Sonntag, 30. März 2014

Ein Witz (zum Zweiten)



EIN WITZ




Im Wald verbreitet sich das Gerücht, der Bär führe eine Todesliste. 
Die Tiere bekommen Angst.
Irgendwann hat die Maus genug. " Ich gehe einfach zu ihm hin und frage ihn!"
Gesagt, getan.
Die Maus geht los, findet den Bären, schluckt zweimal und fragt: " Sag mal, Bär, man sagt, du hättest eine Todesliste?" Der Bär runzelt die Stirn, stockt, denkt nach und antwortet schließlich: "Eine Todesliste? Hmmm. Ach ja, eine Todesliste. Ja. Hab ich."
Die Maus zuckt erschrocken zusammen, aber zwingt sich noch eine Frage, die entscheidende, zu stellen: "Stehe ich auf dieser Liste?" Wieder stockt der Bär, sucht in seinen Taschen nach der besagten Liste, liest, findet nichts, guckt auf die Rückseite und murmelt schließlich: "Du? Ja."
Zwei Wochen später ist die Maus tot.
Die Panik unter der Waldbevölkerung wächst.
Schließlich hat der Fuchs das Warten satt und beschließt selbst mit dem Bären zu reden. 
Gesagt, getan.
Der Fuchs findet den Bären, nimmt allen seinen Mut zusammen und fragt ihn: "Du, Bär, gibt es diese Todesliste?" Der Bär stutzt, ein kurzer Seufzer entfährt ihm, er guckt auf seinen Zettel und er antwortet schließlich mit einem kurzen "Ja".
"Und stehe ich auf dieser Liste?" fragt der todesmutige Fuchs und nach kurzem, mißmutigem Blick auf seinen Zettel antwortet der Bär  mit einem leisen "Ja".
Zwei Wochen später ist der Fuchs tot.
Genauso ergeht es dem Wolf und dem Marder und dem Reh und dem Hasen und dem Maulwurf und dem .
Die Panik im Wald wächst ins Unermeßliche bis es, schlußendlich, die Amsel nicht länger aushält und todesmutig eine Konfrontation mit dem Bären wagt. Sie fliegt eine Weile, sichtet den Bären und landet im knappen Sturzflug direkt vor seinen dicken Füssen. "Du, Bär, stimmt es, dass du eine Todesliste führst?" fragt sie atemlos. Der Bär nickt. Die Amsel, nun schon jenseits der üblichen Ängstlichkeit, stellt ihre nächste Frage: " Und stehe ich auf dieser Liste?" Der Bär nickt, nach einem knappen Blick auf seinen nun schon arg zerfledderten Zettel. 
Die Amsel atmet tief ein und aus und dann sagt sie: "Noch eine, letze Frage. Könntest Du mich bitte von der Liste streichen?"
"O.k." antwortet der Bär.


Die Brust der Venus


Diese Brust ist so vorwitzig,
dass selbst ihre Besitzerin davon etwas überrascht zu sein scheint.


DIE SIEGREICHE VENUS 
oder Venus Victrix,
gemalt von Michele Tosini
genannt Michele di Ridolfo del Ghirlandaio,
der von 1503 bis 1577 gelebt hat.

ALS ER IHRE BRÜSTE KÜSSTE

Blondine deiner Brüste Kuß
Hegt mehr von süßen Uberfluß
- Als tausend Zucker-Fladen
- Und theure Marmeladen
Mehr Süßigkeit quilt aus dem Schnee
Der Brüste als aus Hyblens Klee
- Die Feige wird zur Schleen
- Kein Honig kan bestehen
Daß nicht zu Gall und Wermuth wird
Wenn es der Brust wird beygeführt.
- Der Wein wird schlechte Pfütze
- Das Manna Haber Grütze
Dem Ambrosin und Nectar Safft
Benimmt dein Busen alle Krafft
- Dein unbefleckte Brüste
- Die Zinsen Himmels-Lüste.

Celander um 1700


"Sobald Fünf Jahre Vergehen" von Lorca am Stuttgarter Theater


Jo Fabian komponiert ein Stück, das Frederico Garcia Lorca 1931 geschrieben hat, genau fünf Jahre vor seiner Ermordung durch eine Falange Milizgruppe.

Ein Mann liebt eine Frau, will sie aber erst "sobald fünf Jahre vergehen" heiraten. Fünf Jahre lebt/liebt er die Idee einer Liebe, er wartet, erwartet. Eine ungelebte Liebe ist reine Liebe. 
Die Frau geht auf Reisen in Begleitung ihres Vaters. 
Eine Andere erklärt dem Mann ihre Liebe und wird erwartungsgemäß abgewiesen. 
Die fünf Jahre werden verwartet und am Tag des Wiedersehens kommt es zum Eklat: die junge Frau hat mittlerweile einen anderen Mann "in ihrem Schlafzimmer". 
Der Wartende entscheidet sich daraufhin, nach der einst Abgewiesenen zu suchen, er gerät in eine Traumwelt, wird auch von der enttäuschten Frau abgewiesen und... ?

Fiebrige Erwartung statt ungewisser, möglicherweise enttäuschender Realität. 

