicht mehr allein in Deutschland. Mir faellt kein Zacken aus der Krone, wenn ich ein paar lieb gewonnene Begrifflichkeiten aendere. Das hat nichts mit pc oder Gutmenschentum zu tun, sondern mit Verstaendnis, Toleranz, Selbstreflexion, Nach- und Umdenken wollen. Suchen Sie sich was aus. Viel Spass dabei. - P.W.Naja... also allein weil Sie sagen, es sei nicht rassistisch, ist es das also nicht. Ist das ein gutes Argument? Ich glaube nicht. Es ist nicht so schwer, einzusehen dass es rassistisch ist und auch so verwendet wurde und wird, und einfach darauf zu verzichten. Dadurch gibt es doch bspw. für Sie keinen Nachteil. Viel spannender ist die Frage, was da so eine große Gegenwehr hervorruft und so eine starke Abwehr "Ich lass mir gar nichts sagen".
- R.H.Sie verfehlen hier mit großer Hartnäckigkeit den Punkt. Ob das Wort rassistisch ist, ist Ansichtssache. Sie finden: Ja. Ich und andere finden: Nein. Ich werde nicht versuchen, Sie zu überzeugen. Aber warum können Sie nicht akzeptieren, dass andere Menschen Dinge anders sehen als Sie? Das wirkt, mit Verlaub, schon leicht zwangsneurotisch.
- R.H.Herr W., ich schütte mich gerade aus vor Lachen, nehmen Sie es mir nicht übel. Dieser hohe Ton streift jetzt wirklich die Grenze zum Absurden. Ich kann Ihnen beim besten Willen nicht mehr folgen, und dafür ist mir die Lebenszeit auch zu schade... Ich schlage vor wir einigen uns auf: We agree to disagree.
- M.D.G.Übrigens ist heute Internationaler Tag gegen Rassismus. Ihr habt das doch alles vorher geprobt, oder? Inthttp://www.kleiner-kalender.de/.../4640-welt...
- M.D.G.Und zur Feier des Tages mal ein Blick aus Köln: http://www.tagesspiegel.de/.../rassismus.../9321454.html
- P.W.@ Herr B., so deutlich weil grenzwertig zur Beleidigung hätte ich es nicht benannt, aber das kann Mensch durchaus so sehen.
Johanna SchallDie Kommentare einiger selbstgerechter, arroganter und pseudointellektueller Ignoranten! Streitkultur in schönster Form.
Oh... wie ich dieses Thema liebe...
AntwortenLöschenDer Punkt ist doch die Frage: löst Sprache rassistische Verhaltensweisen aus und sollte deswegen soziologisch geschichtsbereinigt werden... oder ist sie bloß ein möglicher Ausdruck von angewandtem Rassismus, der seine Hauptursachen woanders hat und deswegen durch penible Sprachbehandlung nicht eingedämmt werden kann?
Für beide Gedankenansätze gibt es Anhaltspunkte, aber für keinen davon eine schlüssige Beweislage. Die einen folgen der Theorie, die anderen der anderen. Da keine beweisbar ist und höchstens rückwirkend in 50 Jahren beurteilt werden kann besteht die ultimative Chance unglaubliche Energien in die vorgezogene Klärung zu stecken - mittels Diskussion.
Dabei verliert man aus den Augen, dass nicht nur der Inhalt der Thesen zu klären wäre, sondern auch das WIE. Und diese Diskussion wird, ich spreche da aus eigener Erfahrung, falsch geführt. Wenn zwei Missionare unterschiedlichen Glaubens versuchen sich gegenseitig zu missionieren, dann sind sie zwar dauerhaft beschäftigt - aber sie bewegen nichts, sich selbst nicht vom Fleck, das Thema nicht in die richtige Richtung und die Sache erst recht nicht zum Ziel.
Austausch, Einladung aneinander, Kompromisse, kleinste Nennerfindung? Unmöglich.
Keine Seite wird die Position der anderen zur Zufriedenheit der jeweils anderen übernehmen... und Teilaktzeptanz wird keinesfalls toleriert, mögliche Kleinstgemeinsamkeit geplättet und eine Annäherung damit grundausgeschlossen.
Ich bin 44, ich bin verantwortlich gemacht worden für deutsche Verbrechen der Kolonialzeit... im Zuge des Kampfes für eine tolerante Sprache. Das ist ungemein zerstörerisch für jeden guten Willen. Eine gerechte Sache macht nicht jede Positionierung gerecht, der heroische Zweck heiligt nicht jedes Mittel und wer wirklich was bewegen will scheut Absolutismen zugunsten von Entwicklung.
Bevor wir über die Gestaltung von Sprache diskutieren können wäre es angebracht dem ein paar sinnvolle Gedanken zu widmen.
Ich danke Dir. Das ist klug. Sei fernumarmt.
AntwortenLöschenMit Vergnügen.
AntwortenLöschenDu weißt, dass ich in dieser Sache Deiner Ansicht bin und mir meine Meinung auch nach wie vor stimmig erscheint. Trotzdem habe ich einen gewissen Spaß, eine Neugier, ein Interesse daran sie nicht vollständig als in Bronze gegossen zu behandeln.
Wo ich hingegen keinen Spaß und eine unumstößliche Meinung habe ist mit Menschen zu diskutieren, die gar keine Diskussion führen.
Wer in eine solche einsteigt muss zumindest in Details eine Einlassung riskieren. Wenn er das nicht kann diskutiert er nicht, sondern predigt. Bei hochwertigen Themen wie Umweltschutz, Tierschutz, Toleranz, Gleichstellung und Weltfrieden vornehmlich zu dem Zwecke anderen ihre Fehler aufzulisten und sich selbst besser zu fühlen. Und selbst eine Minderheit, Randgruppe oder gesellschaftlich geächtete Truppe darf sich durch ihre Benachteiligung nicht mit dem Persilschein der Unantastbarkeit ausgestattet wähnen. Weil ich das Opfer gesellschaftlicher Defizite bin darf ich mich noch lange nicht mit allen Verhaltensweisen im Recht glauben.
Meine persönlichen Erfahrungen haben mich gelehrt: ich würde das Thema gerne besprechen, ich mag es diskutieren aber ich verweigere absolutistischen Predigern meine Zeit.
Korrekt wäre Mohr/in im Hemd.
AntwortenLöschenWeil alles, was süß ist weiblich ist??? :)
AntwortenLöschenNein ernsthaft. Was Du forderst ist eine Geschlechtsneutralität für süße Leckereien... unsere Sprache hat aber die Tendenz den Dingen ein Geschlecht zuzuweisen... und das andere damit auszuschließen... diese Diskriminierung betrifft beide Geschlechter. Es ist DIE Sahne, aber DER Pudding. DER Tornado, aber DIE Wolken. Es sind DIE Galaxien, aber DER Weltraum und DAS Universum. Ich glaube, man darf es ruhig dabei belassen... immerhin haben wir DIE Schokolade.
Das war doch nicht ernst gemeint, sondern eine Spitze gegen die Genderei der Sprache als Überspitzung der Absurdität dieser Diskussion.
LöschenDann teilen wir diese Meinung. :)
AntwortenLöschenMeine Internetdiskussionserfahrungen haben mich jedoch gelehrt, dass Dein Einwurf auch durchaus hätte ernst gemeint sein können. www = alles ist möglich!