Pascal von Wroblewsky er hat über sich selbst gesagt, dass er vor allem beim radio arbeitet und irgendwie auch klavier spielt.
14 hours ago · · 1 person
Michael Dressel The most interesting thing is still his playing. My favorite " Bach, Partitas " fantastic interpretation.
14 hours ago · · 1 person
Martin Baucks ...hat sich mal irgendwo in einem Land in einem Dorf mit einem Instrument eingeschlossen...für einige Jahre...ich hoffe es war nich Romnia...oder Bukarest...nein, nein, nein...alles Quatsch... er hat nur immer heimlich Karl May gelesen...sonst nichts...
13 hours ago ·
Angelika Bosse Bisschen Klatsch gefällig? Er badete vor jedem Auftritt seine Unterarme 20 Minuten im warmen Wasser. Er aß vor allem Aniskekse und trank nur Wasser aus seiner Heimatstadt. Er lief auch im Sommer im Mantel herum und hatte immer einen Koffer voller Medikamente bei sich. Sein Klavierstuhl war maßangefertigt und viel zu tief.
13 hours ago ·
Martin Baucks ...und seine Finger lagerten kafkaesk auf der Tastatur...trotzdem liebe ich ihn...meine Schwiegermutter hat s geschafft mir eine sauteure Aufnahme zehn Jahre später zurückzuschenken...sie liebt Gründgens...
13 hours ago ·
Olaf Brühl
es gibt das buch mit den telefonaten von gould und DU hat ein heft über ihn rtausgebracht, außerdem schreibt thomas bernhardt in der hälfte aller seiner bücher über gould, mit dem er zusammen studierte (und die sehr befreundet waren: er, GG...See More
13 hours ago · ·
Martin Baucks ...lieber Olaf, dies ist der schönste Link, den ich seit Monaten geschickt bekam...Danke...
13 hours ago · · 1 person
Johanna Schall Natürlich. Das ist auch für etwas was wir zwei zusammen machen werden.
12 hours ago ·
Frank Schlößer
Die beste Biografie ist von Kevin Bazzana- mit CD - und aus dem Schott-Verlag. Finde ich. Ich hab auch die drei irren Radio-Hörspiele von ihm The idea of North / Quiet in the Land / The Latecomer. Gibts im Shop von CBC zu bestellen. Auf Ar...See More
11 hours ago ·
Frank Schlößer
Ach so: das Beste zum Schluss: Es gibt von Sony die DVD wie er die Goldberg-Variationen einspielt - also wie er am Flügel sitzt. Vorher kniete er sich in die Aufnahmetechnik und in den Klang seines Flügels so rein, dass er perfekt klingt un...See More
11 hours ago ·
Frank Schlößer Die arte-Doku heißt "Jenseits der zeit" - Mitgeschnitten. Die DVD "Goldberg-Variations" ist von Bruno Monsaingeon. Und auf Sony erschienen.
11 hours ago ·
Johanna Schall Da soll nochmal jemand sagen soziale Netzwerke im Netz sind blöd. Stimmt nicht.
10 hours ago ·
Marta Kosztolanyi er hat immer gesagt, daß er nicht älter wird als 50. Es ist ihm fast gelungen. / Liebe Johanna, die Frage ist die Hervorragende - und es ist echt schön zu erfahren, daß man nicht nur verblöden kann wenn man fb. mitmacht ;-) Dir einen schönen Sommer!!
10 hours ago ·
Fridolin Meinl
Eine Spontansammlung - GG fasziniert mich seit ich ein kleiner Frido war:
Den Klappsessel hat er als Kind bekommen, daher musste er ihm die Beine sukzessive kürzen, er wuchs ja schließlich...
Er hatte eine Vorliebe für den Aktienmarkt und ein...See More
10 hours ago ·
Peter Schneider und beschriebener klapphocker, auf dem er auch bei den aufnahmen sitzen mußte, trieb die toningeneure durch anhaltendes quitschen neben seinem mitsingen in den aufnahmetechnischen wahnsinn. Einen lieben gruss an Dich Johanna und an Dich friedo und... Wirklich: GG, ein faszinierender mensch und musiker...
9 hours ago ·
Beate Herbig Goldbergvariationen HÖREN! Und zwar die frühen aus den fünfziger jahren. Das ist ein unglaubliches stück und eine unglaubliche aufnahme.
about an hour ago ·
Patrick O'Beirne der meister übt, springt mitten im stück vom klavier auf rappt bach am fenster und eilt mit dem richtigen groove an die tasten zurück um nahtlos weiterzuspielen: http://www.youtube.com/watch?v=qB76jxBq_gQ
34 minutes ago · ·
Mittwoch, 27. Juli 2011
Gutes Facebook - Glenn Gould
Gestern habe ich, so als Rundruf, eine Frage in facebook gestellt und dann passierte das Folgende:
Dienstag, 26. Juli 2011
Massaker an den Unschuldigen
„Als Herodes nun sah, dass er von den Weisen betrogen war, wurde er sehr zornig und schickte aus und ließ alle Kinder in Bethlehem töten und in der ganzen Gegend, die zweijährig und darunter waren, nach der Zeit, die er von den Weisen genau erkundet hatte.“
Matthäus 2,16
Peter Breughel Das Massaker an den Unschuldigen - Kindermord in Bethlehem 1566 |
Und dem Tod soll kein Reich mehr bleiben
Und dem Tod soll kein Reich mehr bleiben.