Die Figuren tragen undurchdringliche Sonnenbrillen, stolzieren durch die nur punktuell hörbare Sprache, nehmen Posen ein und verweigern in größter poetischer Hingabe die eindeutige Zuwendung.
Ein zweistündiges Gemälde musikalischer Art. Ein lethargischer Tanz im Sprachfetz-Rhytmus. Musik, Geräuschschnipsel, falsche Toneinsätze verhindern jedwedes vollständige Gespräch.
Es ist ein wenig wie in gewissen Breughel-Gemälden, viele überraschende Details und das, was man eigentlich sehen soll, findet irgendwo links unten in einer Ecke statt.
Es war sehr sehr schön, auch wenn die fast unvermeidliche  Gefährdung durch Selbstgefälligkeit hin und wieder zu spüren ist, eine solche Bild-Ton-Bewegungsphantasie ist sicher eine einsame Angelegenheit.


© Conny Mirbach

Der Regisseur hat Humor. Kommt leider auch nicht mehr so häufig vor. 
Ein alter Mann mit Hut in der Hand tritt auf, hängt ihn an einen Stuhl, sagt: "Ich werde meine Hut vergessen." und geht ab. Tritt wieder auf, nimmt erleichtert den Hut und sagt: " Ich habe meinen Hut vergessen."
Zeit. Zeit. Zeit vergeht. Zeit schleicht. Zeit scheint verdickt und gestaut und, ganz plötzlich, flitzt sie voran. Zeit ist    

© Conny Mirbach

Jörg Steinberg zur Probenarbeit bei Jo Fabian:

Jo sagte zu uns: ,Laßt uns unser letztes Stück machen. Alles ist scheißegal. Was die Leute von uns erwarten, ist scheißegal, was sie davon verstehen und ob es ihnen gefällt oder paßt. Alles ist so scheißegal, wie es mir immer scheißegal war, wie andere glaubten, daß ich Theater machen sollte. Also, laßt uns dieses letzte Mal ein ultimatives Kunstwerk schaffen. Mehr verlange ich nicht von euch.' Sie werden vielleicht denken, daß wir es mit der Angst zu tun bekamen, aber so war es nicht. Ich habe jetzt ca. siebzehn Produktionen mit Jo gemacht und er hat nie versäumt, am Anfang jeder Arbeit diesen Text zu sagen. Es ist ein guter Text und er hängt seit vielen Jahren über meinem Klo. Wir gingen also auf die Bühne, er zündete sich eine Zigarette an und sagte leise: ACHTUNG, UND: BITTE!


 © Conny Mirbach

Samstag, 29. März 2014

Noah läßt sich volllaufen und verflucht seinen Sohn



Giovanni Bellini 
Noahs Trunkenheit
1515



Die folgende Geschichte soll sich nach der Flut, also auch nach der Schiffsreise, zugetragen haben, nur acht Menschen einer Familie hatten die gewaltigen Wasser überlebt. 
Vater Noah hat dann Wein gepflanzt, gekeltert und getrunken, wohl eine ganze Menge davon und ist besinnungslos in seinem Zelt eingeschlafen. Sein Jüngster (oder Mittlerer, da gibt es Diskussionen) sieht ihn entblößt und komatös dort liegen und, jetzt gehen die Interpretationen auseinander, vergewaltigt den schlafenden Vater oder kastriert ihn oder schläft mit dessen Frau, seiner eigenen Mutter, oder er holt nur seine beiden Brüder, damit sie auch über den Anblick des betrunkenen Familienoberhauptes lachen können. 
Die Brüder zeigen sich feinfühliger als Ham und bedecken die Blöße des Vaters mit abgewendeten Augen. Als Noah erwacht und erfährt, was vorgefallen ist (Wer hat es ihm erzählt?), wird er, wohl aus Scham, wütend und verflucht Ham und seine Kinder, die Hamiten, auf grausamste Art. 

Jahrtausende später begründen Sklavenhändler ihr Recht auf den Handel mit afrikanischen Frauen, Männern und Kindern, angeblich Abkömmlingen dieses Ham, mit eben jenem Fluch.

GENESIS 9.20 - 27

Noah aber, der Ackermann, pflanzte als Erster einen Weinberg. Und da er von dem Wein trank, ward er trunken und lag im Zelt aufgedeckt. Als nun Ham, Kanaans Vater, seines Vaters Blöße sah, sagte er's seinen beiden Brüdern draußen. Da nahmen Sem und Jafet ein Kleid und legten es auf ihrer beider Schultern und gingen rückwärts hinzu und deckten ihres Vaters Blöße zu; und ihr Angesicht war abgewandt, damit sie ihres Vaters Blöße nicht sähen. Als nun Noah erwachte von seinem Rausch und erfuhr, was ihm sein jüngster Sohn angetan hatte, sprach er: Verflucht sei Kanaan und sei seinen Brüdern ein Knecht aller Knechte! Und sprach weiter: Gelobt sei der HERR, der Gott Sems, und Kanaan sei sein Knecht! Gott breite Jafet aus und lasse ihn wohnen in den Zelten Sems und Kanaan sei sein Knecht!

Und LEVITICUS 18.8

Du sollst deines Vaters Weibes Blöße nicht aufdecken; denn sie ist deines Vaters Blöße.
 
