Dienstag, 23. Februar 2021

Lauwarmer Rotkohlsalat - Den Geschmack kannte ich noch nicht.

Das Rezept habe ich wieder einmal gestohlen, von der Essen und Trinken Website, ich sehe mich aber nicht als Dieb, sondern als begeisterter Weiter-Verbreiter.

Das Original-Rezept 

Ich kannte Rotkohl bisher nur als herrliche, schmalzige Beilage zur weihnachtlichen Pute und als knackigen Rohkostsalat - Weißkraut/Rotkraut - in der gänzlich salatunterbelichteten DDR. Aber das dieser ruppige Kohl mit der schönen Farbe auch "schlotzig" und mild schmecken kann, wußte ich nicht. Der Bulgur-Anteil gibt dem Salat Stärke, der Jogurth (doppelt so viel wie angegeben) Leichtigkeit und Harissa, besonders Belazu Rose Harissa, das der verehrte Herr Ottolenghi vorschägt, ist ein Zaubergewürz! Die Petersilie hatte ich nicht und sie wurde also weggelassen.

Zubereitung:

100 g Bulgur (Hartweizen), in 250 ml kochendes Wasser kippen, salzen und 25 Minuten auf kleiner Hitze quellen lassen, bei Bedarf mehr Wasser dazu geben. Wenn der Bulgur weich genug ist, 2 Tl Harissa daruntermischen.

250 g Rotkohl und eine Zwiebel in feine Streifen schneiden, salzen, durchmischen und in Öl andünsten. 2 El Essig, eine Prise Zimt, 2 El Honig und 2 Tl Harissa dazu geben und köcheln bis der Kohl angenehm geschmeidig ist.

Blättchen von 4 Stielen Petersilie hacken und 100 g Joghurt mit 2 El Milch verrühren, dann 100 g Feta grob drüberbröseln. Den Rotkohl mit Bulgur, Feta und Joghurt anrichten und mit der Petersilie bestreut servieren. 

Zutaten:

Salz, 250 g Bulgur, 250g Rotkohl , eine Zwiebel, 2El Öl, 1 El Essig, eine Prise Zimt, 2 El Honig, 2 Tl Harissa, 4 Stiele glatte Petersilie, 100g Joghurth, 2 El Milch, 100 g Feta

Sonntag, 21. Februar 2021

Rassisten sind Arschlöcher

2021. Berlin. U7. Heute. 

Eine unmaskierte, schmale, mittelalte Frau, offensichtlich auf Droge, vermutlich Crack, versucht, Obdachlosenzeitungen zu verkaufen. Sie wirkt wie kurz vor dem Zusammenbruch, vor einem Hund geht sie in die Knie und streichelt ihn.

Plötzlich stutzt sie, stoppt, starrt einen jungen Mann an, "Warum lachst Du?". Sie starrt. Er zeigt auf seine Maske. Ihr "Warum lachst Du?" und seine Handzeichen wechseln mehrmals hin und her. Sie starrt. Zunehmend lauter und nun überdeutlich sagt sie: "Warum lachst Du?". 

Ich sage: "Er hat nicht gelacht, er will, dass Sie eine Maske aufsetzen." Sie antwortet: "Ich werde keine Maske tragen mit meiner TBC." Lacher. Aber nur innerlich.

"Warum lachst Du?" Sie starrt weiter den jungen Mann an. Ein anderer freundlicher Mann versucht mit ihr zu reden. Sie wird wütend, beschuldigt uns, an ihrem Zustand schuld zu sein, zeigt vorwurfsvoll und aggressiv ihre vier verbliebenen Zähne und starrt. "Warum lachst Du?".

Ein junger Mann in Berliner-türkischem Dialekt rät "dem Crackjunkie" runter zu kommen, sie verwandelt sich sekundenschnell von einer bemitleidenswerten Person in eine miese Rassistin. 

(Ich werde kurz sehr laut. Sie verzieht sich verbissen murmelnd.)

Und als Kontergewicht eine Geschichte, die ich gerade auf Facebook gefunden habe. 

Ein Professor Perino schreibt: In einem Supermarkt in New Jerseyv sah ich eine kleine, ältere Frau, die vor einem hohen Regal stand, in dem Bonne Maman Marmeladen standen. Sie hatte Schwierigkeiten die Sorte zu finden, die sie wollte, weil die Gläser hinten in den Regalen standen. Sie konnte die Etiketten nicht lesen. Sie konnte sie nicht erreichen. Ich bot ihr Hilfe an. Nachdem ich ihr die Himbeer-Marmelade gegeben hatte, dankte sie mir, ließ eine Pause und fragte dann: " wissen Sie, warum ich diese Sorte kaufe?"

Ich lachte und antworte: "Weil sie so gut schmeckt?"

"Ja, sie schmeckt gut", sie ließ wieder eine Pause, "Ich bin eine Überlebende des Holocaust." Das war nicht das Gespräch, dass ich bei einem Sonntags-Lebensmittel-Einkauf erwartet hätte. "Während des Krieges, hat die Familie, der das Unternehmen gehört, meine Familie in Paris versteckt." Deshalb kaufe ich jetzt immer diese Sorte. Und immer, wenn ich zum Einkaufen gehe, erinnern mich meine Enkel, "Bubbe (Oma), vergiss nicht die Marmelade zu kaufen."

