Sonntag, 11. September 2016

Kai Löffelberg photographiert einen Schrottplatz in Ghana

Die Elektromülldeponie Agbogbloshie

Nach Schätzungen der UN fallen weltweit jedes Jahr zwischen 20 und 50 Millionen Tonnen Elektromüll an.

© Kai Loeffelben/laif

Agbogbloshie ist ein Stadtteil von Accra, einer Stadt mit mehr als 2 Millionen Einwohnern, in Ghana.
In Agbogbloshie leben etwa 40 000 Menschen, die meisten vom Ausschlachten von Elektroschrott, der illegal aus Europa hergeschafft wird, obwohl das Baseler Übereinkommen von 1989 es verbietet, Elektroschrott in Länder zu exportieren, die nicht Mitglied der OECD sind. 
In Agbogbloshie gewinnen sie Eisen, Aluminium, Kupfer aus nicht mehr ganz neuen Computern, Tastaturen, Monitoren, Druckern, Fernsehern, DVD-Spielern, Kühlschränken, Flachbildschirmen, ....

Bei der nicht organisierten und vollkommen unsachgemäßen Trennung der Wertstoffe – u. a. mit Hilfe von offenen Feuern – entstehen hochgiftige Dämpfe aus den Bauteilen. Aufgrund dessen wurde der Ort 2013 von der Umweltorganisation Blacksmith Institute zu einem der am schlimmsten verseuchten Orte der Welt gewählt. 
Wiki
 
Die Arbeiter schmelzen Plastikverkleidungen von Kabeln und Platinen, um an die begehrten Rohstoffe zu kommen. Die Reste verbrennen sie, dabei dient ihnen Isolierschaum aus Kühlschranktüren als Brennmaterial. Es entstehen gefährliche Gifte, die höchst krebserregend sind. Die Liste reicht von Blei und Cadmium bis Quecksilber und Chrom. Täglich atmen die Menschen, meist Kinder und Jugendliche, die giftigen Dämpfe ein.
planet wissen 

http://www.zeit.de/2014/31/elektroschrott-ghana-afrika-accra/komplettansicht

http://www.planet-wissen.de/kultur/afrika/ghana/pwiegiftigerelektromuell100.html 

LISTE DER AM STÄRKSTEN VERSCHMUTZTEN ORTE 

UNICEF Photo des Jahres 2011
© Kai Loeffelben/laif 

Den Jungen hat Kai Löffelbein mehrere Tage lang gesucht. Er hat ihn nie wiedergesehen, seinen Namen kennt er nicht.

© Kai Loeffelben/laif 

"Andere Journalisten sprachen von Agbogbloshie immer als 'Vorhof zur Hölle', erst als ich ankam, verstand ich, was sie meinten." 
Kai Löffelberg

© Kai Loeffelben/laif 

 

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