 Der betrunkene Noah mit seinen Söhnen aus der Schedel’schen Weltchronik, 1493

Wiki sagt: Der Hintergrund des Fluches ist umstritten. Die meisten klassischen Bibelübersetzungen in moderne Sprachen legen nahe, dass Ham seinen betrunkenen Vater Noah zufällig nackt gesehen habe und dafür verflucht wurde. Heutige Forscher übersetzen die hebräische Originalpassage allerdings in der Regel ganz anders und gehen davon aus, dass Ham seinen bewusstlosen Vater nicht etwa nur "nackt gesehen", sondern vielmehr mit ihm geschlafen habe (vgl. auch die deutsche Wendung "er erkannte sein Weib"). Danach habe Ham seinen beiden Brüdern von seiner Tat erzählt. Diese Lesart war bereits in der Antike verbreitet; so wird im Talmud diskutiert, ob Ham Noah nur vergewaltigt oder auch (!) kastriert habe.

Freitag, 28. März 2014

TIBETTEPPICH


EIN ALTER TIBETTEPPICH

Deine Seele, die die meine liebet,
Ist verwirkt mit ihr im Teppichtibet.

Strahl in Strahl, verliebte Farben,
Sterne, die sich himmellang umwarben.

Unsere Füße ruhen auf der Kostbarkeit,
Maschentausendabertausendweit.

Süßer Lamasohn auf Moschuspflanzenthron,
Wie lange küsst dein Mund den meinen wohl
Und Wang die Wange buntgeknüpfte Zeiten schon?


Der Duden sagt: 
verwirken (mittelhochdeutsch) = einfassen, verlieren, althochdeutsch firwirken= verlieren

Else Lasker-Schüler,  erschienen am 8.12.1910 in der Wochenschrift Der Sturm 
»Nicht oft genug kann diese taubstumme Zeit, die die wahren Originale begrinst (und der sonst ernsthafte Leute wie die Brüder Mann mit einem Zeugnis für die ›außer Zweifel stehende dichterische Begabung‹ eines gutmütigen anarchistischen Witzboldes imponieren können), nicht oft genug kann sie durch einen Hinweis auf Else Lasker-Schüler gereizt werden, die stärkste und unwegsamste lyrische Erscheinung des modernen Deutschland. Wenn ich sage, daß manches ihrer Gedichte ›wunderschön‹ ist, so besinne ich mich, daß man vor zweihundert Jahren über diese Wortbildung ebenso gelacht haben mag, wie heute über Kühnheiten, welche dereinst in dem Munde aller sein werden, denen die Sprache etwas ist, was man ›gebraucht‹, um sich den Mund auszuspülen. Das hier aus der Berliner Wochenschrift ›Der Sturm‹ zitierte Gedicht gehört für mich zu den entzückendsten und ergreifendsten, die ich je gelesen habe, und wenige von Goethe abwärts gibt es, in denen so wie in diesem Tibetteppich Sinn und Klang, Wort und Bild, Sprache und Seele verwoben sind. Daß ich für diese neunzeilige Kostbarkeit den ganzen Heine hergebe, möchte ich nicht sagen. Weil ich ihn nämlich, wie man hoffentlich jetzt schon weiß, viel billiger hergebe.«

Karl Kraus in der »Fackel« Jg. 12, Nr. 313/314 vom 31. Dezember 1910. S. 36

 Else als Braut

Antike Tibet-Teppich-Sammlung Fuggerhaus Augsburg

Quellenangabe (nicht gesichert):  
Howard Weiss (Chicago) und Wolfgang Schmidt (Wuppertal)


Else Lasker Schüler gestaltete sich auch ihre letzen Lebensjahre in Jerusalem phantastisch, was ihr natürlich auch Schwierigkeiten mit der "äusseren Realität" brachte. Ihr Umgang mit dem Geld etwa entsprach nicht dem, was der vernünftige, sparsame Bürger für klug zu halten pflegt.  Nein, nein, sie starb nicht in völliger Armut, wie so gerne kolportiert worden ist. Sie erhielt Mittel aus dem Solidaritätswerk der Einwanderer aus Mitteleuropa und von dem reichen Kaufmann und Kunstmäzen Salman Schocken. Damit hätten einfacher gewickelte israelische Bürger bestimmt viele Jahre zu leben gewusst.
Aber Else gab ihre Rente für Talmi-Schmuck aus. Das war für sie der Kronschmuck Jussufs. Sie kaufte Dinge, die ihr momentan wichtig erschienen, ohne zu überlegen, wovon sie am nächsten Tag leben würde. So beschenkte sie Kinder und Bettler, speiste in guten Restaurants und verfütterte teuer erworbene Lebensmittel an die wildlebenden Vögel. Dabei war ihr Vorratsschrank leer. Sie besaß nicht einmal ein Bett, schlief in einem Liegestuhl, ihre Koffer packte sie nicht aus. Sie wurde auch jetzt nie seßhaft.
Die beschränkter empfindenden Biographen sagen dazu: "Sie hatte einfach keinen Bezug zum Geld." - Ihr Bezug war ein anderer, nicht ein der Diktatur der langweilig vernünftigen Lebensläufe verschriebener.
Obwohl nun alt und grau geworden, nur mehr gebückt gehend, pflegte sie weiterhin ihr exzentrisches Auftreten, ihre Liebe zu Tüchern, Federn und Tand, nebst einer Neigung zur Unsauberkeit. Damit erregte sie auch hier Aufsehen und Gespött. Man hielt sie in ihrer Nachbarschaft einfach für verrückt - war sie auch: ver-rückt phantastisch.
Auch im Alter hielt sie sich an keine gesellschaftlichen Konventionen. An Yom Kippur, wenn die jüdische Welt steng fastet, verzehrte sie in der Synagoge seelig ihre Schokolade. Personen, die sie daraufhin ansprachen, entgegnete sie grob: "Stören sie meine Andacht nicht!". Ihren Rabbiner nannte sie »unseren Pastor«, eine Zumutung für jeden gläubigen Juden. Ein andermal ging sie zu ihrem Rabbiner und fragte ihn: "Hier sind wir ja unter uns, glauben Sie an Gott?".
Sie war oft grob und böse, auch gegenüber ihr wohlgesonnten Personen. Ungewöhnliche Auftritte entschuldigte man aber mit ihrem Alter, dabei gestand sie Bekannten nachher: "Das habe ich mit Absicht gemacht."
Der Liebe entsagte sie selbst im hohen Alter nicht. So verliebte sie sich in einen um viele Jahre jüngeren und verheirateten Mann. Sie schrieb ihm glühende Liebesbriefe, und oft wartete sie stundenlang vor seinem Haus- alles nur um einen kurzen Blick auf ihren Angebeteten zu werfen.
Doch sie wurde immer schwächer und kränklicher. Erste Todesahnungen befielen sie:
"Mit mir geht es zu Ende, ich kann nicht mehr lieben."


