Freitag, 29. Januar 2021

DAS C-WORT XXXIII - ALLES SCHEISSE, DEINE ELLY!

In einer Situation, die uns alle, ohne Ausnahme, überfordert, suchen wir panisch nach Auswegen. 

Diese verfickte (Pardon my French!) Pandemie ist eine ausgemachte Sauerei. Sie ist nicht rechts, nicht links, sie interessiert sich nicht für Theater, sie tötet alte und sehr alte Menschen und verschont, meist, die Jungen. Ihre Opfer zeigen keine Eiterbeulen, ihnen fließt kein Blut aus der Nase, sie zeigen keine photogenen Symptome. Sie, die virale Erkrankung interessiert sich überhaupt nicht für uns. Sie ist genauso überlebensüchtig wie wir, nur dass sie das nicht auf Facebook postet.

Ihre Opfer ersticken, verrecken, atem- und sprachlos. Und sie sind zu großen Teilen alt, sehr alt, kränkelnd. 

Wie großzügig Junge und Mittelalte gerade über die Unabwendbarkeit des Sterbens parlieren. 

Ich bin 63 und will sehr alt werden. Eure Last, ein unschicker Bevölkerungsteil, ohne digital-zeitgemäße Lobby.

Jeder postet, redet, schreit, diskutiert gerade, was ihm ins momentane Weltbild passt. 

Übersterblichkeit, keine Übersterblichkeit, Merkel ist an allem schuld, Merkel ist die Erretterin, der Impfzwang wird kommen, die Impfungen gehen zu langsam voran oder sind früher oder später tödlich.

So oder so, alles Scheiße, Deine Elly. 
 
 

Ich will hier nicht einem bewußtlosen Optimismus dass Wort reden, aber die Verbissenheit mit der Leute, die ich eigentlich schätze, nach wirklichen oder erhofften Lügen suchen, die einzig, und natürlich, böse Wahrheit aufdecken und dabei bei mir den Eindruck einer verzweifelten Schadenfreude erwecken, macht mich müde.
 
Das Gefühl, man hätte den Durchblick, im Gegensatz zu den anderen, den Dummen, den Schlaf-Schafen, scheint eine hochpotente Droge zu sein. Man ernennt sich zum Statistiker, Virologen, Internetforscher, Politiker, was auch immer, ohne Ausbildung, ohne eigene Forschung, aber mit dem Gewicht der überlegenen Gewißheit. Youtube Videos kontra Fake-News, ein Artikel erschlägt einen anderen.
 
Ach, ich wäre so froh, wenn irgendjemand schuld oder es nur eine Grippe wäre.
 
Aber, wie wahrscheinlich ist das? All diese höchst unterschiedlichen Staaten verfolgen demselben geheimen, irrsinnigen, absichtsvollen Plan? Wer hat den Plan erfunden und alle darauf eingeschworen. Die Juden, die Freimaurer, das Kapital? Oder sind alle Regierungen und Wissenschaftler blöd und irren sich? Alle? 

Und ich oder du sind die einzigen die das durchschauen?

Ach, wäre das schön.

Aber ziemlich unwahrscheinlich.

Vielleicht ist es wirklich eine Pandemie, vielleicht sind die nervenden staatlichen Regeln nötig, weil wir leider nicht geduldig genug sind, um ihnen sicherheitshalber selbstständig zu folgen?

Und gleichzeitig sollten wir laut, aggressiv und unversöhnlich gegen idiotische Bürokratie, unfähige Politiker und für die Umverteilung des Reichtums kämpfen. Corona ist eine Naturkatastrophe, Ungerechtigkeit ist menschengemacht.
 

