Ein schöner kleiner Film, wobei das 'klein' keineswegs eine Abwertung bedeutet, sondern dass er Demut seinem Subjekt gegenüber hat und und beim Thema bleibt. Eric Elmosnino und Kacey Mottet Klein spielen Gainsbourg, das 'bourg' kommt übrigens von bourgeois, den geboren wurde Serge G. als Lucien Ginsburg. Das Kind (Klein) ist phantastisch, nicht niedlich, nicht süß, aber saufrech und schlau und selbstbewußt. Und der Darsteller des erwachsenen Mannes hat eine wirkliche Fresse. Im Film ist dieses Wort 'Fresse', im Französischen vermutlich gueule, sowohl ein Witz über Gainsbourgs selbstempfundene Häßlichkeit als auch ein fiktiver Schatten, ein superjüdischer Riesenserge, der als stets nach der nächsten Fluchtmöglichkeit suchender Kopfgefährte, sogleich Quälgeist und Ablaßspender des Helden ist. Und die Ohren, abstehende Ohren sind unglaublich sexy! Sollte man sich anschauen und anhören. Unter anderem ein ganz wunderbare Reggeaversion der Marsellaise.
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