NIE WIEDER NACHT
Ein ganz leises, langsames, lyrisches Buch. Einer will mit sich aufhören, sich auflösen, auch wenn er nicht wirklich weiß warum. Er ist Bruder, Onkel, Sohn, Freund, Zeichner und will dies alles abstreifen, verlieren. Nicht emphatisch oder voll wilder Verzweiflung, nein, nur sehr traurig.
Von Brücken in Frankreich, um die im Ersten Weltkrieg hart gekämpft wurde, erzählt das Buch genauso persönlich und zärtlich, wie von den Menschen, die der sich vereinsamende Erzähler trifft. Und Bilder werden beschrieben, wie die von Sisley von einer Überschwemmung durch die Seine. Kleine impressionistische Bilder ohne tragische Vorkommnisse. Vormals war da Land, jetzt ist dort Wasser. Und vielleicht geht unter der silbrigen Oberfläche das Leben einfach weiter, weil es wohl sehr schwer ist, einfach damit aufzuhören.
Alle Bilder: Alfred Sisley, Überschwemmung bei Port Marly 1872 bzw. 1876
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