Bedecke deinen Himmel, Zeus,
Mit Wolkendunst!
Und übe, Knaben gleich,
Der Disteln köpft,
An Eichen dich und Bergeshöhn!
Barbara Regina Dietzsch
1706-1783
Malerin und Zeichnerin
aus Nürnberg
Stachel-Eselsdistel mit Insekten
DIE DISTEL
Du bist als wie ein Distelkraut,
Das sticht den, der es bricht,
Und wer da Blumen pflücken geht,
Die Distel nimmt er nicht.
Was hilft die schönste Blume mir,
Kann sie nicht werden mein,
Was hilft das schönste Mädchen mir,
Schlaf ich des Nachts allein.
Ein Mädchen, das nicht lieben will,
Kein einer nach ihr sieht,
Es steht da wie ein Distelkraut,
Das ungepflückt verblüht.
Ein Mädchen, das kein Lieben kennt,
Das bleibt die Nacht allein,
Die eine Nacht, die andre Nacht,
Im dustren Kämmerlein.
DIE DISTEL
Du bist als wie ein Distelkraut,
Das sticht den, der es bricht,
Und wer da Blumen pflücken geht,
Die Distel nimmt er nicht.
Was hilft die schönste Blume mir,
Kann sie nicht werden mein,
Was hilft das schönste Mädchen mir,
Schlaf ich des Nachts allein.
Ein Mädchen, das nicht lieben will,
Kein einer nach ihr sieht,
Es steht da wie ein Distelkraut,
Das ungepflückt verblüht.
Ein Mädchen, das kein Lieben kennt,
Das bleibt die Nacht allein,
Die eine Nacht, die andre Nacht,
Im dustren Kämmerlein.
Hermann Löns
1866-1914
Nach nur knapp einem Monat Kriegsdienst fiel Hermann Löns im September 1914,
vermutlich durch Herz- oder Kopfschuss, bei seinem ersten Sturmangriff
gegen französische Truppen.
Wiki
Kurzer interessanter Artikel über den umstrittenen "Heimatdichter":
Mariendistel
DISTELN
Gegen die Gummizungen der Kühe und die hackenden Hände der Menschen
Zerspießen Disteln die Sommerluft
Oder öffnen sich berstend unter blauschwarzem Druck.
Jede ein rachsüchtiger Ausbruch
Von Auferstehung, eine Hand, im Griff
Zersplitterte Waffen und isländischen Frost, empor getrieben
Aus dem unterirdischen Schmutzfleck eines verfaulenden Wikingers.
Sie sind wie blasses Haar und mundartliche Kehllaute.
Jede erzeugt eine Fahne von Blut.
Dann wachsen sie wie Männer.
Niedergemäht, es ist ein Krieg. Ihre Söhne erscheinen,
Waffengepanzert, weiterkämpfend um den selben Grund.
THISTLES
Against the rubber tongues of cows and the hoeing hands of men
Thistles spike the summer air
Or crackle open under a blue-black pressure.
Every one a revengeful burst
Of resurrection, a grasped fistful
Of splintered weapons and Icelandic frost thrust up
From the underground stain of a decayed Viking.
They are like pale hair and the gutturals of dialects.
Every one manages a plume of blood.
Then they grow grey like men.
Mown down, it is a feud. Their sons appear,
Stiff with weapons, fighting back over the same ground.
Ted Hughes Wodwo 1967
Linearübersetzung: ich
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DISTELN
Gegen die Gummizungen der Kühe und die hackenden Hände der Menschen
Zerspießen Disteln die Sommerluft
Oder öffnen sich berstend unter blauschwarzem Druck.
Jede ein rachsüchtiger Ausbruch
Von Auferstehung, eine Hand, im Griff
Zersplitterte Waffen und isländischen Frost, empor getrieben
Aus dem unterirdischen Schmutzfleck eines verfaulenden Wikingers.
Sie sind wie blasses Haar und mundartliche Kehllaute.
Jede erzeugt eine Fahne von Blut.
Dann wachsen sie wie Männer.
Niedergemäht, es ist ein Krieg. Ihre Söhne erscheinen,
Waffengepanzert, weiterkämpfend um den selben Grund.
THISTLES
Against the rubber tongues of cows and the hoeing hands of men
Thistles spike the summer air
Or crackle open under a blue-black pressure.
Every one a revengeful burst
Of resurrection, a grasped fistful
Of splintered weapons and Icelandic frost thrust up
From the underground stain of a decayed Viking.
They are like pale hair and the gutturals of dialects.
Every one manages a plume of blood.
Then they grow grey like men.
Mown down, it is a feud. Their sons appear,
Stiff with weapons, fighting back over the same ground.
Ted Hughes Wodwo 1967
Linearübersetzung: ich
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Und zu Adam sprach er: Dieweil du hast gehorcht der
Stimme deines Weibes
und hast gegessen von dem Baum, davon ich dir gebot und sprach: Du sollst
nicht davon essen, verflucht sei der Acker um deinetwillen, mit Kummer sollst
du dich darauf nähren dein Leben lang. Dornen und Disteln soll er dir tragen,
und sollst das Kraut auf dem Felde essen.
und hast gegessen von dem Baum, davon ich dir gebot und sprach: Du sollst
nicht davon essen, verflucht sei der Acker um deinetwillen, mit Kummer sollst
du dich darauf nähren dein Leben lang. Dornen und Disteln soll er dir tragen,
und sollst das Kraut auf dem Felde essen.
Moses 3/17
Die Bilder sind schön und fein - und wirken auch bedrohlich.
AntwortenLöschenEine Diestel ein Jahr stehenlassen, heißt sieben Jahre Arbeit - sagen die Bauern in Brandenburg. Verdiesteln nennen sie den Vorgang, wenn eine ungemähte Sommerblumenwiese schnell zum ausdauernden Diestelacker wird.
Das Gedicht ist stark!
Distel - nicht Diestel !
LöschenMerke grad, wenn ich's kurz spreche, stachelt's schärfer.