Mein Name ist Johanna Schall und ich bin am Theater.
Aber seit dem 19. April eben mal nicht. Doch bald wieder.
Sozusagen trocken, aber ich weiss schon, wann ich wieder trinken werde.
Und wie ist es? Merkwürdig.
Was ist man, wenn man nicht das ist, was man schon so lange war? Sicher, es ist eine Spielsituation, weil zeitlich begrenzt, aber erstaunlich in seinen Auswirkungen.
Fakt 1: Ich möchte momentan nicht ins Theater gehen. Sonst zwei-, dreimal in der Woche und nun, mit Aufraffen, einmal im Monat. Dafür aber ins Kino.
Fakt 2: Ich lese. Absichtslos. Weil ein Titel gut klingt, jemand etwas Interessantes über ein Buch zu sagen hat, mir ein Umschlag gefällt. Ohne Gedanken an den Nutzwert.
Fakt 3: Diesen Blog zu schreiben, den eine Leserin freundlich als "Ganzjahres - Advents - Kalender" titulierte, tut meinem Hirn und meiner Seele gut. Wo ich überall hingerate, wenn ich einer Idee freien Lauf lasse, wie wunderbar anders andere Menschen denken. Herrlich!
Fakt 4: Ich erinnere mich, dass es privates Leben gibt. Ist schwierig, weil langes Herumreisen sozialen Bindungen nicht förderlich ist, aber arbeite weiter daran.
Fakt 5: Das Schreiben. Ich umkreise es, umschleiche es. Müh-selig.
Fakt 6: Ich bin verwirrt. Verwirrung ist, glaube ich, gut für mich.
Fakt 7: Das sind sehr viele "ichs" in so einem kleinen Text. Aber der ist ja auch über m-ich.
Post Scriptum: Die apokalyptischen Ausschweifungen der letzten Tage wurzeln in persönlichem Kummer, ABER, soweit ich weiss, geht die Welt in den nächsten zwei Wochen nicht unter, oder jedenfalls nicht schneller als üblich.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen