In Kirchen in Burgund und in Bamberg, Gesichter in Stein geschlagen
und geritzt, Gesichter, die ich wiedererkenne, ich habe sie gesehen -
auf der Strasse im Vorübergehen, im Krankenbett vor Jahrzehnten als
Krankenschwester oder manche auch im Fernsehen. Ihre Traurigkeit,
ihr Ernst ist mir nicht fremd. Wir haben nur die Ironie dazu erfunden,
die ultimative Waffe, Verteidigung ohne Angriff.
Missmut
Hoffnung
Schlechter Friseur
Angst
Ein Gespräch
Das ist mein liebstes Bild: Maria ist erschöpft, erst die lange Reise,
und die auch noch hochschwanger, dann die Geburt und Hirten und Könige zu Besuch, jetzt kann sie nicht mehr.
Die Erinnerung eines Lächelns
Askese
"We are not amused", wir finden das gar nicht komisch,
soll Königin Victoria von England gesagt haben.
-----------KUNIGUNDE-----------
Kunigunde, die Ehefrau Heinrich II. um 980 im heutigen Luxemburg oder auf der Burg Gleiberg bei Gießen geboren; gestorben 3. März wahrscheinlich 1033 in Kaufungen (Heinrich II. starb 1024)
Heinrich und Kunigunde blieben kinderlos, in jenen Zeiten sicheres Zeichen eines Gottesfluchs, also wurden Legenden geschaffen, um die Kinderlosigkeit in eine gottgenehme zu verwandeln.
Der göttliche Heiland sagte einst, daß sich in seiner
heiligen Kirche solche
Gläubige befinden werden, die sich um des
Himmelreiches willen selbst beschnitten haben und setzte dann hinzu:
„Wer dies fassen kann, der fasse es.”Er verstand unter diesen Worten das Gelübde oder Verlöbnis der beständigen Jungfräulichkeit. Die fleischlich gesinnten Menschen verstehen und fassen es freilich nicht, wie es Jünglinge und Jungfrauen, ja selbst Verehelichte geben
könne, die den Freuden der Ehe entsagen, jede wohllüstige Regung des
Fleisches unterdrücken und wie Engel im Fleische leben können; aber wer
Jesum, den göttlichen Heiland und Herrn,vom Herzen liebt, wer Maria, die
jungfräuliche Mutter, innig verehrt, der kann es schon fassen und sogar
tun,
wenn Gottes Gnade ruft.
Unter denen, die den Heiland verstanden und seine Worte befolgt haben,
befindet sich auch die heil. Kunigunde, des Grafen
Siegfried von
Luxemburg fromme Tochter.
Sie war schön und verständig und
hatte auch die besten Aussichten auf
eine glänzende Versorgung; allein Jesus hatte ihr Herz schon im Besitz
genommen, ihr frühzeitig die Eitelkeit der Welt gezeigt und ihren Willen
auf das Himmlische gerichtet.
Daher kam es, daß die fromme Jungfrau Kunigunde den Entschluß faßte, in
steter Reinigkeit unter dem Schutze der jungfräulichen Mutter Maria als
Jungfrau zu leben und zu sterben.
—
Ihr Vorsatz wurde auf eine harte Probe gestellt; denn eines Tages hielt
der Bayernherzog Heinrich um ihre Hand an und ihre Eltern verlangten von
ihr, den selben zu ehelichen. —
Kunigunde erschrak sehr, allein als gute Tochter
gehorchte sie den
Eltern, indem sie die Hoffnung hegte, Jesus und Maria
würden ihr
beistehen, um ihren Entschluß dennoch auszuführen. —
Ihre
Hoffnung war nicht vergeblich.
Vor der Hochzeitfeier entdeckte sie ihrem zukünftigen Gemahl das
Verlangen ihres Herzens, immer jungfräulich zu leben
und es gelang ihr
mit Gottes Hilfe, den ohnehin gottesfürchtigen Herzog zu bewegen, daß er
nicht bloß in ihr Begehren willigte, sondern mit ihr ebenfalls das
Gelübde ablegte, bis zu Tode jungfräulich enthaltsam zu leben.
Die heilige Ehe wurde geschlossen und zum Sinnbilde, wie sie fortan nur
in Jesus ihre einzige Freude suchen und finden wollten, reichte Heinrich
seiner Braut ein kostbares Kruzifix als Morgengabe.
In heiliger, keuscher Liebe lebten die beiden Ehegatten wie Joseph und
Maria, sie suchten nur Gott zu gefallen und sich zu heiligen.
Der Lohn blieb nicht aus, Herzog Heinrich wurde im Jahr 1002 zum Kaiser
von Deutschland gewählt und zu Mainz gekrönt, die Krönung der Kaiserin
erfolgte
ein Monat später zu Paderborn.
Zwölf Jahre danach zogen sie nach Rom und empfingen aus den Händen des
Papstes Benedikt VIII. die kaiserliche Krone.
Quelle: Ökumenisches Heiligenlexikon
Wiki sagt: Nachdem Heinrich II. 1146, mehr als hundert Jahre nach seinem Tod,
heiliggesprochen worden war, soll er es, so die Legende, nicht ertragen
haben, dass nicht auch seine Frau verehrt wurde. Der Legende nach war Kunigunde,
um in einem Gottesurteil ihre Unschuld bezüglich einer Anschuldigung wegen Ehebruchs zu beweisen, über glühende Pflugscharen gelaufen und unverletzt geblieben. Dies wurde als Zeichen ihrer Keuschheit und Heiligkeit angesehen.
Immer sind da die dienenden Fräuleins, Ammen, Dienstmägde deren Gesichter
mildes Interesse am Leid der Protagonistin zeigen. Es ist nicht ihr Leid,
ihre Leben bleiben so schlecht oder so gut wie sie vorher waren.