Samstag, 13. November 2010

Hohelied Salomo (Lutherübersetzung)



Sollte ein Bibelleser sich nach dem Lesen von Kohelet nicht umbringen, findet er mit etwas Glück dann das:

ICH bin ein Blumen zu Saron / und ein Rose im Tal. Wie eine Rose unter den Dornen / So ist mein Freundin unter den Töchtern. Wie ein Apfelbaum unter den wilden Bäumen / So ist mein Freund unter den Söhnen. Ich sitze unter dem Schatten des ich begehre / und seine Frucht ist meiner Kehle süsse.
ER führet mich in den Weinkeller / und die Liebe ist sein Panir über mir. Er erquicket mich mit Blumen / und labet mich mit Epffeln / Denn ich bin kranck für Liebe. Seine Lincke liget unter meinem Haupte / und seine Rechte hertzet mich. ICH beschwöre euch / ihr Töchter Jerusalems / bey den Rehen oder bey den Hinden auff dem Felde / Das ihr meine Freundin nicht auffweckt noch reget / bis das es ihr selbst gefällt. 
Da ist die Stimme meins Freunds / Siehe / Er kommt und hüpfet auf den Bergen / und springet auf den Hügeln. Mein Freund ist gleich einem Rehe oder jungen Hirsch. Siehe / Er stehet hinter unser Wand / und siehet durchs Fenster / und gucket durchs Gitter.
MEIN Freund antwortet / und spricht zu mir / Stehe auf meine Freundin / meine Schöne / und komm her. Denn siehe / der Winter ist vergangen / der Regen ist weg und dahin / Die Blumen sind hervor kommen im Lande / Der Lentz ist er bey kommen / und die Dordeltaube lässt sich hören in unserm Lande. Der Feigenbaum hat Knoten gewonnen / die Weinstöcke haben Augen gewonnen / und geben ihren Ruch / Stehe auf meine Freundin und komm / meine Schöne komm her. Meine Taube in den Felslöchern / in den Steinritzen / Zeige mir deine Gestalt / Lass mich hören deine Stimm / Denn deine Stimm ist süsse / und deine Gestalt lieblich.


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