Die nackten Toten die sollen eins
Mit dem Mann im Wind und im Westmond sein;
Blankbeinig und bar des blanken Gebeins
Ruht ihr Arm und ihr Fuß auf Sternenlicht.
Wenn sie irr werden solln sie die Wahrheit sehn,
Wenn sie sinken ins Meer solln sie auferstehn.
Wenn die Liebenden fallen - die Liebe fällt nicht;
Und dem Tod soll kein Reich mehr bleiben.
Und dem Tod soll kein Reich mehr bleiben.
Die da liegen in Wassergewinden im Meer
Sollen nicht sterben windig und leer;
Nicht brechen die die ans Rad man flicht,
Die sich winden in Foltern, deren Sehnen man zerrt:
Ob der Glaube auch splittert in ihrer Hand
Und ob sie das Einhorn des Bösen durchrennt,
Aller Enden zerspellt, sie zerreißen nicht;
Und dem Tod soll kein Reich mehr bleiben.
Und dem Tod soll kein Reich mehr bleiben.
Keine Möwe mehr darf ins Ohr ihnen schrein
Keine Woge laut an der Küste versprühn;
Wo Blumen blühten darf sich keine mehr regen
Und heben den Kopf zu des Regens Schlägen;
Doch ob sie auch toll sind und tot wie Stein,
Ihr Kopf wird der blühende Steinbrech sein,
Der bricht auf in der Sonne bis die Sonne zerbricht,
Und dem Tod soll kein Reich mehr bleiben.
Dylan Thomas übersetzt von Erich Fried
Detail Schlachtung der Unschuldigen Fresko von Pietro Lorenzetti c. 1330 |
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Guido Reni (1575-1642) Detail Schlachtung der Unschuldigen |
Babij Jar
Über Babij Jar, da steht keinerlei Denkmal.
Ein schroffer Hang - der eine unbehauene Grabstein.
Mir ist angst.
Ich bin alt heute,
so alt wie das jüdische Volk.
Ich glaube, ich bin jetzt
ein Jude.
Wir ziehn aus Ägyptenland aus, ich zieh mit.
Man schlägt mich ans Kreuz, ich komm um,
und da, da seht ihr sie noch:
die Spuren der Nägel.
Dreyfus, auch er,
das bin ich.
Der Spießer
denunziert mich,
der Philister
spricht mir das Urteil.
Hinter Gittern bin ich.
Umstellt.
Müdgehetzt.
Und bespien.
Und verleumdet.
Und es kommen Dämchen daher, mit Brüsseler Spitzen,
und kreischen und stechen mir ins Gesicht
mit Sonnenschirmchen.
Ich glaube, ich bin jetzt
ein kleiner Junge in Bialystok.
Das Blut fließt über die Diele, in Bächen.
Gestank von Zwiebel und Wodka, die Herren
Stammtisch-Häuptlinge lassen sich gehn.
Ein Tritt! mit dem Stiefel, ich lieg in der Ecke.
Ich fleh die Pogrombrüder an, ich flehe - umsonst.
«Hau den Juden, rette Rußland!» -:
der Mehlhändler hat meine Mutter erschlagen.
Mein russisches Volk!
Internationalistisch
bist du, zuinnerst, ich weiß.
Dein Name ist fleckenlos, aber
oft in Hände geraten, die waren nicht rein;
ein Rasselwort in diesen Händen, das war er.
Meine Erde - ich kenne sie, sie ist gut, sie ist gütig.
Und sie, die Antisemiten, die nieder-
trächtigen, daß
sie großtun mit diesem Namen:
«Bund des russischen Volks»!
Und nicht beben und zittern!
Ich glaube, ich bin jetzt sie:
Anne Frank.
Licht-
durchwoben, ein Zweig
im April.
Ich liebe,
Und brauche nicht Worte und Phrasen.
Und brauche:
daß du mich anschaust, daß ich dich anschau.
Wenig Sichtbares noch,
wenig Greifbares!
Die Blätter - verboten.
Der Himmel - verboten.
Aber einander umarmen, leise,,
das dürfen, das können wir noch.
Sie kommen?
Fürchte dich nicht, was da kommt, ist der Frühling.
Er ist so laut, er ist unterwegs, hierher.
Rück näher...
Mit deinen Lippen. Wart nicht.
Sie rennen die Tür ein?
Nicht sie. Was du hörst, ist der Eisgang,
die Schneeschmelze draußen.
Über Babij Jar, da redet der Wildwuchs, das Gras.
Streng, so sieht dich der Baum am,
mit Richter-Augen.
Das Schweigen rings schreit.
