Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern das er nicht tun muss, was er nicht will.
Ich bin ein Chaot, kämmen ist bewusste Pflicht, die oft vergessen wird. Lippenstift oft. Wimperntusche meist. Welche Teile meines Körpers ich bedecke oder verberge, ist abhängig von meiner jeweiligen ängstlichen oder entspannten Sicht auf mich selbst und, mindestens genauso oft, von meinem Desinteresse an genau dieser Sicht. Obwohl, Kleidung interessiert mich, weil ich dann doch eitel bin, auch in Beziehung auf meinen Körper. Mehr Zeit und Aufmerksamkeit bin ich nicht in der Lage zu opfern. Und niemand verlangt etwas anderes von mir.
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Rebekka blickte auf und sah Isaak. Sie ließ sich vom Kamel herunter und fragte den Knecht: Wer ist der Mann dort, der uns auf dem Feld entgegenkommt? Der Knecht erwiderte: Das ist mein Herr. Da nahm sie den Schleier und verhüllte sich.
1. Buch Mose 24, 64f
Vor vielen Jahren zum ersten Mal in Mea Shearim in Jerusalem, einem Viertel in dem fast ausschließlich ultraorthodoxe Juden leben. Es ist heiß. Sehr heiß. Am Eingang zum Viertel metallene Schranken. Wichtig schreitende Männer in schweren schwarzen Mänteln oder Kaftanen und schwarzen Borsalinos oder mit großen pelzumrandeten Hüten, wohl die Kleidung wohlhabender christlicher Polen und Litauer, ihrer vormaligen Unterdrücker, zitierend, laufen vorbei. Frauen mit unkleidsamen Perücken und formlosen langen Kleidern Kinderwägen schiebend und mit vielen weiteren Kindern um sich, gehen langsamer und selbst die Kleinen sind dick verpackt in der brütenden Hitze eines israelischen Sommers. Ein von Juden für Juden selbsterschaffenes Ghetto im Gelobten Land. Ich ostzonal geprägte Jüdin durch Geburt, aus Höflichkeit im langen Rock und weitem T-Shirt, werde beinahe angespuckt, nur weil ich meine Ärmel hochgekrempelt habe.
Orthodoxe weibliche Gläubige tragen das Tichel, die Haare ganz verbergend oder bis zu zwei Zentimeter des Haaransatzes frei lassend.
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/15118
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Und sag den gläubigen Frauen,
sie sollen ihre Augen niederschlagen, und ihre Keuschheit bewahren, den
Schmuck, den sie tragen, nicht offen zeigen, soweit er nicht
normalerweise sichtbar ist, und ihre Tücher über ihre Busen ziehen.
Sure 24/31
Es gibt noch andere Suren zum selben Thema, jedoch verlangt keine die vollständige Unsichtbarmachung der Frau.
Eine Frau, eine Muslima, mit Kopftuch. Ein Affront für mich und meine säkuläre Weltsicht, für mich als Feministin. (Wie ich das Wort interpretiere, ist ein eigenes Thema.) Für mich, die Menschen- und Bürgerrechte, kritische Vernunft und, gleichermaßen, religiöse Toleranz hoch schätzt.
Aber. Aber, es ist Recht dieser Frau, sich zu verhüllen. Wie es das Recht eines Sikhs ist, seinen Turban zu tragen, der Katholikin, ein Kreuzchen an die Halskette zu hängen. Auch in öffentlichen Ämtern. Sie verpflichten sich dem Grundgesetz, halten die Gesetze des Landes in dem sie leben ein, der Rest ist ihre persönliche Entscheidung, auch wenn sie mir zutiefst mißfällt.
Sure 24/31
Es gibt noch andere Suren zum selben Thema, jedoch verlangt keine die vollständige Unsichtbarmachung der Frau.
Eine Frau, eine Muslima, mit Kopftuch. Ein Affront für mich und meine säkuläre Weltsicht, für mich als Feministin. (Wie ich das Wort interpretiere, ist ein eigenes Thema.) Für mich, die Menschen- und Bürgerrechte, kritische Vernunft und, gleichermaßen, religiöse Toleranz hoch schätzt.
