Dienstag, 3. März 2015

Lynsey Addario - Dafur - Photographien


DAFUR

Lynsey Addario dokumentiert in ihrer Photoserie “Darfur” den schon 2003 ausgebrochenen Konflikt im westlichen Sudan. Schätzungsweise 300.000 Menschen kamen dort durch Gewalt, Krankheiten oder Hunger ums Leben und rund 2 Millionen Menschen sind noch heute auf der Flucht. 
So schöne Bilder einer so schrecklichen Situation, ein unlösbarer Widerspruch, scheint mir.

Dies sind keine Frauen, sondern Soldaten. Ihr Lastwagen ist liegengeblieben und sie warten.
2004
 
Ein Zivilist , der von der durch die Regierung unterstützte Janjaweed Militia in Farawyaiah, West Darfur getötet wurde. Die Soldaten im Hintergrund sind Mitglieder der Sudanesischen Befreiungsarmee, eine von vielen militärischen Gruppierungen in der Region.
24. August 2004
Kinder, Flüchtlinge in einem Sandsturm
2007
HEIMATLOS

Wir ohne Heimat irren so verloren
und sinnlos durch der Fremde Labyrinth.
Die Eingebornen plaudern vor den Toren
vertraut im abendlichen Sommerwind.
Er macht den Fenstervorhang flüchtig wehen
und läßt uns in die lang entbehrte Ruh
des sichren Friedens einer Stube sehen
und schließt sie vor uns grausam wieder zu.
Die herrenlosen Katzen in den Gassen,
die Bettler, nächtigend im nassen Gras,
sind nicht so ausgestoßen und verlassen
wie jeder, der ein Heimatglück besaß
und hat es ohne seine Schuld verloren
und irrt jetzt durch der Fremde Labyrinth.
Die Eingebornen träumen vor den Toren
und wissen nicht, daß wir ihr Schatten sind.

Max Herrmann Neisse

Gesammelte Werke Herausgegeben von Klaus Völker. 
Zweitausendeins, Frankfurt am Main 1986 (vergriffen)


Journalists can sound grandiose when they talk about their profession. 
Some of us are adrenaline junkies; some of us are escapists; 
some of us do wreck our personal lives and hurt those who love us most. 
 This work can destroy people. 
I have seen so many friends and colleagues become unrecognizable from trauma: 
short-tempered, sleepless, and alienated from friends. 
But after years of witnessing so much suffering in the world, 
we find it hard to acknowledge that lucky, free, prosperous people like us might be suffering, too. 
We feel more comfortable in the darkest places than we do back home, 
where life seems too simple and too easy. 
We don’t listen to that inner voice that says it is time to take a break from documenting other people’s lives and start building our own. 
Under it all, however, are the things that sustain us and bring us together: 
the privilege of witnessing things that others do not; 
an idealistic belief that a photograph might affect people’s souls; 
the thrill of creating art and contributing to the world’s database of knowledge. 
When I return home and rationally consider the risks, the choices are difficult. 
But when I am doing my work, I am alive and I am me. 
It’s what I do. 
I am sure there are other versions of happiness, but this one is mine.”
  
Lynsey Addario It's What I Do: A Photographer's Life of Love and War

© für alle Photographien Lynsey Addario

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