Montag, 16. April 2012

Das Gute, dieser Satz steht fest, ist stets das Böse, das man lässt.


"Das Gute, dieser Satz steht fest, ist stets das Böse, das man lässt." 

Gestern wäre Wilhelm Busch, Protestant, 180 Jahre alt geworden, 
heute wird Herr Ratzinger, oberster Denker aller Katholiken 85.

"Wie schad, daß ich kein Pfaffe bin.
Das wäre so mein Fach.
Ich bummelte durchs Leben hin
Und dächt nicht weiter nach."

"Die verschiedenen heute festzustellenden Auflösungstendenzen bezüglich der Ehe, wie uneheliche Lebensgemeinschaften und die »Ehe auf Probe«, bis hin zur Pseudo-Ehe zwischen Personen des gleichen Geschlechts sind hingegen Ausdruck einer anarchischen Freiheit, die sich zu Unrecht als wahre Befreiung des Menschen ausgibt." - Zur Eröffnung der Pastoraltagung der Diözese Rom zum Thema Familie in der Lateranbasilika in Rom am 6. Juni 2005 
Tipp, dieser Satz ist nicht von Wilhelm Busch

"Obgleich die Welt ja, sozusagen,
 wohl manchmal etwas mangelhaft, 
wird sie doch in den nächsten Tagen 
vermutlich noch nicht abgeschafft."  
An Josef Peter. 1907

"Das jüdische Schrifttum und die jüdische Geschichte erfüllten sich ausschließlich in der Gestalt von Jesus Christus." - Cardinal Ratzinger Divides Germans, New York Times, 15. April 2005
Tipp: dieser Satz ist auch nicht von Wilhelm Busch.

Aber dafür leider der:

Kurz die Hose, lang der Rock 
Krumm die Nase und der Stock 
Augen schwarz und Seele grau, 
Hut nach hinten, Miene schlau - 
So ist Schmulchen Schiefelbeiner 
(Schöner ist doch unsereiner!)

Aber das Folgende ist auch von Busch:

Der heilige Antonius – letzte Versuchung

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Der heilige Antonius von Padua
Saß oftmals ganz alleinig da
Und las bei seinem Heilgenschein
Meistens bis tief in die Nacht hinein. –
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Einst, als er wieder so sitzt und liest –
– Auf einmal, so räuspert sich was und niest;
Und wie er sich umschaut, der fromme Mann,
Schaut ihn ein hübsches Mädchen an. – –
– Der heilige Antonius von Padua
War aber ganz ruhig, als dies geschah.
Er sprach: „Schau du nur immer zu,
Du störst mich nicht in meiner christlichen Ruh!“
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Als er nun wieder so ruhig saß
Und weiter in seinem Buche las –
Husch, husch! – so spürt er auf der Glatzen
Und hinterm Ohr ein Kribbelkratzen,
Daß ihm dabei ganz sonderbar,
Bald warm, bald kalt zumute war. –
Der heilige Antonius von Padua
War aber ganz ruhig, als dies geschah.
Er sprach: „So krabble du nur zu,
Du störst mich nicht in meiner christlichen Ruh!“
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„Na! – – Na!“ – –
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„Na, na! – sag’ ich!!!“ –
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„Hm! hm! – – hm! hm!!!“
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Auf einmal aber – er wußte nicht wie –
Setzt sich das Mädel ihm gar aufs Knie
Und gibt dem heiligen Antonius
Links und rechts einen herzhaften Kuß.
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Der heilige Antonius von Padua
War aber nicht ruhig, als dies geschah.
Er sprang empor, von Zorn entbrannt;
Er nahm das Kreuz in seine Hand:
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„Laß ab von mir, unsaubrer Geist!
Sei, wie du bist, wer du auch seist!!“
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Puh!! – da sauste mit großem Rumor
Der Satanas durchs Ofenrohr.
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Der heilige Antonius, ruhig und heiter,
Las aber in seinem Buche weiter! –

Oh, heil’ger Antonius von Padua,

Du kennst uns ja!
So laß uns denn auf dieser Erden
Auch solche fromme Heilge werden!


Klausnerleben und Himmelfahrt
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Der heilige Antonius, so wird berichtet,
Hat endlich ganz auf die Welt verzichtet;
Ist tief, tief hinten im Wald gesessen,
Hat Tau getrunken und Moos gegessen,
Und sitzt und sitzt an diesem Ort
Und betet, bis er schier verdorrt
Und ihm zuletzt das wilde Kraut
Aus Nase und aus Ohren schaut.
Er sprach: „Von hier will ich nicht weichen,
Es käm’ mir denn ein glaubhaft Zeichen!“
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Und siehe da! – Aus Waldes Mitten
Ein Wildschwein kommt dahergeschritten,
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Das wühlet emsig an der Stelle
Ein Brünnlein auf, gar rein und helle,
Und wühlt mit Schnauben und mit Schnüffeln
Dazu hervor ein Häuflein Trüffeln. –
Der heilige Antonius, voll Preis und Dank,
Setzte sich nieder, aß und trank
Und sprach gerührt: „Du gutes Schwein,
Du sollst nun ewig bei mir sein!“

So lebten die zwei in Einigkeit

Hienieden auf Erden noch lange Zeit,
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Und starben endlich und starben zugleich
Und fuhren zusammen vors Himmelreich. –
„Au weih geschrien! Ein Schwein, ein Schwein!“
So huben die Juden an zu schrein;
Und auch die Türken kamen in Scharen
Und wollten sich gegen das Schwein verwahren. –
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Doch siehe! – Aus des Himmels Tor
Tritt unsre liebe Frau hervor.
Den blauen Mantel hält die Linke,
Die Rechte sieht man sanft erhoben,
Halb drohend, halb zum Gnadenwinke;
So steht sie da, von Glanz umwoben.
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„Willkommen! Gehet ein in Frieden!
Hier wird kein Freund vom Freund geschieden.
Es kommt so manches Schaf herein,
Warum nicht auch ein braves Schwein!!“
Da grunzte das Schwein, die Englein sangen.
So sind sie beide hineingegangen.


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