Ich nehme die Mütze vom Kopf, ich fühle,
ich werde
grau.
Und bin - bin selbst
ein einziger Schrei ohne Stimme
über tausend und aber
tausend Begrabene hin.
Jeder hier erschossene Greis -:
ich. Jedes hier erschossene Kind -:
ich.
Nichts, keine Faser in mir,
vergißt das je!
Die Internationale —
ertönen, erdröhnen soll sie,
wenn der letzte Antisemit, den sie trägt, diese Erde,
im Grab ist, für immer.
Ich habe kein jüdisches Blut in den Adern.
Aber verhaßt bin ich allen Antisemiten.
Mit wütigem, schwieligem Haß,
so hassen sie mich –
wie einen Juden.
Und deshalb bin ich
ein wirklicher Jude.
Über Babij Jar, da steht keinerlei Denkmal.
Ein schroffer Hang - der eine unbehauene Grabstein.
Mir ist angst.
Ich bin alt heute,
so alt wie das jüdische Volk.
Ich glaube, ich bin jetzt
ein Jude.
Wir ziehn aus Ägyptenland aus, ich zieh mit.
Man schlägt mich ans Kreuz, ich komm um,
und da, da seht ihr sie noch:
die Spuren der Nägel.
Dreyfus, auch er,
das bin ich.
Der Spießer
denunziert mich,
der Philister
spricht mir das Urteil.
Hinter Gittern bin ich.
Umstellt.
Müdgehetzt.
Und bespien.
Und verleumdet.
Und es kommen Dämchen daher, mit Brüsseler Spitzen,
und kreischen und stechen mir ins Gesicht
mit Sonnenschirmchen.
Ich glaube, ich bin jetzt
ein kleiner Junge in Bialystok.
Das Blut fließt über die Diele, in Bächen.
Gestank von Zwiebel und Wodka, die Herren
Stammtisch-Häuptlinge lassen sich gehn.
Ein Tritt! mit dem Stiefel, ich lieg in der Ecke.
Ich fleh die Pogrombrüder an, ich flehe - umsonst.
«Hau den Juden, rette Rußland!» -:
der Mehlhändler hat meine Mutter erschlagen.
Mein russisches Volk!
Internationalistisch
bist du, zuinnerst, ich weiß.
Dein Name ist fleckenlos, aber
oft in Hände geraten, die waren nicht rein;
ein Rasselwort in diesen Händen, das war er.
Meine Erde - ich kenne sie, sie ist gut, sie ist gütig.
Und sie, die Antisemiten, die nieder-
trächtigen, daß
sie großtun mit diesem Namen:
«Bund des russischen Volks»!
Und nicht beben und zittern!
Ich glaube, ich bin jetzt sie:
Anne Frank.
Licht-
durchwoben, ein Zweig
im April.
Ich liebe,
Und brauche nicht Worte und Phrasen.
Und brauche:
daß du mich anschaust, daß ich dich anschau.
Wenig Sichtbares noch,
wenig Greifbares!
Die Blätter - verboten.
Der Himmel - verboten.
Aber einander umarmen, leise,,
das dürfen, das können wir noch.
Sie kommen?
Fürchte dich nicht, was da kommt, ist der Frühling.
Er ist so laut, er ist unterwegs, hierher.
Rück näher...
Mit deinen Lippen. Wart nicht.
Sie rennen die Tür ein?
Nicht sie. Was du hörst, ist der Eisgang,
die Schneeschmelze draußen.
Über Babij Jar, da redet der Wildwuchs, das Gras.
Streng, so sieht dich der Baum am,
mit Richter-Augen.
Das Schweigen rings schreit.
Ich nehme die Mütze vom Kopf, ich fühle,
ich werde
grau.
Und bin - bin selbst
ein einziger Schrei ohne Stimme
über tausend und aber
tausend Begrabene hin.
Jeder hier erschossene Greis -:
ich. Jedes hier erschossene Kind -:
ich.
Nichts, keine Faser in mir,
vergißt das je!
Die Internationale —
ertönen, erdröhnen soll sie,
wenn der letzte Antisemit, den sie trägt, diese Erde,
im Grab ist, für immer.
Ich habe kein jüdisches Blut in den Adern.
Aber verhaßt bin ich allen Antisemiten.
Mit wütigem, schwieligem Haß,
so hassen sie mich –
wie einen Juden.
Und deshalb bin ich
ein wirklicher Jude.
Jewgenij Jewtuschenko übersetzt von Paul Celan
(Aus: Paul Celan: Gesammelte Werke. Bd. 5. Übertragungen II. Frankfurt/M. 2000. S. 288ff.)
Fra Angelico (Fra Giovanni da Fiesole) - Armadio Kindermord zu Bethlehem 1450 |
Montag, 25. Juli 2011
Edna St. Vincent Millay 3 - Kindheit ist das Königreich in dem niemand stirbt
Kindheit ist das Königreich in dem niemand stirbt
Kindheit ist nicht von Geburt bis dann und dann, und dann und dann
Ist das Kind groß und räumt Kindliches weg.