Aber. Aber, es ist Recht dieser Frau, sich zu verhüllen. Wie es das Recht eines Sikhs ist, seinen Turban zu tragen, der Katholikin, ein Kreuzchen an die Halskette zu hängen. Auch in öffentlichen Ämtern. Sie verpflichten sich dem Grundgesetz, halten die Gesetze des Landes in dem sie leben ein, der Rest ist ihre persönliche Entscheidung, auch wenn sie mir zutiefst mißfällt.
2 Der Genuß bürgerlicher und staatsbürgerlicher Rechte sowie die Zulassung zu öffentlichen Ämtern sind unabhängig von dem religiösen Bekenntnis.
Grundgesetz Artikel 136 WVR
https://de.wikipedia.org/wiki/Verschleierungsverbot
http://www.religion-online.info/islam/themen/kopftuch-info.html
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Präambel des Grundgesetzes
Warum eigentlich "vor Gott"? Vor welchem Gott? Vor wessen Gott? Ich hab keinen. Aber bis zum heutigen Tag treibt unser Staat die Kirchensteuer für die katholischen und protestantischen Kirchen ein, obwohl wir eine klare Trennung von Staat und Kirche haben. Gilt das eigentlich nur für die christlichen Religionsgemeinschaften?
Als die DDR aufgehört hatte zu sein, Gott sei Dank, mußte ich aus der katholischen und der evangelischen Kirche austreten, ohne jemals in einer von ihnen Mitglied gewesen zu sein. Aber es wurde von mir verlangt, sonst wäre ich besteuert worden. Ich, eine atheistische Jüdin!
6 Die Religionsgesellschaften, welche Körperschaften des öffentlichen Rechtes sind, sind berechtigt, auf Grund der bürgerlichen Steuerlisten nach Maßgabe der landesrechtlichen Bestimmungen Steuern zu erheben.
Grundgesetz Artikel 137 WRV
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Es gibt noch viele Punkte über die nachzudenken wäre.:
Die Beschneidung, bei jüdischen männlichen Babies am achten Tag ist ein Gebot, bei muslimischen Jungs ist sie etwas später üblich.
Ist das ok? Das Kind hat keine Mitsprachemöglichkeit, oder?
Die Genitalverstümmelung weiblicher Kinder ist kein nur muslimischer Brauch und ist ein übles Verbrechen und muß als solches bestraft werden.Die Kinderehe. Alles in mir lehnt das ab. Aber was tun wir, wenn solch ein Ehepaar in unser Land kommt? Einfach für ungültig erklären? Geht das? Das Kind, das Mädchen muß geschützt werden. Aber wenn sie das nicht will? Was ist mit Kindern aus diesen Kinderehen? Wie wäre die Lage, wenn ein gleichgeschlechtliches verheiratetes Paar in ein Land kommt, das eine solche Ehe nicht erlaubt?
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Eine Erwähnung weiblicher Genitalbeschneidung wurde in einem griechischen Papyrus in Ägypten, circa 163 v. Chr., gefunden. Die Praktiken sind somit älter als das Christentum und der Islam. Dennoch wird oft geglaubt, dass diese Praxis im Islam begründet ist. Zu den Religionsgruppen, die die Beschneidung weiblicher Genitalien praktizieren, zählen in erster Linie Muslime, aber auch Christen verschiedener Glaubensrichtungen, äthiopische Juden und Anhänger traditioneller Religionen. In Sierra Leone, wo 90 Prozent aller Frauen beschnitten sind, hauptsächlich nach Typ II, wird die Beschneidung von allen christlich und muslimisch geprägten ethnischen Gruppen mit Ausnahme der Kreolen praktiziert. Allerdings geht die Praxis auf vorchristliche und vorislamische Zeit zurück. In den Ländern, in denen die Mädchenbeschneidung üblich ist, nehmen vor allem ungebildete Gläubige häufig an, sie sei religiös vorgeschrieben. Im Islam ist dies je nach Auslegung auch Lehrmeinung.
So sagt Wiki.