Dienstag, 26. Januar 2021

Die gewöhnliche Bulette

Bulette (regional) · Boulette · Frikadelle (Hauptform) · Beefsteak (regional) · Bratklops (regional) · Bratklößchen (regional) · Brisolette · Deutsches Beefsteak · Faschiertes Laibchen (regional) · Fleischkloß · Fleischklößchen (regional) · Fleischkrapferl (regional) · Fleischküchla (fränk., schwäbisch) · Fleischküchle (fränk., schwäbisch) · Fleischlaberl (österr.) · Fleischlaibchen (österr.) · Fleischlaiberl (österr.) · Fleischpflanzerl (bayr., regional) · Fleischtätschli (schweiz.) · Gehackteshuller (thüringisch) · Gehackteskloß (regional) · Gehacktesklößchen (regional) · Grilletta (DDR) · Hackbeefsteak · Hackhuller (thüringisch) · Hackplätzli (regional) · Hacktätschli (regional) · Huller (thüringisch) · Fleischklops (ugs.)
 
Die gewöhnliche Bulette - gewöhnlich, von wegen! 
"Gewöhnlich", Wiki sagt: durchschnittlichen, normalen Verhältnissen entsprechend; 
durch keine Besonderheit hervorgehoben oder auffallend; alltäglich, normal.
Auf meine Bitte um Tipps für die Zubereitung von Buletten erlebte mein Facebookverlauf eine 
Überschwemmung mit unterschiedlichsten Vorschlägen, die ich, in Auszügen und ohne Namen zu nennen, weiterunten aufgelistet habe, jeder ungewöhnlich, eigen und anders. Dies ist ein Bul(l)lettin!
 
Das, was von der Kette mit Mac im Namen oder das vom "Buletten König" angeboten wird, wird hier nicht mitgerechnet. Obwohl eine längere Autobahnfahrt bei mir leider immer Bockwurst oder eben ein Dings von der Kette mit Mac im Namen einschließt. Mea culpa. Aber ich bin nett zu Kindern und kleinen Hunden und esse sonst ausschließlich Biofleisch!

Meine erste Buletten-Erinnerung ist eine an die trockenen, leicht grauen, vermutlich nahezu fleischlosen aus dem HO-Laden bei uns im Haus. (HO = Handelsorganisation der DDR, ein in der juristischen Form des Volkseigentums geführtes staatliches Einzelhandelsunternehmen.) Die uns allen bekannte Pantomime dazu sah so aus: kräftig in die rechte und linke Handfläche spucken, imaginären Fleischklops greifen, unter die Achsel stecken, den Arm hart anwinkeln, Bulette fertig. 
Mit viel Senf aus Bautzen waren die trotzdem eßbar. 
Meine Tante Gerda hat wunderbare Buletten gemacht, knusprig, saftig, mit jeder Menge Zwiebeln und dazu Kartoffel-Pü. Sie hat leider ihr Rezept nicht hinterlassen und ich war noch zu uninteressiert, um sie zu fragen, Wenn sie wüßte, dass ich mitlerweile gerne koche, würde sie vermutlich in ihr breitestes Grinsen verfallen. "Irgendwann kriegen wir euch alle!" Gerda war ein Lebenswunder. Aufgewachsen in armen Verhältnissen im Anhaltinischen, hat sie nach wenigen Jahren Dorfschule, immer gearbeitet, hart gearbeitet. Ihr Verlobter war im Krieg gefallen, da hat sie das Kind ihrer früh verstorbenen Schwester allein groß gezogen. Und sie hat gelesen, liebte Bücher und hat mir Frakturschrift beigebracht, sie hat ihre Katze "Muschi" genannt und sich nichts dabei gedacht, sie besaß ein zärtliches Herz und sie war abenteuerlustig. Ohne die Möglichkeit zu reisen, hat sie serbisches Reisfleisch und indisches Curry erfunden, hat ihre Wohnung zum Rentenbeginn in gelb und orange gemalert und träumte von einer Rheinfahrt. Leider ist sie in dem Winter vor ihrer ersten WESTreise gestorben. Gott, den es nicht gibt, sollte sich schämen. 
Proust geriet ins Erzählen wegen einer Madeleine, bei mir sind es Buletten. Was sagt mir das?
 