Kindheit ist das Königreich in dem niemand stirbt.
Das heißt, niemand der zählt; ferne Verwandte sterben,
Kindheit ist nicht von Geburt bis dann und dann, und dann und dann
Ist das Kind groß und räumt Kindliches weg.
Kindheit ist das Königreich in dem niemand stirbt.
Das heißt, niemand der zählt; ferne Verwandte sterben,
Natürlich, die man nie gesehen hat, oder nur für eine Stunde,
Und sie gaben einem Bonbons in rosa-grün gestreiften Tüten oder Taschenmesser
Und gingen weg, und hatten eigentlich überhaupt nicht gelebt.
Und sie gaben einem Bonbons in rosa-grün gestreiften Tüten oder Taschenmesser
Und gingen weg, und hatten eigentlich überhaupt nicht gelebt.
Und Katzen sterben. Sie liegen auf dem Boden und peitschen mit ihren Schwänze,
Und ihr stilles Fell ist auf einmal in wildbewegt
Mit Flöhen, von denen keiner was wusste,
Und ihr stilles Fell ist auf einmal in wildbewegt
Mit Flöhen, von denen keiner was wusste,
Glänzend und braun, wissend alles was wissbar ist,
Wandern weg in die lebendige Welt.
Du holst einen Schuhkarton, aber der ist viel zu klein, weil sie sich nicht mehr einrollt:
Also suchst du eine größere, und begräbst sie im Hof und weinst.
Aber du wachst nicht auf, einen Monat später, zwei Monate,
Ein Jahr später, zwei Jahre, mitten in der Nacht,
Und weinst, Deine Faust im Mund, und sagst: Oh Gott! Oh Gott!
Kindheit ist das Reich in dem niemand stirbt der zählt: Mütter und Väter sterben nicht.
Und wenn du gesagt hast, »Um Himmels willen, musst du einen dauernd abküssen?«
Oder, »Ich wünschte du würdest aufhören mit deinem Fingerhut ans Fenster zu klopfen!«
Morgen, oder sogar übermorgen, falls du zu beschäftigt bist, Spaß zu haben,
Ist immer noch Zeit zu sagen, »Tut mir leid, Mutter«.
Erwachsen sein, ist mit Leuten am Tisch zu sitzen, die gestorben sind, die weder zuhören noch sprechen.
Die ihren Tee nicht trinken, obwohl sie immer gesagt haben:
Tee ist so beruhigend.
Lauf runter in den Keller und hol den letzten Topf Himbeeren rauf, sie kriegen keinen Appetit.
Mach ihnen Komplimente, frag sie, was sie genau gesagt haben,
Damals, zum Bischof oder zum Schulrat oder zu Frau Steinmetz;
Sie fallen nicht darauf rein.
Schrei sie an, bis Du knallrot wirst, steh auf,
Reiße sie von den Stühlen an ihren steifen Schultern und schüttle sie und brülle sie an;
Sie sind nicht erschrocken, sie werden nicht einmal verlegen; sie gleiten in ihre Stühle zurück.
Dein Tee ist jetzt kalt.
Du trinkst ihn im Stehen,
Und verlässt das Haus.
Wandern weg in die lebendige Welt.
Du holst einen Schuhkarton, aber der ist viel zu klein, weil sie sich nicht mehr einrollt:
Also suchst du eine größere, und begräbst sie im Hof und weinst.
Aber du wachst nicht auf, einen Monat später, zwei Monate,
Ein Jahr später, zwei Jahre, mitten in der Nacht,
Und weinst, Deine Faust im Mund, und sagst: Oh Gott! Oh Gott!
Kindheit ist das Reich in dem niemand stirbt der zählt: Mütter und Väter sterben nicht.
Und wenn du gesagt hast, »Um Himmels willen, musst du einen dauernd abküssen?«
Oder, »Ich wünschte du würdest aufhören mit deinem Fingerhut ans Fenster zu klopfen!«
Morgen, oder sogar übermorgen, falls du zu beschäftigt bist, Spaß zu haben,
Ist immer noch Zeit zu sagen, »Tut mir leid, Mutter«.
Erwachsen sein, ist mit Leuten am Tisch zu sitzen, die gestorben sind, die weder zuhören noch sprechen.
Die ihren Tee nicht trinken, obwohl sie immer gesagt haben:
Tee ist so beruhigend.
Lauf runter in den Keller und hol den letzten Topf Himbeeren rauf, sie kriegen keinen Appetit.
Mach ihnen Komplimente, frag sie, was sie genau gesagt haben,
Damals, zum Bischof oder zum Schulrat oder zu Frau Steinmetz;
Sie fallen nicht darauf rein.
Schrei sie an, bis Du knallrot wirst, steh auf,
Reiße sie von den Stühlen an ihren steifen Schultern und schüttle sie und brülle sie an;
Sie sind nicht erschrocken, sie werden nicht einmal verlegen; sie gleiten in ihre Stühle zurück.
Dein Tee ist jetzt kalt.
Du trinkst ihn im Stehen,
Und verlässt das Haus.