 

Mittwoch, 26. März 2014

Vor 24 Jahren gewann "Balance" den Oscar für Animation


Der deutsche Trickfilm Balance von Wolfgang und Christoph Lauenstein wird am 26. März 1990 mit einem Oscar als Bester animierter Kurzfilm ausgezeichnet.

 
Balance auf youtube 

Sehr schöne Inhaltsbeschreibung von filmwerk.de

Fünf Gestalten stehen auf einer Plattform mit dem Rücken zueinander. Eine macht den Schritt nach vorn, die Plattform neigt sich durch die ungleichmäßige Belastung. Die anderen reagieren sofort, treten ihrerseits einen Schritt vor. Die Balance stellt sich wieder ein. Erneut wird das Gleichgewicht gestört, die anderen ziehen nach. Sie geraten an den Rand der Plattform. Neugierig schauen sie in den Abgrund. Die Gestalten werfen ihre Angeln aus. Die plötzliche Neigung der Plattform zeigt an: einer war erfolgreich. Sie eilen in die entgegengesetzte Ecke, um dem Fänger das Einholen der Beute zu
ermöglichen. Er hievt eine schwere Truhe hoch. Der Zugang zur Truhe aber wird erst möglich, wenn der an ihr Interessierte einen Schritt von ihr zurücktritt, um mit der Gleichgewichtsverlagerung den Schatz auf dem dann schrägen Untergrund zum Rutschen zu bringen. Das Prinzip wird von der Gruppe erkannt, akzeptiert und angewandt. Aus der Truhe dringt Musik, und der Genuss des Musikhörens erschwert es, sich von der Truhe loszureißen, um sie anderen zu überlassen. Es kommt zum Streit. Das Gleichgewicht ist nicht mehr zu halten. Sie
stoßen sich gegenseitig von der Platte, erst versehentlich, bald schon mit Absicht. Einer setzt sich durch, bleibt als einziger übrig und steht, trotz der hergestellten Stabilität des Systems, vor einem unlösbaren Problem: Die Truhe steht in der gegenüberliegenden Ecke, so dass ihn jede seiner Bewegungen das Begehrte oder die eigene Existenz kosten würde. 

Sonntag, 23. März 2014

Harold Pinter über Shakespeare


Harold Pinter. Eine Anmerkung zu Shakespeare.

Der Fehler, den sie begehen, die meisten von ihnen, ist, zu versuchen, die Ursache der Wunde zu bestimmen und zu berechnen. Sie erforschen den Riss zwischen dem Offensichtlichen und dem Abgrund, der daran hängt mit aller nötigen Anspannung. Sie nähern sich der Wunde mit Ehrerbietung, einer Lanze und Nadel und Faden.
Beim Eintritt der Lanze wird der Riss größer. Mit dem Gebrauch von Nadel und Faden zieht sich die Wunde zusammen und schrumpft unter ihren Händen.
Shakespeare schreibt die offene Wunde und, durch ihn, kennen wir sie offen und kennen sie geschlossen. Wir erkennen wann sie aufhört zu puckern und erkennen wann sie auf der Fieberspitze ist...
Man entdeckt einen langen Korridor von Haltungen; flüssig und schnell verhärtet; ekelhaft und göttlich; faulend und anziehend; verkommen; aufmerksam; verkrüppelt und gigantisch; zerfallend von Wassersucht; schwer von Elephantiasis; zergrübelt von Regierung; streng; fanatisch; gelähmt; üppig; teilnahmslos; muskelstarrend; geschmeidig; jungfräulich; ungewaschen; verwirrt; buckelig; eisig und
statuesk. Sie alle sind in der Wunde enthalten, die Shakespeare nicht vernäht, oder verformt, deren Schmerz er nicht auslöschen kann. Er amputiert, betäubt, verschlimmert willentlich, in den Grenzen des jeweiligen Stückes, aber er wird kein Urteil verkünden und keine Heilmethode. Kommentar, wenn es ihn gibt, ist unterschiedlich verteilt zwischen den Figuren, widersprüchlich in sich, so dass kein zentraler Punkt von Meinung oder Neigung festgestellt werden kann.....
......Der Stoff reißt nie. Die Wunde ist offen. Die Wunde ist bevölkert.
 