Aber jetzt wirklich zurück zu den Buletten. 

Das war mein Posting:
Bouletten. Tricks? Spezielle Zutaten oder Methoden? Saftig und knusprig mag ich sie am liebsten. Ihr wisst doch immer so viel! Blinker blinker!
 
Die Antworten: 

Mit Haferflocken mischen.

Unbedingt eingeweichte Brötchen verwenden. 
Kein Semmelmehl!
Majoran, Senf, Salz, Pfeffer.
Butterschmalz und heiße Eisenpfanne.
Yeah!
 
Eingeweichtes Semmelmehl funktioniert aber auch... 
Zwiebeln anschwitzen, man kann die Bouletten auch panieren.  
 
unbedingt panieren, zur not nur mit mehl, 
aber kein direkter pfannenkontakt, sachte schon meine omma
mit Kümmel sind auch lecker
 
Frisch gezupftes Weißbrot statt alte Schrippe macht sehr fluffig und saftig. 
Und nicht ständig drehen, sonst löst sich die Kruste ab. 
Ansonsten alles wie normal, und bloß nicht mit Zwiebeln geizen 😉 
Und unbedingt Senf in den Teig. 
Butaris Butterschmalz statt Öl. 
 
Maggi 
 
Gemischtes Hack, Lamm, Schwein und Rind. 
Zwiebeln glasig in Butter anbraten. 
Alte Brötchen 1 Tag vorher in Milch einweichen 
und jetzt auspressen und in kleine Flocken zupfen. 
Alles mit Salz und Pfeffer mischen, dazu Petersilie und Knoblauch. 
In der Pfanne rundum anbraten, 
danach auf Backpapier in den Ofen, bis der gewünschte Bräunungsgrad erreicht ist. 
Mit mittelscharfem Senf servieren. Guten Appetit 🍻  
 
Zwiebeln vorher andünsten (sie garen bei Kurzgebratenem nicht durch) oder nicht? 
Ich tu es nicht, ich mag es, wenn man draufbeißt und sie sind nicht wie Kaugummi. 
Und ich nehme Kümmel statt Majoran.  
 
...Eingeweichtes Brötchen, Ei, Senf, Salz, Pfeffer, Zwiebeln (roh)...
 
Du kannst auch statt frischer Petersilie gerne Majoran verwenden, 
aber vorher 1Tag in etwas Olivenöl einlegen. 
 
bischen senf, kümmel und angebratene zwiebel mit beimengen in die fleischmasse 
neben ei semmelbrösel, salz pfeffer  
 
Mit Feta, Zwiebeln und Paprika.
 
Ordentlich Zwiebeln, Rinderhack, ein Ei, 
je nach Menge ein (halbes)(in Wasser) aufgeweichtes Brötchen, Petersilie, Salz, Pfeffer, 
das sind die Bouletten meiner Oma oder Frikadunsen, 
wie wir im Norden zu sagen pflegen, 
gehen bei uns aber auch als Köfte durch - ich finde sie die besten - 
besonders, wenn meine Mama sie macht. Und dazu Joghurt.  
 
Butterbrot machen.
250 g gemischtes Hack
250 g frische rohe Bratwurst - Hülle abmachen
1 kleine Zwiebel fein gehackt
2 Eier
1 EL Senf
1 EL Tomatenmark
1 Knoblauchzehe fein gehackt
100 g geriebener Gouda
1 EL Petersille fein gehackt
1 Spritzer Tabasco
SalzPfeffer
Alles wirklich gut verkneten.
Dann in Ruhe (nicht Vollgas, Buletten brauchen Zeit) in ordentlich Fett braten. 
Nicht zu wenig Fett, in der Pfanne darf schon 1/2 cm stehen. 
Das kommt nachher über das Kartoffelsteckrübenstampf, was es dazu gibt.
 
frischer Majoran ,Zwiebeln , eingeweichte Semmel
 
Gemischtes Hack mit Ei, Zwiebeln, geriebenem Käse, Schinkenwürfel, Petersilie. 
Mit Knoblauchpulver, Salz Pfeffer, Senf, Ketchup, Remouladensauce. 
Gehen auch super im Backofen.
 