Henri Cartier Bresson |
Childhood Is the Kingdom Where Nobody Dies
Childhood is not from birth to a certain age and at a certain age
The child is grown, and puts away childish things.
Childhood is the kingdom where nobody dies.
Nobody that matters, that is. Distant relatives of course
Die, whom one never has seen or has seen for an hour,
And they gave one candy in a pink-and-green stripèd bag, or a jack-knife,
And went away, and cannot really be said to have lived at all.
And cats die. They lie on the floor and lash their tails,
And their reticent fur is suddenly all in motion
With fleas that one never knew were there,
Polished and brown, knowing all there is to know,
Trekking off into the living world.
You fetch a shoe-box, but it's much too small, because she won't curl up now:
So you find a bigger box, and bury her in the yard, and weep.
But you do not wake up a month from then, two months,
A year from then, two years, in the middle of the night
And weep, with your knuckles in your mouth, and say Oh, God! Oh, God!
Childhood is the kingdom where nobody dies that matters, – mothers and fathers don't die.
And if you have said, "For heaven's sake, must you always be kissing a person?"
Or, "I do wish to gracious you'd stop tapping on the window with your thimble!"
Tomorrow, or even the day after tomorrow if you're busy having_fun,
Is plenty of time to say, "I'm sorry, mother."
To be grown up is to sit at the table with people who have died, who neither listen nor speak;
Who do not drink their tea, though they always said
Tea was such a comfort.
Run down into the cellar and bring up the last jar of raspberries; they are not tempted.
Flatter them, ask them what was it they said exactly
That time, to the bishop, or to the overseer, or to Mrs. Mason;
They are not taken in.
Shout at them, get red in the face, rise,
Drag them up out of their chairs by their stiff shoulders and shake them and yell at them;
They are not startled, they are not even embarrassed; they slide back into their chairs.
Your tea is cold now.
You drink it standing up,
And leave the house.
Sonntag, 24. Juli 2011
Edna St. Vincent Millay 2
Ich weiß nicht, ob diese Gedicht gute Gedichte sind, aber sie sind historisch spannend.
Millay hat sich, nachdem sie im Ersten Weltkrieg gegen den Eintritt der USA in den Krieg protestiert hatte, später viel Ärger aufgehalst, als sie sich 1942, nach dem Erscheinen von Photographien aus Lidice, mit Propaganda-Gedichten für einen schnellen Kriegseintritt aussprach und den, als Neutralität verkleideten, Isolationismus der Amerikaner attackierte.
Diese Gedichte liegt zeitlich dazwischen und sind aus einem Band "Wein aus diesen Trauben, der 1934 erschien.
Verweigerer aus Gewissensgründen 1934
Ich werde sterben, aber
das ist alles was ich für den Tod tuen werde.
Ich höre wie er sein Pferd aus dem Stall führt;
Ich höre das Getrappel auf dem Scheunenboden.
Er ist in Eile; er hat Geschäfte in Kuba,
Geschäfte auf dem Balkan, viele Besuche an diesem Morgen.
Aber ich werde das Zaumzeug nicht halten,
während er den Gurt festzieht.
Und er kann allein aufsitzen:
Ich werde ihm nicht herauf helfen.
Obwohl er meine Schulter streift mit seiner Peitsche,
Werde ich ihm nicht verraten wohin der Fuchs geflohen ist.
Mit seinem Huf auf meiner Brust, werde ich ihm nicht verraten, wo
sich der schwarze Junge im Sumpf versteckt.
Ich werde sterben, aber das ist alles was ich für den Tod tuen werde;
Ich stehe nicht auf seiner Gehaltsliste.
Ich werde ihm nicht den Aufenthaltsort meiner Freunde verraten
noch den meiner Feinde.
Obwohl er mir viel verspricht,
werde ich ihm nicht den Weg zu irgendeines Mannes Tür zeigen.
Bin ich ein Spion im Land der Lebendigen
Dass ich Menschen dem Tod ausliefern sollte?
Bruder, das Passwort und die Pläne unserer Stadt
sind sicher bei mir; niemals wirst du durch mich bezwungen werden.
Lidice 1942 |
Conscientious Objector
I shall die, but
that is all that I shall do for Death.
I hear him leading his horse out of the stall;
I hear the clatter on the barn-floor.
He is in haste; he has business in Cuba,
business in the Balkans, many calls to make this morning.
But I will not hold the bridle
while he clinches the girth.
And he may mount by himself:
I will not give him a leg up.
Though he flicks my shoulders with his whip,
I will not tell him which way the fox ran.
With his hoof on my breast, I will not tell him where
the black boy hides in the swamp.
I shall die, but that is all that I shall do for Death;
I am not on his pay-roll.
I will not tell him the whereabout of my friends
nor of my enemies either.
Though he promise me much,
I will not map him the route to any man's door.
Am I a spy in the land of the living,
that I should deliver men to Death?
Brother, the password and the plans of our city
are safe with me; never through me Shall you be overcome.
I shall die, but
that is all that I shall do for Death.