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Harold Pinter mit Wunde

Harold Pinter. A note on Shakespeare.

The mistake they make, most of them, is to attempt to determine and calculate the source of the wound. They seek out the gaps between the apparent and the void that hinges upon it with all due tautness. They turn to the wound with deference, a lance, and a needle and thread. 
At the entrance of the lance the gap widens. At the use of the needle and thread the wound coagulates and the atrophies in their hands. 
Shakespeare writes of the open wound and, through him, we know it open and know it closed. We tell when it ceases to beat and tell it at the highest peak of fever.
In attempting to approach Shakespeares work in its entirety, you are called upon to grapple with a perspective in which the horizon alternately collapses and re-forms behind you, in which the mind is the subject to an intense diversity of atmospheric.
Once the investigation has begun, however there is no other way but to him.

One discovers a long corridor of postures; fluid and hardened at the quick; gross and godlike; putrescent and copulative; raddled; attentive; crippled and gargantuan; crumbling with dropsy; heavy with elephantiasis; broody with government; severe; fanatical; paralytic; voluptuous; impassive; muscle-bound; lissome; virginal; unwashed; bewildered; humpbacked; icy and statuesque. All are contained in the wound, which Shakespeare does not attempt to sew, or re-shape, whose pain he cannot attempt to eradicate. He amputates, deadens, aggravates at will, within the limits of the particular piece, but he will not pronounce judgment or cure. Such comment as there is so variously split up between contradictory in itself that no central point of opinion or inclination can be determined……………
……………The fabric never breaks. The wound is open. The wound is peopled.


from

Harold Pinter

Various Voices

Prose, Poetry, Politics 
1948-1998

Samstag, 22. März 2014

Ein Schulaufsatz - 2014


Der Aufsatz eines 12 1/2-jährigen, der die 7. Klasse besucht:

THEMA - Ein Junge

Ein Junge namens Franklin wollte ein Einbruch machen in ein 
Mode Geschäft machen mit seinem Fahrrad die Wolken 
sind immer heller geworden und eine Maus war in denn 
laden. Und Franklin hat Angst bekomm und dann ist er auf 
die Maus gesprungen und dann ist die Maus gestorben und 
dann hat Franklin alles zerstört im Raum. und dann ist die 
Polizei gekommen und hat ihn gefangen und am Nächten 
tag ist er ausgebrochen und er musste wieder zu denn Laden 
weil sein Fahrrad da war dann ist er zu denn Laden gegangen 
da sah er sein Fahrrad aber er sah nur Polizisten und dann 
ist einer von hinten gekommen und hat ihn abgeschtochen

Ende......

Von ... :-)


Ein Streit über den "Mohr im Hemd"


Ich habe über einen Pudding geschrieben, der einen merkwürdigen, manchen irritierenden Namen hat und ich wurde dafür kritisiert. So weit so gut. 
Aber was mich erschrickt, ist wie unfähig wir sind, uns zu streiten. Das Folgende "Gespräch" ist nicht gut, nicht erhellend, nicht hilfreich, und wenn wir wenigstens unsere gegensätzlichen Haltungen "angehört" hätten. Schade. Selbstgerechtigkeit, Herablassung, Verächtlichkeit, mehr hatten wir nicht zu bieten.


  • P. W. 
    Schön wie Mensch sich so auf die Schultern klopft, wieder ein Stück altes Kulturgut bewahrt. Hach und so herrlich ironisch auf Kosten derer, die es verletzt. Nur weil Du M. die Bezeichnung M*** im Hemd nicht problematisch findest, heißt das es muss für alle gelten? Johanna wenn Du schon feststellst, das der Name problematisch/ rassistisch ist und Du andere Vorschläge mit Sternchen anfügst, warum dann nicht gleich so? Da haben dann ALLE was davon, auch von dem Rezept.
    Wofür ist es wichtig an dem festzuhalten womit Mensch aufgewachsen ist?

  • Johanna Schall 
    Weil ich persönlich nicht glaube, dass das Wegputzen von Wörtern dem Reinigen des Denkens hilft. Und weil ich finde, dass unsere Sprache unsere Geschichte enthält, im Guten wie im Schlechten. Und weil ich Mohr nicht als Schimpfwort ansehen mag.

  • P.W.  
    Jaja das verstehe ich. Aber es geht ja nicht darum, ob DU es als Schimpfwort ansiehst. Du bist ja auch mit höchster Wahrscheinlichkeit nie abwertend als M oder N bezeichnet worden. Und völlig selbstverständlich hilft das "Wegputzen" von Wörtern dem Reinigen des Denkens - weil wenn rassistische Begriffe als Sprachhandlung ein rassistischer Ausdruck sind, dann verschwindet mit dem Verzicht auf die Worte auch die Handlung. Und auf Dauer, wenn die Worte nicht weiter verwendet werden, verschwindet auch das dazugehörige Denken. Erst wird bewusst verzichtet, dann irgendwann werden sie "vergessen". Ist doch toll.