Ick nehm zu eingeweichtem Brötchen, Knoblauch usw. und so fort Feta. 
Mein Mann viel Petersilie und Koriander, da wird es fast ein bisschen orientalisch
- sehr sehr lecker. 
 
Auf ein Pfund Rinderhack, kommen bei mir 1 1/2 eingeweichte alte Weck, 
2 Eier, eine Zwiebel (schön anbraten und mit Zucker karamellisieren) 
2 Gewürzgurken ganz klein gehackt, Salz, Pfeffer, Kräuter 
und ganz wichtig 2 Eßl. Zitronensaft. 
Gutes Gelingen 🍽🍷 
 
Wenige kleine Würfel von würzigem Käse in die Mitte einkneten!
 
genau brötchen und ein Ei
und feingeschnittene Zwiebeln
 
Also ich wende die fertig geformten Bouletten 
bevor sie in die Pfanne kommen in Semmelbrösel. 
Das macht sie schön knusprig außen 😋.  
 
3 Scheiben Weißbrot, 1/2 l Milch, 2 Markknochen vom Rind, 
500g Hackfleich (Rind), Muskat, 3 Eier,1 El feiner Grieß, 
Zwiebel, 1 El Butter, 200ml Weißwein, Zitronensaft, 
Bund Petersilie, Salz Pfeffer.
(Das Mark aus Knochen lösen und mit Gabel zermusen). 
Weißwein für Loskochen vom Bratfond. 
 
ˋn Ei kommt natürlich auch dazu. 
Und reines Rinderhackfleisch wird hierzulande zu mager gehandelt. 
Deshalb gerne halb und halb.
Habe früher auch alles erdenkliche hineinexperimentiert. 
Weniger ist, wie so oft, mehr.
  
Probier doch mal eine vegetarische Variante. 
Diese ewige Fleischfresserei ist doch gruselig. 
(vegan wäre natürlich noch besser) 😉 
 
Ich kenne die Variante, dass man in die Mitte ein Stück vom frischen Paprika 
(kein Spitzpaprika) tun soll. 
Schmeckt wirklich frischer.
 
Ich mach einen Schuss Guiness rein.
 
Kleiner Tipp ..Boulette nicht zu groß- schön beidseitig anbraten 
& dann ne Runde in den Ofen...
dann können sie nicht zu “verknuspert” werden...
was auch gut ist-wenn man für mehrere Leute kochte -
kann man Haferflocken untermischen..ist gesund und hat man mehr ... 
 
Einen Esslöffel Senf auf 500g Masse
 
Boulette vor dem Braten kurz in Semmelbröseln wälzen.
 
Ok, noch einen Tipp: über die Jehacktesklößchen meiner Oma und meiner Mutter geht nichts drüber.🧡 Am Besten schmeckts zu Spinat und Kartoffeln mit brauner Butter (Ja, das Butter/Margarinegemisch in der die Klöße gebraten wurden. Ja, ist nicht gesund. Schmeckt aber. )Und ein Zweiter Tipp Tankstelle an der B96 Höhe Oranienburg ... Die sind eigentlich zu groß gefühlt 500g Klöpse ... aber die Bouletten werden von einer Frau in der Küche hergestellt, jeden Tag frisch und mit Fleisch vom Metzger des Ortes) Muss ich immer ranfahren, wenn ich nach Dargun oder Rheinsberg muss. Reicht dann aber auch fast für ein Jahr
😂

Die gewöhnliche Berliner Bulette braucht nicht Mal ein O.