Mittwoch, 15. Mai 2013

Lee Miller - Photographin


LEE MILLER
23. April 1907 – 21. Juli 1977


Andere Leute tendieren dazu, Dich so zu schätzen, wie Du Dich selbst schätzt.
Other people tend to value you the way you value yourself.
Lee Miller

Lee Miller als eine Statue in Jean Cocteaus Film "Das Blut eines Dichters"

Lee Miller arbeitete erfolgreich, als Modell, aber als ihr das 'Herumstehen' langweilig wurde, begann sie eine Ausbildung zur Photographin bei Man Ray in Paris und wurde, natürlich, auch seine Geliebte. Sie verließ Man Ray 1932, eröffnete ein Photo-Studio in New York, heiratete dann einen ägyptischen Geschäftsmann, verließ auch ihn, kehrte aus Kairo nach London zurück und verliebte sich dort in Robert Penrose, einen surrealistischen Maler und Kurator. Für Vogue photographierte sie die Bombardierung Londons durch die deutsche Luftwaffe, den sogenannten "Blitz" und ließ sich 1942 ließ als Kriegsberichtserstatter bei der US-Armee akkreditieren.


SS Wache im Lager Dachau. Er wurde in Zivilklamotten gefunden, von ehemaligen Gefangenen erkannt, zusammengeschlagen und ins Lager zurückgebracht. 
1945

Der stellvertretende Bürgermeister von Leipzig, Doktor Lisso, Mitglied der NSDAP seit 1932, und seine Familie nach ihrem Selbstmord durch Zyanid
Leipzig, Deutschland am 13. April 1945

Ehefrau und Tochter von Dr. Lisso

Baracke im Konzentrationslager Buchenwald 1945

Eine von vielen Zuordnungen:

Rechts stehend: Chaim David Halberstam

Zweite Bettenreihe:
Erster von rechts- Elie Wiesel
Vierter von rechts:
Herman Leefsma oder
Abraham Hipler oder
Berek Rosencajg oder
Zoltan Gergely
Fünfter von rechts:
Lajos Vartenberg (Yehuda Doron) oder
Yaakov Marton

Untere Bettenreihe:
Erster von rechts – Max Hamburger
Dritter von rechts – Issac Reich
Vierter von rechts:
Michael Miklos Nikolas Gruener oder Gershon Blonder oder Yosef Reich

Verhaftete Wachen,
Konzentrationslager Buchenwald, April 1945




Lee Miller in Hitlers Badewanne, Hitlers Wohnung, München, Deutschland, 1945 


Alle Photographien © Lee Miller Archives, Muddles Green, Chiddingly, East Sussex, BN8 6HW, England
Photographiert von David E. Scherman 

4 Kommentare:

  1. Stephan Clemens schrieb:

    Kannte ich noch gar nicht, Lee Miller.. Das Bild des zusammengeschlagenen Wächters ist für mich (in erweiterter Betrachtung) beinahe ebenso erschütternd wie Fotos der befreiten Gefangenen, weil man hier erkennt, wie schnell sich Gegebenheiten ändern können und Täter unmittelbar zu Gejagten werden-: der Blick des Mannes lässt -in meinen Augen- durch die empfangene Gewalt der Gequälten erste, noch undefinierte Reflektionen einer (wie auch immer) verkümmerten, verschütteten und verhärteten Seele zu... Großes Foto!

    Jens Mittelstenscheid

    Es ist fast unheimlich wie viel diese Momente erzählen. Nicht nur eine, unzählige Geschichten. Und natürlich sind es die unerzähltesten, die am lautesten sind.

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  2. Die Zuordnungen.
    Ich habe so viele Bilder angesehen von Menschen in Konzentrationslagern, auch anderen, an anderen Orten, in anderen Jahren.
    Wie selten, oder beinahe nie, erfahre ich die Namen dieser Menschen.
    Es ist wie mit den Stolpersteinen.
    Was Menschen geschieht, ist immer individuell.

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  3. Die Namen der Gefangenen zu erfahren, ist persönlicher und trifft mich mehr. Aber das ist mir lieber so. Sich in Hitlers Badewanne zu setzen - dagegen sträubt sich in mir alles. Ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen. Was hat sie wohl dabei gedacht.

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    1. Ja, die Sache mit der Badewanne.
      Eine Demonstration. Ich vermute, sie glaubte, diese Art der Inbesitznahme würde sie zum Gewinner machen.
      Aber ich vermute auch, dass sie nicht den toten Hitler mit ihrer Haut gedemütigt hat, sondern sich. In dieser Wanne. Nackt. Dabei das Hitlerbild auf dem Wannenrand.

      Verblüffend dabei: das Bad erinnert mich an die mickrigen "Nasszellen" in DDR-Neubauten.

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