I hear him leading his horse out of the stall;
I hear the clatter on the barn-floor.
He is in haste; he has business in Cuba,
business in the Balkans, many calls to make this morning.
But I will not hold the bridle
while he clinches the girth.
And he may mount by himself:
I will not give him a leg up.
Though he flicks my shoulders with his whip,
I will not tell him which way the fox ran.
With his hoof on my breast, I will not tell him where
the black boy hides in the swamp.
I shall die, but that is all that I shall do for Death;
I am not on his pay-roll.
I will not tell him the whereabout of my friends
nor of my enemies either.
Though he promise me much,
I will not map him the route to any man's door.
Am I a spy in the land of the living,
that I should deliver men to Death?
Brother, the password and the plans of our city
are safe with me; never through me Shall you be overcome.
Auslassungszeichen nach Mensch
(Darüber nachdenkend, dass die Welt wieder bereit ist einen Krieg zu führen)
Abscheuliche Rasse, merz dich aus, stirb aus.
Pflanz dich fort, drängle, missbrauche, sing Hymnen, baue
Bombenflugzeuge;
Halte Reden, weihe Denkmäler ein, gib Anleihen aus, marschiere;
Wandle das verwunderte Ammoniak wieder in Sprengstoff
Und die unaufmerksame Zellulose;
Wandle in verwesende Masse die Fliegen anlockt wieder
Die hoffnungsvollen Körper der Jungen; ermahne,
Bete, mach lange Gesichter, sei ernsthaft,
sei völlig überwältigt, laß dich photographieren;
Verhandle, perfektioniere deine Formeln, kommerzialisiere
Bakterien, die menschlichem Gewebe schaden,
Wirf Tod auf den Markt;
Pflanz dich fort, drängle, missbrauche,
Expandiere, merz dich aus, stirb aus,
Homo names Sapiens.
Apostrophe To Man
(On reflecting that the world is ready to go to war again)
Detestable race, continue to expunge yourself, die out.
Breed faster, crowd, encroach, sing hymns, build
bombing airplanes;
Make speeches, unveil statues, issue bonds, parade;
Convert again into explosives the bewildered ammonia
and the distracted cellulose;
Convert again into putrescent matter drawing flies
The hopeful bodies of the young; exhort,
Pray, pull long faces, be earnest,
be all but overcome, be photographed;
Confer, perfect your formulae, commercialize
Bacateria harmful to human tissue,
Put death on the market;
Breed, crowd, encroach,
expand, expunge yourself, die out,
Homo called sapiens.
Samstag, 23. Juli 2011
Henri Cartier-Bresson - Kinder und noch mehr Kinder
"Ups! Der Moment! Einmal verpasst, ist er für immer verloren."
"Oops! The Moment! Once you miss it, it is gone forever."
Andalusien 1933 |
1908 bis 2004, geboren in Frankreich in Chanteloup-en-Brie, Seine-et-Marne und in Paris aufgewachsen, als Sohn wohlhabender Eltern, der Vater besaß eine Stofffabrik (3f!), die Eltern der Mutter waren Baumwollhändler aus der Normandie. Er nannte sie "sozialistische Katholiken".
Henri studierte Malerei bei verschiedenen Pariser Malern und später in Cambridge noch ein Jahr englische Literatur, er arbeitete im Photostudio eines vormalig kubistischen Malers, und war fasziniert von Breton und den Surrealisten. "Geprägt haben mich nicht die surrealistischen Gemälde, die ich zu nüchtern fand, sondern die Konzeptionen Bretons, die mir sehr gut gefielen: die Rolle des spontanen Ausdrucks und der Intuition und, vor allem, die Haltung der Revolte... in der Kunst, aber auch im Leben."
Berlin 1962 |
"Das eine Auge des Photographen schaut weit geöffnet durch den Sucher, das andere, das geschlossene, blickt in die eigene Seele."
Kinder in Sevilla, Spanien |
Er photographierte fast ausschließlich mit (s)einer LEICA und einem 50mm Objektiv
(Leica III and M3 und 50mm Elmar/Summicron), später auch mit anderen Leica Versionen. Seine erste Leica kaufte er 1932 in Marseilles.
Truman Capote begleitete ihn 1946 einmal bei Aufnahmen, er beschrieb ihn so: "tanzend auf dem Pflaster wie eine aufgeregte Libelle, drei Leicas schwingend an Riemen um seinen Hals, eine vierte an sein Auge gedrückt: click-click-click (die Kamera scheint ein Teil seines Körpers zu sein) mit freudiger Intensität den Auslöser drückend..."
"dancing along the pavement like an agitated dragonfly, three Leicas swinging from straps around his neck, a fourth one hugged to his eye: click-click-click (the camera seems a part of his own body) clicking away with joyous intensity . . . "
Das Auktionshaus Christie's hat im Juni 1998 eine Leica M6 Cartier-Bresson im originalen Louis Vuitton Koffer (no. 22-8-1908) für 25 300 £ versteigert.
