DIE GROSSE URKUNDE DER FREIHEITEN
Jede Person hat das Recht auf Freiheit und Sicherheit.
Europäische Menschenrechtskonvention Artikel 1
Europäische Menschenrechtskonvention Artikel 1
Ein Original der Magna Carta von 1215 London, British Library
Die Magna Carta ist eine von König Johann Ohneland zu Runnymede in England am 15. Juni 1215 besiegelte Vereinbarung mit dem revoltierenden englischen Adel.
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§ 46. Kein freier Mann soll verhaftet, gefangen gesetzt, seiner Güter beraubt, geächtet, verbannt oder sonst angegriffen werden; noch werden wir ihm anders etwas zufügen, oder ihn ins Gefängnis werfen lassen, als durch das gesetzliche Urtheil von Seinesgleichen, oder durch das Landesgesetz.
§ 47. Wir werden das Recht oder die Gerechtigkeit an Niemand verkaufen, Niemand verweigern und für Niemand aufschieben.
Der durch die Anerkennung der Magna Carta erreichte Frieden war nur von kurzer Dauer. Weder der König noch die rebellischen Barone hatten wohl je die Absicht, die Magna Carta dauerhaft anzuerkennen. Der König wandte sich an seinen Oberlehnsherrn Papst Innozenz III., der die Magna Carta am 24. August 1215 für nichtig erklärte und jedem, der sie befolgte, die Exkommunikation in Aussicht stellte.
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Selbst wenn man bedenkt, dass diese Artikel nur für freie Männer galt, was einen Großteil der damaligen Bevölkerungweiter im rechtlosen Raum beließ, so schimmert doch eine Ahnung von Hoffnung in diesen Worten. Fast ein Gedicht. Das Recht nicht verkaufen, verweigern oder aufschieben - leider gilt dies alles nur für den mythischen Herrn Niemand.
Titelmelodie von: Mein Name ist Niemand/Nobody
https://www.youtube.com/watch?v=59H6i9MxE2k
Skulpturengruppe “Blendung des Polyphem´, Länge: über 5,00 m. Zwischen
166 und 156 v. Chr. entstanden. Alle Skulpturen Funde aus der Grotte des
Tiberius (Komplex Villa des Tiberius). Originalfunde wurden mit in die
Rekonstruktion aufgenommen. Original ist z. B. das rechte angewinkelte
Bein des Polyphem. Urspung: vermutlich aus Rhodos oder Pergamon,
vermutlich um 180 bzw. 160 v. Chr.
Odysseus zu Polyphem:
Niemand ist mein Name; denn Niemand nennen mich alle,
Meine Mutter, mein Vater, und alle meine Gesellen.
Polyphem, nachdem er geblendet wurde:
Was geschah dir für Leid, Polyphemos, dass du so brülltest
Durch die ambrosische Nacht, und uns vom Schlummer erwecktest?
Ihnen erwiderte drauf aus der Felsenkluft Polyphemos:
Niemand würgt mich, ihr Freund', arglistig! und keiner gewaltsam!
Odyssee Neunter Gesang
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Denn das ist Schuld, wenn irgendeines Schuld ist:
die Freiheit eines Lieben nicht vermehren
um alle Freiheit, die man in sich aufbringt.
Wir haben, wo wir lieben, ja nur dies:
einander lassen; denn daß wir uns halten,
das fällt uns leicht und ist nicht erst zu lernen.
Rainer Maria Rilke