  • Johanna Schall  
    Ich glaube, wir sind nicht einer Meinung. Auch gut.

  • P.W. 
    .. aber ich hab Hoffnung.

  • Johanna Schall  
    Ich, was das betrifft, eher nicht. Wenn ich, alle Wörter mit denen ich beleidigt worden bin, verbieten lassen würde, wäre der Duden ein Notizheft. Nicht das Wort, die Absicht, der Gedanke macht die Beleidigung.

  • R.V.Z.  
    Menschen mit dem Buchstaben M oder N zu bezeichnen ist auch schon eine Beleidigung? Dann sollten wir die Buchstaben ganz rasch aus dem Alphabet verbannen! ...dann würde dieser Satz aber nur noch so zu lesen sein: e sche it de Buchstabe oder zu bezeich e ist auch schon ei e Beleidigu g? Da sollte wir die Buchstabe ga z rasch aus de Alphabet verba e ! ...da würde dieser Satz aber ur och so zu lese sei :

  • P.W. 
    @ R. Ironie hilft an der Stelle nicht, bitte ernsthaft antworten. @Johanna - das würde ja bedeuten, Worte seien "neutral". Das stimmt doch so nicht, Worte haben eine Geschichte, Kontext etc. Und so wie sie verwendet wurden, daraus lässt sich auch ihre Bedeutung ablesen, unabhängig von der Intention der Person der/die sie verwendet. Das heißt auch ich kann rassistisch/beleidigend jemandem gegenüber sein, ohne dass es meine Absicht war.

  • Johanna Schall  
    Ich denke anders.


  • R.V.Z. 
    Sehr geehrter Herr W., bemerken Sie eigentlich, dass Sie mich soeben mit Ihrem kumpelhaften Ikeagedutze beleidigt haben? Wissen Sie auch warum? Weil wir erstens keine Kumpels sind und Sie auf Grund ihres Alters nicht in der Position sind dies zu tun. Weiterhin steht es Ihnen nicht zu, meine Beitrage in ernsthaft und nicht ernsthaft zu kategorisieren. Aber das war sicher nicht Ihre Absicht.

  • P.W. 
    Ahhh.... das hilft immer noch nicht, klassische Abwehr- und Umdeutungsmechanismen. Tschuldigung, ich Sie'ze gerne.

  • R.V.Z. 
    Ich habe Sie lediglich um etwas gebeten. Da könnten Sie einfach mal so freundlich sein Ihre küchenpsychologischen Betrachtungen außen vor zu lassen.

  • P.W. 
    Ich würde es sehr begrüßen wenn Sie etwas zum Thema sagen und das hier nicht zu ihrer Sache machen, weil mir geht es hier ehrlich gesagt nicht so sehr um Sie als um das Verständnis, was an der Verwendung des Wortes M problematisch ist und ob es nicht schlauer ist darauf zu verzichten bzw. was denn sinnvoll sei daran festzuhalten.

  • Johanna Schall 
    Aufhören! Mein Thread, meine Regeln.

  • P.W. 
    wie lauten die denn?

    Johanna Schall  
    No pissing contests.
    A pissing contest, or pissing match, is a game in which participants compete to see who can urinate the highest, the farthest, or the most accurately.[1] Although the practice is often associated with adolescent boys, women have been known to play the game, and there are literary depictions of adults competing in it. Since the 1940s the term has been used as a slang idiomatic phrase describing contests that are "futile or purposeless", especially if waged in a "conspicuously aggressive manner". Wiki
  • P.W.  
    Ok verstehe ich. Mir geht's darum nicht. Was ist sinnvoll daran an alten, antiquierten und verletzenden Begriffen (die auch nie eine andere Verwendung hatten) festzuhalten und sie weiterhin zu benutzen?

  • Johanna Schall  
    Ich denke anders.

  • R.V.Z.  
    Es stimmt einfach nicht, dass diese Begriffe nie eine andere Verwendung hatten.

  • Johanna Schall 
    Alt = antiquiert? Wer fühlt sich warum verletzt? Ist mir zu allgemein und moralisch nebulös. So "Let us agree to disagree" vehemently.

  • K.P.  
    mohralisierend

  • Johanna Schall  
    Der Begriff „Zensur“ ist abgeleitet vom lateinischen Wort censura, das eine strenge Prüfung bzw. Beurteilung bezeichnet sowie gleichzeitig auch das Amt eines Sittenrichters (Censors) im römischen Staat bezeichnete. Wiki

  • R.H.  
    Nicht alle nach einer Pfeife, sondern jeder nach seiner Facon.

  • P.W.
    @ K., weil Du das witzig findest. In guter deutscher Tradition werden hier an rassistischem Verhalten und Begriffen festgehalten. Das liegt den Deutschen im Blut. Erweitern wir es - den Nachfahren europäischer Kolonialherren und -damen.

  • R.V.Z. 
    Sagen Sie mal, sie haben aber auch nicht alle Latten am Zaun mit Ihrem deutschen Blutgequatsche. Das sag ich, mit etwas anderem Blut in mir!