Dessau 1945 |
1952 hat Bresson ein Buch mit dem Titel "der entscheidende Moment" mit Photographien und einen Essay zu seinen Vorstellungen zur Photographie veröffentlicht, der Titel bezieht sich auf einen Ausspruch des französischen Kardinals Retz aus dem 17. Jahrhundert: " Es gibt nichts auf der Welt, das nicht einen entscheidenden Moment hätte."
Den Umschlag hat Henri Matisse gestaltet, der französische Original-Titel war: "Images à la sauvette", in etwa übersetzt mit "Bilder auf die Schnelle".
„Man nähert sich auf leisen Sohlen, auch wenn es sich um ein Stillleben handelt. Auf Samtpfoten muss man gehen und ein scharfes Auge haben. … Kein Blitzlicht, das versteht sich wohl, aus Rücksicht vor dem Licht, selbst wenn es dunkel ist. Andernfalls wird der Photograph unerträglich aggressiv. Das Handwerk hängt stark von den Beziehungen ab, die man mit den Menschen herstellen kann. Ein Wort kann alles verderben, alle verkrampfen und machen dicht.“
UdSSR |
UdSSR 1954 |
"Photographieren bedeutet den Kopf, das Auge und das Herz auf dieselbe Visierlinie zu bringen. Photographieren, das ist eine Art zu schreien, sich zu befreien… Es ist eine Art zu leben."
Madrid 1933 |
Zusammen mit seinen Kollegen Robert Capa, David Saymour und George Rodger gründete Cartier-Bresson am 27. April 1947 in Paris die Fotoagentur und Fotografenagentur Magnum, eine Kooperative, die im Besitz der Mitglied seienden Photographen war und auch heute noch ist.
«Wir wollen uns nicht zu den Domestiken der Presse machen lassen und uns auch unsere Themen selbst aussuchen, was zu dieser Zeit einer Revolution gleichkam.»
Italien 1951 |
China 1959 |
Paris Gallerie Lafayette 1967 |
Bresson komponierte seine Photos im Sucher, nicht in der Dunkelkammer. Sie wurden fast immer in voller Größe gedruckt und blieben "unbeschnitten" und er ließ einen Rand von ca.1mm des unbelichteten Negativs um die Bildfläche herum, so dass das gedruckte Photo dann einen dünnen schwarzen Rand hatte.
Rue Mouffetard, Paris 1954 |
"Photographieren ist wie Bogenschiessen:
richtig zielen, schnell schiessen, abhauen."
richtig zielen, schnell schiessen, abhauen."
Bücherschnüffeln
Manchmal lese ich Bücher, weil sie jemand empfiehlt oder weil ich eine Rezension gelesen habe oder weil ich ein Stück mache und Informationen brauche und in einem Text eine Anmerkung finde oder weil ich denke, dieses Buch müßte man gelesen haben. Und manchmal gehe ich schnüffeln. Die, die ich da finde, das sind dann oft die besten Bücher.
Man gehe in einen Buchladen und lungere herum. Zeit ist nötig. Viel Zeit. Gucken. Riechen. Blättern, aber nicht zu viel lesen, vor allem nicht die Werbetexte vorn und hinten. Tasten. Herumlaufen. Anderen beim Bücheraussuchen zugucken. Sammeln. Noch mehr sammeln. Aussortieren. Kaufen. Liegenlassen und auf den richtigen Moment warten.
Ist ein bißchen wie kiffen ohne Hasch.
Ich liebe meinen Computer und auch das Internet, aber ein Buch aus Papier und Tinte, das ist wie die Differenz zwischen "chatten" und anfassen.
Rilke - Weil es so sehr regnet
Einsamkeit
Die Einsamkeit ist wie ein Regen.
Sie steigt vom Meer den Abenden entgegen;
von Ebenen, die fern sind und entlegen,
geht sie zum Himmel, der sie immer hat.
Und erst vom Himmel fällt sie auf die Stadt.
Regnet hernieder in den Zwitterstunden,
wenn sich nach Morgen wenden alle Gassen
und wenn die Leiber, welche nichts gefunden,
enttäuscht und traurig von einander lassen;
und wenn die Menschen, die einander hassen,
in einem Bett zusammen schlafen müssen:
dann geht die Einsamkeit mit den Flüssen...
Sie steigt vom Meer den Abenden entgegen;
von Ebenen, die fern sind und entlegen,
geht sie zum Himmel, der sie immer hat.
Und erst vom Himmel fällt sie auf die Stadt.
Regnet hernieder in den Zwitterstunden,
wenn sich nach Morgen wenden alle Gassen
und wenn die Leiber, welche nichts gefunden,
enttäuscht und traurig von einander lassen;
und wenn die Menschen, die einander hassen,
in einem Bett zusammen schlafen müssen:
dann geht die Einsamkeit mit den Flüssen...
Rainer Maria Rilke
Giacometti - Henri Cartier-Bresson |
Henri Cartier-Bresson’s ‘Behind the Gare St. Lazare |
"Raum" von Emma Donoghue - "The Room"
Ein Buch, das einem das Blut gefrieren läßt und die Seele wärmt.
