Einstein On The Beach, eine Oper in vier Akten und fünf Gelenkstücken von Philipp Glass, Robert Wilson und Lucinda Childs.
Erstaufführung 1976 in New York, gesehen in Toronto vorgestern.
Vier und eine halbe Stunde lang ohne Pause. Man kann zwischendurch ruhig mal rausgehen, rauchen, etwas trinken, kurz keine Musik hören. Aber oft wollte ich das gar nicht.
Man sieht: Bob Wilson, bevor er wußte, dass er einmal DER Bob Wilson werden würde, Philipp Glass bevor er der Hohepriester der modernen Musik geworden war.
Wunderbar. Fast altmodisch schon. Wo man Technologie vermuten könnte, sind es ganz einfache Theatermittel, nur phantasievoll und hochpräzise eingesetzt. Teilweise wunderbare Musik und Bilder, Bilder.
Bilder, die man aus dem dritten oder vierten Aufguss kennt, hier in ihrer Urform, noch unschuldig. Hätte ich es damals bei der Premiere gesehen, hätte ich das Theater wahrscheinlich im Schockzustand verlassen. Heute ist es ein glorioses Relikt, die Rückschau auf den Beginn von etwas.
Der wirkliche Einstein an einem wirklichen Strand
Ein Stein on the beach