  • Johanna Schall  
    "Das liegt den Deutschen im Blut." - So ein Quatsch!
    So ein Satz haut Ihre gesamte Argumentation in Grund und Boden. Erst denken, dann schreiben.
  • Rassistisches Verhalten als allein-europäische Eigenschaft? Quatsch! Quatsch! Quatsch!
  • P.W. 
    Rassistisches Verhalten als ausgeprägt deutsch/europäische Eigenschaft = überhaupt kein Quatsch. Geschichte checken, Gegenwart checken.

  • R.V.Z.  
    Ehh geh doch jetzt einfach mal kacken!

  • R.V.W.

  • P.W. 
    uhhhh.... *edit* Frau Schall ist das jetzt der von Ihnen angesprochene Pissing Contest bei dem was Herr V.Z. schreibt? Facepalm, ja. Es sind einfach immer die gleichen Abwehrmechanismen.

    Johanna Schall  
    Nix da. Du hast danebengehauen und zwar gewaltig.

  • R.V.Z.  
    Der kleine P. möchte jetzt aus dem Bällebad abgeholt werden.

  • R.H.  
    Auweia, Herr W. Wo kommt das her bei Ihnen? Nein, ich wills lieber nicht wissen.

  • Johanna Schall  
    Herr V. Z. bitte nicht das Niveau senken!

  • P.W.  
    Mit dem Blut. Jaja, sowas wollen wir nicht hören, wie da über einen Kamm geschoren wird. Das verletzt. So sind wir nicht.

  • Johanna Schall  
    Hör auf. Genug, sonst werde ich garstig. Rede nicht mit mir wie mit einem Klippschüler.

  • R.V.W.  
    Ja...das Blut, da prangern sie Rassismus an und reproduzieren selber welchen...

  • R.H. 
    Mal ganz simpel: Es gibt Gesetzbücher. Und solange jemand mit seinem Reden und seinem Tun nicht gegen etwas verstößt, was da drin steht, ist alles okay. Und niemand hat das Recht - weil er sich beleidigt fühlt oder meint, es besser zu wissen und andere erziehen zu dürfen - anderen Menschen vorzuschreiben, was sie zusagen und zu tun haben und was nicht.

  • P.W. 
    Warum ist es wichtig an rassistischen Begriffen festzuhalten?
    @ Herr V.W. - reverse racism funktioniert nicht.

  • R.V.Z. 
    Sorry Johanna, das liegt bei mir im Gypsyblut. Wir sind halt etwas aufbrausender.

  • Johanna Schall 
    Herr W., genug, Reverse Racism funktioniert übrigens prima.

  • P.W. 
    http://www.youtube.com/watch?v=dw_mRaIHb-M


    aamerrahman.tumblr.com Twitter: @aamer_rahman Bookings: bec.sutherland@livenation.com.au

  • R.V.W.  
    Herr W., logisch argumentieren scheinbar auch nicht....

  • Johanna Schall  
    Fällt mir gerade auf, Herr W. predigt hier die ganze Zeit gegen eine Gruppe bunter Mischlinge. Lustig!

  • P.W.
    Ich predige nicht, ich frage mich und Sie, warum ist es wichtig oder wofür ist es gut, an rassistischen Begriffen festzuhalten?

  • R.H. 
    Ist das vielleicht deutsch, dass der Deutsche es besser weiß als die Mischlinge?

  • S.B. 
    Es ist schon sehr erhellend, wie sich hier tagelang ueber ein rassistisches Stueckchen Kuchen unterhalten wird. An den Damen un Herren Kunstschaffenden scheint der Diskurs ueber den Gebrauch bestimmter Worte schlicht und ergreifend vorbeigegangen zu sein. Liebe Gemeinde man will euch nicht die Muttersprache nehmen oder gar das Stueck vom Kuchen, an dem ihr haengt. Frau Schall, auch wenn Sie anders denken, kann umdenken und ueber den deutschen Tellerrand schauen auch nicht ganz falsch sein. Weiterhin guten Appetit.

  • Johanna Schall  
    Und Sie definieren was rassistisch ist?

    P.W.  
    Der Deutsche checkt seine Vergangenhheit und Gegenwart.

  • Johanna Schall 
    "Der deutsche Tellerrand"? "Der Deutsche"?

  • P.W.  
    Das M Wort und die Bezeichnung des Gerichtes was Sie im Eingangspost beschrieben haben.

  • R.H.  
    "Deutsch sein heißt, eine Sache um ihrer selbst willen tun". (Wagner) Voilà.

    P.W.  
    @ Herr H. - anstatt das "proof you wrong" Spiel zu spielen und hier auf mich Bezug zu nehmen, sagen Sie doch etwas zum Thema, z.B. was Sie von der Verwendung rassistischer Begriffe halten.

  • Johanna Schall  
    Hat er doch und zwar deutlich.
    Und Sie definieren was rassistisch ist?
  • R.H.  
    Falsche Prämisse, Herr W. Was Sie für rassistisch halten, halte ich noch lange nicht für rassistisch. Hören Sie auf, allen Ihre Scheuklappen aufsetzen zu wollen.,

  • P.W.  
    Da hier mehrfach Wiki als Quelle angeführt wurde, einfach mal nachlesen. Das ist doch eindeutig, dass das hier über meine individuelle Sicht hinaus geht.

  • Johanna Schall  
    Mohr-Maure-Dunkler?

  • R.H.
    Als wenn Wikipedia nicht von Menschen geschrieben würde, die z.T. sehr, sagen wir mal, spezielle Standpunkte vertreten.