Jack wird fünf, er erzählt seinen Tag. Viele Spiele, Lernen, Fernsehen, Sportübungen, Waschen, Essen, Geschichten erzählen, Bilder angucken. Seine Mutter ist offensichtlich eine phantasievolle und interessierte Frau. Es ist ein schöner Geburtstag, wenn auch ohne die erhofften Kerzen. Hier und da ein verstörender Satz. Er schläft im Schrank. Alles, außer die Dinge, die in seinem Zimmer sind, nennt er nicht wirklich. Es gibt einen Mann namens Nick. Es gibt kein Außen, nur den Raum in dem er lebt, oder doch nicht? Mehr darf man nicht erzählen.
Nicht anfangen dieses Buch zu lesen, wenn man a: nicht viel Zeit hat, b: zu Angstträumen neigt. Es ist kein Horrorroman! Aber er erzählt eine fürchterliche Geschichte und das aus der unschuldigen Sicht eines Fünfjährigen, das macht es schlimmer.
Jack wird fünf, er erzählt seinen Tag. Viele Spiele, Lernen, Fernsehen, Sportübungen, Waschen, Essen, Geschichten erzählen, Bilder angucken. Seine Mutter ist offensichtlich eine phantasievolle und interessierte Frau. Es ist ein schöner Geburtstag, wenn auch ohne die erhofften Kerzen. Hier und da ein verstörender Satz. Er schläft im Schrank. Alles, außer die Dinge, die in seinem Zimmer sind, nennt er nicht wirklich. Es gibt einen Mann namens Nick. Es gibt kein Außen, nur den Raum in dem er lebt, oder doch nicht? Mehr darf man nicht erzählen.
Kinder von Insassinnen eines mexikanischen Gefängnisses (Nein, das Buch spielt nicht im Gefängnis!) |
Dienstag, 19. Juli 2011
Edna St. Vincent Millay 1
Erste Feige
Meine Kerze brennt an beiden Enden
Sie wird die Nacht nicht überstehen
Doch ah, ihr Feinde, und oh, ihr Freunde--
Könnt ihr sie leuchten sehen!
First Fig
My candle burns at both ends;
It will not last the night;
But ah, my foes, and oh, my friends--
It gives a lovely light!
Zweite Feige
Die häßlichen Häuser haben auf hartem Stein festen Stand:
Komm und sieh meinen strahlenden Palast gebaut auf nchts als Sand!
Second Fig
Safe upon the solid rock the ugly houses stand:
Come and see my shining palace built upon the sand!
Liebe ist nicht Alles
Nein, Liebe ist nicht alles, ist nicht Brot
noch Wein noch Schlummer noch ein Regendach
noch Treibholz dem, der zu ertrinken droht
im Auf und Ab und Auf und Nieder; ach,
noch Wein noch Schlummer noch ein Regendach
noch Treibholz dem, der zu ertrinken droht
im Auf und Ab und Auf und Nieder; ach,
nein, Liebe lindert nicht die Atemnot,
reinigt kein Blut, schient kein gebrochnes Bein,
doch schließt so mancher Freundschaft mit dem Tod,
nun ich es sag, weil sie ihm fehlt allein.
reinigt kein Blut, schient kein gebrochnes Bein,
doch schließt so mancher Freundschaft mit dem Tod,
nun ich es sag, weil sie ihm fehlt allein.
Es könnte sein, daß ich in schweren Stunden,
um Schmerzen los zu werden, leicht zu leben,
oder von Not zernagt und überwunden
um Schmerzen los zu werden, leicht zu leben,
oder von Not zernagt und überwunden
bereit wär, deine Liebe dranzugeben,
und diese Nacht um Brot zu Markte brächte.
Es könnte sein. Ich denke nicht, ich möchte.
und diese Nacht um Brot zu Markte brächte.
Es könnte sein. Ich denke nicht, ich möchte.
Übersetzung von Günter Plessow
Love is not all
Love is not all: it is not meat nor drink
Nor slumber nor a roof against the rain;
Nor yet a floating spar to men that sink
And rise and sink and rise and sink again;
Love can not fill the thickened lung with breath,
Nor clean the blood, nor set the fractured bone;
Yet many a man is making friends with death
Even as I speak, for lack of love alone.
It well may be that in a difficult hour,
Pinned down by pain and moaning for release,
Or nagged by want past resolution's power,
I might be driven to sell your love for peace,
Or trade the memory of this night for food.
It well may be. I do not think I would.
Nor slumber nor a roof against the rain;
Nor yet a floating spar to men that sink
And rise and sink and rise and sink again;
Love can not fill the thickened lung with breath,
Nor clean the blood, nor set the fractured bone;
Yet many a man is making friends with death
Even as I speak, for lack of love alone.
It well may be that in a difficult hour,
Pinned down by pain and moaning for release,
Or nagged by want past resolution's power,
I might be driven to sell your love for peace,
Or trade the memory of this night for food.
It well may be. I do not think I would.
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