Ich sagte ihr, dass es keinen besseren Grund gäbe, das Produkt eines Unternehmens zu kaufen. Und dann lächelten wir beide hinter unseren Masken und gingen auseinander. ...

Das Original:

Incident in a NJ Supermarket - tweet yesterday by Michael Perino @ProfessorPerino
“At the supermarket today, I found a small, elderly woman standing in front of a high shelf holding @BonneMaman_us preserves. She was having trouble finding the flavor she wanted because the jars were set back on the shelf. She couldn’t read the labels. She could barely reach them. I offered to help. After I handed her the raspberry preserves, she thanked me, paused, and then asked, “Do you know why I buy this brand?”
I laughed and replied, “Because it tastes good?”
“Yes, it tastes good.” She paused again. “I am a Holocaust survivor.”
This was not the conversation I expected on a Sunday grocery run. “During the war, the family that owns the company hid my family in Paris. So now I always buy it. And whenever I go to the store, my grandkids remind me, ‘Bubbe, don’t forget to buy the jelly.’”
I told her that that was the best reason I ever heard to buy any company’s product. And then we both smiled behind our masks and went our separate ways."

Samstag, 20. Februar 2021

DAS C-WORT XXXIV - Wie geht's euch denn so?

Ich will, dass diese Scheisse vorbei ist.

Ich weiß das wird sie nicht so bald.

Aber ich will es.

Ich will, dass die Impfungen wirken. Die teure von BionTECH, die von Pfizer und auch die mißtrauisch betrachteten von AstraSeneca und das russische Sputnik.

Wird es besser werden, wenn viele über 65 geimpft sind? Nach meiner Laien-Logik müßte es. Weniger schwere Verläufe, weniger Sorge um Krankenhaus-Überforderung.

Das wäre doch gut, oder? 

Wie wirken die Mutanten? Sind wir jetzt alle Mitwirkende in einer Horror-Science-Fiction-Serie? "The Walking Mutants"? Akute Atemnot als Dauerdrohung.

Meine "Querdenker-Facebook-Freunde" suchen Beweise für apokalyptischen Theorien. Was steckt hinter dem allem? Wer will uns Böses und warum. Es kann doch nicht nur so ein blöder Virus sein und überforderte und egozentrische Politiker. Da steckt doch mehr dahinter. "Es gibt einen Plan und der ist böse." Bill Gates, das "Weltjudentum", der deep state, irgendwer will uns fertig machen, weil er daran verdient.

Gibt es diesen Plan? Vermutlich nicht. 

"Ja mach nur einen Plan / Sei nur ein großes Licht / Und mach dann noch 'nen zweiten Plan / Gehn tun sie beide nicht." b.b. 

Mittlerweile habe ich fast jeden Irrsinn gehört und bemühe mich keinem zu glauben. "Kinderblut trinkende Pädophile, wollen uns alle via Impfung chippen, um die Weltherrschaft zu erlangen." Was tut der Chip? Macht er uns willenlos? Das kann er nicht, denn die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz ist noch gar nicht so weit. Oder? Oder sind Außerirdische beteiligt? Dann sind natürlich alle Möglichkeiten offen. Die Absichten von Echsenwesen kann ich nicht realistisch einschätzen.

Mir fehlt der Glauben an weltumspannende Verschwörungspläne. Ich glaube nicht an Gott und ich glaube nicht an Pläne, die unser aller Untergang planen. Warum sollten sie? Wir sind doch gute Kunden.

Die Dritte Welle. Es gibt einen wunderbaren australischen Film, der "The last wave" heißt. 

Manche rechnen mit Entspannung im Sommer, manche erwarten sie erst in einem Jahr. Heute habe ich gelesen, dass wir möglicherweise in der pandemischen Zeit leben, was heißt, es hört nie und gar nicht auf und wir müssen uns anpassen.

Ich will, dass diese Scheisse vorbei ist.  Aber leider reicht mein Willen nicht aus.


Birne à l'Orange

Man nehme eine große Birne oder zwei kleinere, schäle und halbiere sie und entferne dann das Kerngehäuse.

In einem Topf vermische man den Saft zweier Orangen, eine Schuß Rotwein, Honig nach Wunsch, zwei Nelken, etwas Ingwer und Zimt, legt die Birnenhälften hinein und koche das Ganze auf.  

Wenn man so etwas im Hause haben sollte, wäre ein Schuß Williamsgeist oder Birnenschnaps vermutlich ein guter Ersatz für den Rotwein. Und die, die keinen Alkohol mögen oder vertragen, könnten Johannisbeersaft verwenden.

Dann lasse man die Birnen köcheln bis die Hälften weich, aber nicht zu weich sind und lege sie in einen tiefen Teller.

Nun reduziere man die Flüssigkeit bis gerade noch genug übrig bleibt und gieße diesen Rest über die Birnen.

Man reiche dazu salziges Vanilleeis oder Creme Fraiche oder einfach gar nichts.

Habe ich zusammengemischt und sehr genossen und dabei mag ich Obst nicht sonderlich. Leider habe ich vergessen ein Photo zu machen, weil es so fein gerochen hat und ich verfressen bin.

Aufgewendete Zeit: 15 Minuten

EDOUARD MANET ZWEI BIRNEN