  • S.B.
    nein, ich definiere nie. Ich vertrete eine Meinung. Aber das scheint hier schon ein Problem zu sein. Wir leben nun mal nicht mehr allein in Deutschland. Mir faellt kein Zacken aus der Krone, wenn ich ein paar lieb gewonnene Begrifflichkeiten aendere. Das hat nichts mit pc oder Gutmenschentum zu tun, sondern mit Verstaendnis, Toleranz, Selbstreflexion, Nach- und Umdenken wollen. Suchen Sie sich was aus. Viel Spass dabei.

  • R.H. 
    Herr W.: Halten Sie doch für rassistisch, was und wen Sie wollen. Aber hören Sie doch bitte auf, Ihre individuelle Sicht dem Recht der Menschheit aufzwingen zu wollen.

  • P.W.  
    Ich zwinge nicht, ich äußere mich. Steht Ihnen frei was Sie damit tun. Wobei was Sie damit nicht tun, das zeigen Sie ja sehr deutlich. Z.B die Frage zu beantworten - warum ist es wichtig oder wofür ist es gut, an rassistischen Begriffen festzuhalten?

  • R.H. 
    Was Ihnen nicht zusagt, ignorieren Sie geflissentlich, nicht wahr? Nochmal: SIE finden etwas rassistisch. Bedauerlicherweise sehen andere Menschen die Welt anders als Sie. Finden Sie sich damit ab, das macht das Leben leichter.

  • P.W. 
    Woran machen Sie fest, dass das Wort nicht rassistisch ist?

  • R.H. 
    Nein, Herr W., ich muss zu Ihrer - in meinen Augen abstrusen - Behauptung keinen Gegenbeweis führen.

  • P.W.  
    Naja... also allein weil Sie sagen, es sei nicht rassistisch, ist es das also nicht. Ist das ein gutes Argument? Ich glaube nicht. Es ist nicht so schwer, einzusehen dass es rassistisch ist und auch so verwendet wurde und wird, und einfach darauf zu verzichten. Dadurch gibt es doch bspw. für Sie keinen Nachteil. Viel spannender ist die Frage, was da so eine große Gegenwehr hervorruft und so eine starke Abwehr "Ich lass mir gar nichts sagen".

  • R.H. 
    Sie verfehlen hier mit großer Hartnäckigkeit den Punkt. Ob das Wort rassistisch ist, ist Ansichtssache. Sie finden: Ja. Ich und andere finden: Nein. Ich werde nicht versuchen, Sie zu überzeugen. Aber warum können Sie nicht akzeptieren, dass andere Menschen Dinge anders sehen als Sie? Das wirkt, mit Verlaub, schon leicht zwangsneurotisch.

  • P.W.  
    Weil ihr Festhalten an der Verwendung rassistischer Begriffe weitaus mehr Konsequenzen hat als Sie sich eingestehen möchten. Das sind keine Peanuts.

  • R.V.Z. 
    Aber mal so neben bei, "ein rassistisches Stueckchen Kuchen" ist auch ganz hohes Regal und versüßt mir den Tag.

  • R.H. 
    Herr W., ich schütte mich gerade aus vor Lachen, nehmen Sie es mir nicht übel. Dieser hohe Ton streift jetzt wirklich die Grenze zum Absurden. Ich kann Ihnen beim besten Willen nicht mehr folgen, und dafür ist mir die Lebenszeit auch zu schade... Ich schlage vor wir einigen uns auf: We agree to disagree.

    P.W.  
    Um sich selbst drehen und nicht verstehen - you're welcome.

  • M.D.G.  
    Übrigens ist heute Internationaler Tag gegen Rassismus. Ihr habt das doch alles vorher geprobt, oder? Inthttp://www.kleiner-kalender.de/.../4640-welt...


    www.kleiner-kalender.de

    Der Tag gegen Rasismus findet am 21. März 2014 statt. Dieser Aktionstag wurde 1967 durch die UNO eingeführt und wird auch "Internationaler Tag für die ...

  • P.W.  
    ahhhhhhhhhh ....

  • M.D.G. 
    Und zur Feier des Tages mal ein Blick aus Köln: http://www.tagesspiegel.de/.../rassismus.../9321454.html


    www.tagesspiegel.de

    Der Kölner Marius Jung macht sich über Rassismus lustig – und ist damit erfolgre...

  • S.B.
    Was bearbeiten Sie denn so inhaltlich beim Essen eines Mohren im Hemd?

  • F.S. 
    Ist das lustig hier. Kann man ja alles nicht so bierernst nehmen, oder?

  • P.W.  
    Wär gut wenn doch, ernst nehmen.

  • F.B.  
    Es widert mich an, die Kommentare einiger selbstgerechter, arroganter und pseudointellektueller Ignoranten hier zu lesen.
    Übrigens fühlen Sie sich bitte nicht angegriffen, ich definiere das für mich nicht als Beleidigung.

  • P.W.  
    @ Herr B., so deutlich weil grenzwertig zur Beleidigung hätte ich es nicht benannt, aber das kann Mensch durchaus so sehen.

    Johanna Schall  
    Die Kommentare einiger selbstgerechter, arroganter und pseudointellektueller Ignoranten! Streitkultur in schönster Form.