Manche seiner Photographien, oder genauer, manche der Situationen, die er photographiert hat, sind so furchtbar, so erschütternd, dass ich sie nur mit Mühe ansehen kann. Er nannte sich selbst einmal einen "Ein-Krieg-pro-Jahr-Mann", und er sprach darüber, wie er nun zwei pro Jahr bräuchte, sollten es mal drei oder vier werden, würde er sich Sorgen machen. Er sprach auch darüber, wie es ist "nur" zu dokumentieren, nicht wirklich zu helfen, nicht helfen zu können. Und wie er in Gegenden, wo Hunger herrschte, heimlich, versteckt aß, um weiterphotographieren zu können.
"Ich hatte Glück und ich hatte ein großartiges Berufsleben," sagte er. Und dann machte er eine Pause und setzte hinzu: " Aber irgendwie hat es mich kaputt gemacht."
Protestant, Cuba Krise, Whitehall, London, 1968 |
Mutter und Kind in Biafra |
Amerikanischer Marine gestützt, nachdem er in beide Beine geschossen wurd, während der Offensive von Hué, Vietnam, Februar 1968 |
Don McCullen eine Frau tragend, Zypern 1964 |
Mann mit Maus im Mund, Cambridge, früher 1970er Jahre |
Alle Zitate aus einem Interview mit Frances Wasem für Harpers Bazaar im Mai 2000
Alle Photographien ©Don McCullin
Donald McCullin, geboren 9. Oktober 1935 in London, ist ein international angesehener britischer Fotojournalist.
Robert Capa hat einmal gesagt, wenn ein Bild nicht gut sei, dann sei man nicht nah genug dran gewesen. Er war es...McCullin ist es.
AntwortenLöschenErzählen und Zeigen ist eine Weise, sich jemandes anzunehmen. Eine Art von Hilfe vielleicht sogar. Oder wenistens, jemandes Not zu gedenken.
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